»Sieben Sekunden erschütterten am 22. November 1963 die Welt. Sieben Sekunden und drei Schüsse, die zum Tod des Präsidenten John F. Kennedy führten und eine ganze Nation traumatisiert haben. Kein Ereignis der amerikanischen Geschichte ist detaillierter dokumentiert; keines ist von mehr Geheimnissen umwittert. Unufhörlich wuchern die Spekulationen über die ungewissen Motive des Attentats und dessen vermutete Hintermänner. Don DeLillo teilt diese kriminalistische Obsession nicht; er überbietet sie vielmehr mit literarischen Mitteln. Sein jüngster Roman zieht die Quintessenz aus allen Versuchen, das Drama von Dallas ins Fadenkreuz eines so monströsen wie ausgeklügelten Komplotts zu rücken. Täuschend realistisch zeichnet er das Panorama einer Gesellschaft von Verschwörern. Mittendrin: Lee Harvey Oswald. DeLillos artistischer Thriller inszeniert ein Intrigenspiel, das in seiner wahnhaften Logik wirklicher scheint als die Wirklichkeit selbst.« (»Der Spiegel«)
Don DeLillo Bücher
- Cleo Birdwell
Donald Richard „Don“ DeLillo (* 20. November 1936 in der Bronx, New York City) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er gilt neben Thomas Pynchon als einer der wichtigsten Postmodernisten und wurde von Harold Bloom neben Pynchon, Cormac McCarthy und Philip Roth als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Amerikas gelobt.







Die Handlung des Romans führt von den 50er Jahren in die heutige Zeit und zurück, führt von New York durch die Weiten Amerikas bis in die Wüste Arizonas. Hauptpersonen sind Nick Shay, Manager in einer Müllentsorgungsfirma, und Klara Sax, eine Konzeptkünstlerin. Ihre Lebensläufe, ihre Erinnerungen verbinden sich mit einer Vielzahl von unvergesslichen Figuren, fiktiven und historischen, mit politischen, sportlichen und künstlerischen Ereignissen.
Jack Gladney ist Professor für Hitler-Studien an einem amerikanischen College. Er und seine fünfte Frau Babette leben gemeinsam mit ihren vier Kindern aus verschiedenen Ehen in einem sympathischen Chaos. Ohne allzu große Gewissensbisse geben sie sich den Verlockungen eines konsumfrohen Daseins hin. Doch als sich in einer nahen Chemiefabrik ein Giftgasunfall ereignet und Jack kontaminiert wird, nimmt ihr ganzes Leben eine jähe Wendung.
Der Engel Esmeralda
Neun Erzählungen
Meisterhafte Literatur im Kurzformat – Don DeLillos erster Erzählband Mit seinen 15 Romanen hat sich Don DeLillo Weltruhm erschrieben. Er gilt international als einer der bedeutendsten Autoren und aussichtsreicher Nobelpreiskandidat. Zum ersten Mal legt DeLillo nun einen Erzählband vor. Die neun zwischen 1979 und 2011 entstandenen und hier erstmals gesammelten Erzählungen bieten eine virtuose Tour de Force durch den literarischen Kosmos dieses Ausnahmeschriftstellers. Die Karibik, Griechenland, Manhattan, ein Gefängnis für Wirtschaftsdelikte und das Weltall sind die Schauplätze dieser neun Erzählungen, die gleichsam als Kondensat des einzigartigen Oeuvres DeLillos gelesen werden können. Oft geht es in den Geschichten um Individuen, die sich in rätselhaften oder beängstigenden Umständen wiederfinden: ein Paar, durch einen tropischen Sturm festgehalten auf einer karibischen Insel, konfrontiert mit unzuverlässigen Flugauskünften – und einer alleinreisenden Frau. Zwei Männer in einer Raumkapsel, die auf einen von Stürmen und Kriegen zerrissenen Erdball herabschauen und Radiostimmen aus einer vergangenen Zeit hören. Zwei Nonnen, die als Streetworker in der South Bronx arbeiten und ein Wunder beglaubigen: die nächtliche Erscheinung eines ermordeten Kindes auf einer Werbetafel – der Engel Esmeralda.
Werner Schmitz ist seit 1981 als Übersetzer tätig, u. a. von Malcolm Lowry, John le Carré, Ernest Hemingway, Philip Roth und Paul Auster. 2011 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis. Er lebt in der Lüneburger Heide.
