Heidemarie Glöckner Bücher






Mehr als 50 Jahre nach dem Holocaust kann die Beziehung zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland nicht in der Weise als normalisiert bezeichnet werden, dass die während der Zeit des Nationalsozialismus begangenen schrecklichen Taten als eine gemeinsame Herausforderung betrachtet würden, ein an Toleranz und gegenseitigem Interesse orientiertes Zusammenleben zu realisieren. Vielmehr kennzeichnen einerseits der in der politisch rechtsorientierten Jugendszene auflebende Antisemitismus und andererseits eine in der Mehrheit weitverbreitete Sprach- und Interesselosigkeit das Verhültnis deutscher Jugendlicher zum Judentum. Die Autorin fragt, ob einige der vielfältigen Gründe für diese Entwicklung vielleicht auch im schulischen Sozialisationsprozess liegen könnten und entwickelt Thesen für ein multikulturell und gewaltpräventiv orientiertes Konzept der politischen Bildung in der Grundschule. Die Thesen werden anhand mehrerer, von der Autorin im Rahmen eines Studienseminars mit Lehramtstudierenden entwickelten Unterrichtsprojekte schulpraktisch umgesetzt. Die konkret auf die Synagoge und das Jüdische Kulturmuseum in Veitshöchheim bei Würzburg bezogenen, aber jederzeit anderen Gegebenheiten anpassbaren Unterrichtsentwürfe und Materialien ermöglichen einen kindgemäßen, handlungsorientierten und erlebnisbezogenen Zugang zur jüdischen Religion und zur alltäglichen Lebensweise gläubiger Juden.
Dieser Band dokumentiert eine dreitägige Lehrerfortbildungsveranstaltung zum Thema „Suchtprävention und Grundschule“, die 1996 in Würzburg stattgefunden hat. Moderne Suchtprävention unterscheidet sich wesentlich von der seit den 70er Jahren betriebenen Drogenerziehung, die in erster Linie gefährdete Jugendliche informieren sollte und häufig mit Mitteln der Abschreckung arbeitete. Diese Drogenerziehung hat sich als weitgehend unwirksam erwiesen. Moderne Suchtprävention ist ganzheitlich und erlebnisbetont ausgerichtet und beginnt spätestens in der Grundschule. Hauptziel ist die Stärkung des kindlichen Selbstbewusstseins und der Fähigkeit, eigene Bedürfnisse erkennen und in angemessener Weise befriedigen zu können. Moderne Suchtprävention hat deshalb die Förderungen basaler Lebenskompetenzen zum Ziel, wie z. B. der Fähigkeit, Gefühle wahrnehmen und ausdrücken zu können. Sie bahnt Realitätssinn und Frustrationstoleranz an, entwickelt Phantasie und Kreativität und übt vielfältige Konfliktlösungsmöglichkeiten ein. Die Dokumentation enthält neben grundsätzlichen Artikeln zur Suchtprävention Vorschläge für fächerübergreifende Realisierungsmöglichkeiten von suchtpräventiv verstandenem Unterricht, - z. B. für die projektorientierte Einbeziehung von Theater, Tanz, Märchen, moderner Kinderliteratur - und Anregungen für die Gestaltung des schulpraktischen Alltags, z. B. für die Durchführung eines Elternabends zum Thema „Suchtprävention in der Grundschule“.
Kaum ein anderer Bereich schulischen Unterrichts ist für die Kinder und Jugendlichen so unmittelbar relevant wie die Verkehrserziehung. Sie setzt an Fragestellungen und Problemen an, die im täglichen Leben wirkliche Bedeutung haben. Verkehrserziehung soll die Schüler befähigen, sich in offenen Situationen richtig zu verhalten. Derart komplexe Problemstellungen, die bewusstes Wahrnehmen und differenziertes Verstehen erfordern, können nur in ganzheitlicher Weise und mit offenen Unterrichtsformen angemessen bearbeitet werden. Eine methodische Großform offenen Unterrichts ist die Projektmethode. Die Broschüre enhält erprobte Unterrichtseinheiten für alle Jahrgangsstufen, um Sie und Ihr Lehrerkollegium bei der zeitintensiven Vorbereitung und Umsetzung von Projekten zu unterstützen. Alle in der Broschüre enthaltenen Arbeitsmaterialien sind auch auf der beiliegenden CD-ROM verfügbar und können von Ihnen sofort eingesetzt werden.