Norbert Göttler Bücher






Dachau, Moabit und zurück
Eine Begegnung mit Albrecht Haushofer. Literarische Collage
- 128 Seiten
- 5 Lesestunden
Albrecht Haushofer, Sohn eines bayerischen Generals, entwickelt früh ein Misstrauen gegenüber dem Nationalsozialismus und prophezeit den Krieg und Deutschlands Untergang. Trotz seiner diplomatischen Aufgaben und der Hoffnung auf Einflussnahme gerät er nach dem politischen Aus seines Vaters in Bedrängnis. Ab 1933 äußert er seine regimekritischen Gedanken in literarischen Werken. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wird er verhaftet und verfasst im Gefängnis die "Moabiter Sonetten", die seinen inneren Konflikt und den Widerstand dokumentieren. 1945 wird er ohne Prozess von der SS erschossen.
Norbert Göttler erkundet in seinem Buch die Malerinnen und Maler des 19. Jahrhunderts, die das Landleben suchten. Er stellt über 20 Künstlerorte rund um München vor, zeigt deren Einfluss auf die europäische Kunstgeschichte und begleitet den Leser mit Gemälden und stimmungsvollen Fotografien in die idyllische oberbayerische Landschaft.
Heimat und Gewalt
Zwei Aufsätze zur Heimatpflege in Oberbayern
ausgesprochen bayerisch
Lebensart, Handwerk und Bräuche in Oberbayern in den Fünfzigerjahren
In »Britschhaferl« und weiteren bairischen Dialektbegriffen präsentiert Norbert Göttler unterhaltsame Erläuterungen, begleitet von Fotografien von Paul Ernst Rattelmüller. Diese zeigen authentische Einblicke in das bäuerliche Leben Oberbayerns der 50er Jahre, fernab von Klischees, und rücken die Menschen und ihre Lebensart in den Mittelpunkt.
Teufelharts Seelenwaage
Satirischer Roman
Deutschland im Taumel der 68er-Bewegung. Während in den großen Universitätsstädten die Studenten auf die Straße gehen, kreist man in der Provinz um sich selbst. Vermeintlich jedenfalls! In dem kleinen Dorf Michelskirchen treffen zwei Außenseiter aufeinander: Felix Teufelhart, ein schrulliger Erfinder und Landmaschinenhändler, der vordergründig im dörflichen Hier und Jetzt lebt, sich aber immer mehr in die abstrusesten Lebens- und Geisteswelten hineinbewegt. Und Pius Nonnenmacher, Priester und Kunstprälat, der mehr dem Irdischen verhaftet ist, als er sollte. Daraus ergibt sich eine Hassliebe zwischen den beiden, aber auch ein enormes Potenzial an Verwicklungen. Zumal sie eine dunkle Vergangenheit verbindet – und eine noch dunklere Zukunft! Eine bissige Satire auf Weltliches und Geistliches, auf Kunstmarkt, Sammelleidenschaft und – Fälscherwesen!
Die weiße Fahne
NS-Endphasenverbrechen an Friedenswilligen in Bayern 1945
April 1945: Der Zweite Weltkrieg nähert sich seinem Ende. Doch noch ist die Gefahr für Leib und Leben auch vieler Deutscher nicht vorüber. Überall lauern entwurzelte Hitlerjungen und sogenannte Werwölfe, aber auch systematisch geschulte Terrorgruppen der Nationalsozialisten. Sie führen ihre Gewalttaten unmittelbar vor dem Einmarsch der Alliierten, währenddessen, aber auch noch Wochen danach mit großer Grausamkeit durch. Ihr Ziel: Friedenswillige, die eine gewaltfreie Übergabe erreichen wollen. Hunderte Menschen aus allen Teilen Deutschlands fallen ihnen zum Opfer, wenn sie etwa die weiße Fahne als Zeichen der Kapitulation hissen. In Bayern zum Beispiel der Regensburger Domprediger Johann Maier, die Altöttinger Gruppe um Hans Riehl oder zahlreiche Personen in Franken. Schreckliche und zum Teil ungesühnte Gewalttaten, deren Niederschrift ein beklemmendes Licht auf die Zeit kurz vor dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Bayern wirft.
Mutter Teresa, mit bürgerlichem Namen Agnes Gonxha Bojaxhiu, begann 1946 ihr Leben den Ärmsten der Armen in Kalkutta zu widmen und Sterbehäuser für Leprakranke einzurichten. Zu diesem Zweck gründete sie den Orden der «Missionarinnen der Nächstenliebe», dem heute weltweit rund 3000 Nonnen und 500 Ordensbrüder angehören. Schon zu Lebzeiten wurde Mutter Teresa zu einer Legende. 2003 wurde sie selig gesprochen.
München im Herbst 1918: In der Schwabinger Bohéme werden politische Entwicklungen und die Theorien des jungen Wiener Nervenarztes Sigmund Freud leidenschaftlich diskutiert. Verschiedene Charaktere treffen aufeinander: Benno Vermehr, ein Deserteur, der die Revolution in die Landeshauptstadt bringen will; Sophie Sitty, eine junge Kunststudentin, und ihr Jugendfreund Alexander von Abstreiter, der verwundet und drogenkrank aus dem Krieg zurückkehrt. Zudem ist da der mysteriöse Russe Sergej Gramow, Mitglied der Thulegesellschaft, in dessen Arme sich Sophie flüchtet. Ihre Familie kann nicht verhindern, dass sie immer tiefer in den Strudel der Gewalt gezogen wird. Was fröhlich-anarchistisch beginnt, endet in einem abrupten, schrecklichen Erwachen. In diesem „Roman der Räterepublik“ zeichnet Norbert Göttler ein vielschichtiges Bild der revolutionären Ereignisse und schildert die aufregende Zeit nach dem Ersten Weltkrieg aus der Perspektive der kleinen Leute, deren Geschichten in Geschichtsbüchern oft fehlen. Klaus Eberlein liefert dazu poetisch-harte Illustrationen, die stilistisch an den Expressionismus anknüpfen und dennoch unverwechselbar sind. Dr. Norbert Göttler, 1959 in Dachau geboren, ist freier Schriftsteller und Publizist, während Klaus Eberlein, 1941 in München geboren, auf Buchgrafik spezialisiert ist und internationale Auszeichnungen für sein Werk erhalten hat.
Kriegerdenkmäler gehören heute zum Erscheinungsbild fast aller oberbayerischen Dörfer, Märkte und Städte, finden aber abseits des Volkstrauertags wenig Beachtung. Sie sind zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch sie sind auch ein Stück Kulturgeschichte, zeigen eine bemerkenswerte künstlerische Vielfalt – und sind immer wieder Anlass heftiger Auseinandersetzungen. Dieses Buch stellt die verschiedenen Ausdrucksformen vor – von den Erinnerungstafeln aus napoleonischer Zeit bis zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Die Palette reicht dabei von militaristischer bis zu pazifistischer Symbolik, von trotzigem Triumphalismus bis zu Einfühlsamkeit und Friedensliebe, vom Großmonument bis zur kleinen Geste der Gedenktafeln und Marterln.