Die Namen
- 428 Seiten
- 15 Lesestunden
Die Sprache, die Bedeutung der Zeichen, ist das Thema dieses ungewöhnlichen Romans. Don DeLillo erzählt die Geschichte des Amerikaners James Axton, der als Versicherungsagent im Nahen Osten arbeitet. Axton fühlt sich herausgefordert, eine Reihe ritueller Morde aufzuklären, die mit einer geheimnisvollen Gruppe von Menschen, Die Namen, in Verbindung gebracht werden.
“Verschwörung ist für uns Amerikaner neu - Neu in dem Sinne, daß wir gerade dabei sind, sie für uns zu entdecken.” Don DeLillo Die Leiche eines Mannes in Frauenkleidern wird in einem verlassenen Teil Manhattans gefunden. Das Opfer hatte versucht, die einzige noch existierende Kopie eines Films zu verkaufen – eines Films pornographischer Natur, gedreht im Führerbunker während der letzten Tage des Dritten Reichs. Der Film ist verschwunden. An der plötzlich einsetzenden und intensiven Suche beteiligen sich die verschiedenen potentiellen Käufer: ein einflußreicher Senator, ein Kunsthändler, ein pensionierter CIA- Agent, eine Journalistin, die für das radikale Blatt Bluthunde arbeitet, die Mafia, ein junger Sammler von Schund, ein desillusionierter Doppelagent. Was zunächst wie ein herkömmlicher Thriller erscheint, wird von DeLillo in diesem frühen Roman in ein vielschichtiges Kunstwerk verwandelt. Running Dog, Don DeLillos frühes Kultbuch – jetzt endlich in deutscher Übersetzung.
*»DeLillos brillanter Dreiakter ist eine philosophische Romanze, eine Metapher für Liebe und Tod.« Harpers*__ In dichten und bewegenden Dialogen wirft Don DeLillos Stück die Frage auf, was das Ende des Lebens für Menschen unserer Zeit bedeutet. Gott der Träume ist das dritte Theaterstück des großen Romanciers, den es immer wieder gereizt hat, fürs Theater zu schreiben. Alex war Landart-Künstler. Fasziniert von der Wüste und ihrer Vegetation lebte er im Südwesten der USA. Doch nun, nach zwei Schlaganfällen, ist der alte Mann ohne Bewusstsein und wird künstlich ernährt. Bei ihm sind Lia, seine vierte und viel jüngere Frau, die ihn hingebungsvoll pflegt, Toinette, seine zweite Frau, und Sean, der Sohn aus der ersten Ehe. Sie alle sind ihm durch ihr Leben tief verbunden – Lia voll bewundernder Liebe, Sean voller Enttäuschung über einen Vater, der sich nicht um ihn gekümmert hat, und Toinette voll Bitterkeit nach einer gescheiterten Ehe. Die Gespräche drehen sich um ihre Beziehung zu Alex, der im Wachkoma bewegungslos im Hintergrund sitzt. Vor allem aber um die Frage, wann und wie das Leben zu Ende gehen sollte. Sie ringen, mit wechselnden Positionen, um die Entscheidung, ob das Leiden beendet werden soll oder ob Alex das Recht hat auf seinen eigenen Tod. Unter dem Titel Love-Lies-Bleeding wurde das Stück im April 2006 im Steppenwolf Theatre in Chicago uraufgeführt.
»Odysseus im Talkstudio.« Der Spiegel Michael Majewski sollte geschäftlich nach Valparaiso, Indiana, reisen, fliegt aber irrtümlicherweise nach Valparaiso, Florida, und von dort nach Valparaiso in Chile. So wie er sich auf seiner Odyssee willen- und widerspruchslos herumschicken lässt, liefert er sich nach seiner Rückkehr gefügig und exhibitionistisch den Kameras aus, stellt sich den Fragen der Journalisten nach seinen Erfahrungen und Gefühlen auf seiner Irrfahrt. Er erlaubt, dass man sein Innerstes nach außen kehrt. 67 Interviews in viereinhalb Tagen mit tödlichem Ausgang – nur weil Michael Majewski ins falsche Flugzeug gestiegen ist. Durch einen grotesken Irrtum wurde er zum Talkshowstar und Medienereignis. Don DeLillo hat mit seinem Theaterstück Valparaiso unseren von den Medien beherrschten Alltag brillant persifliert.
Ein junger Filmemacher sucht einen ehemaligen geheimen Kriegsberater der amerikanischen Regierung in dessen Haus irgendwo in der kalifornischen Wüste auf. Er hofft, ihn für eine Dokumentation gewinnen zu können. Als die Tochter des älteren Mannes auftaucht, geschieht etwas Unfassbares und die Geschichte nimmt einen verhängnisvollen Lauf.