Dieses Arbeitsbuch erlaubt einen fundierten Einstieg in alle wichtigen Fragen, die mit dem Thema der sprachlichen Bedeutung zusammenhängen (…). Die Autorinnen haben ihr Ziel, eine 'leserfreundliche, also leicht verständliche und anwendungs-orientierte Einführung in die moderne Semantikforschung zu liefern' (Vorwort), mit diesem Arbeitsbuch vollständig erreicht. Es eignet sich zum Selbststudium für alle Interessierten ebenso wie für die gemeinsame Erarbeitung im Seminar. Und es ist – ganz entgegen deutscher Tradition – ein gutes Beispiel dafür, daß auch anspruchsvolle Wissenschaft Spaß machen kann.“ Freiburger Universitätsblätter
Monika Schwarz-Friesel Bücher







Die unterschiedlichen Quellen des Judenhasses finden mit den medialen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts einen nie gekannten Resonanzboden, der Anonymität wahrt und Reichweite ermöglicht. Latente und virulente antisemitische Stereotype werden mit aktuellen Bezügen aufgeladen und verstärkt. Monika Schwarz-Friesels auf breiter Datenbasis erstellte Studie zeigt das wachsende Ausmaß der teils abgrundtief hasserfüllten antisemitischen Kommunikation im digitalen Zeitalter und analysiert Formen ihrer sprachlich-medialen Verbreitung.Sie fordert angesichts eines letztlich faktenresistenten antisemitischen Vorurteilssystems eine engagierte Aufklärung über die kulturhistorischen und alltagskulturellen Zusammenhänge des Judenhasses und eine Gesellschaft, die sich dem tradierten und instrumentalisierten Antisemitismus entschlossen entgegenstellt. (Rückseite Buchumschlag)
Toxische Sprache und geistige Gewalt
Wie judenfeindliche Denk- und Gefühlsmuster seit Jahrhunderten unsere Kommunikation prägen
- 227 Seiten
- 8 Lesestunden
Jüdinnen und Juden sind nicht nur mit physischer, sondern auch mit geistiger Gewalt konfrontiert: Diese ässert sich durch explizite Hassrede ebenso wie durch harmlos anmutende Muster der Alltagssprache. Judenfeindschaft und Sprache stehen seit zweitausend Jahren in einer untrennbaren Symbiose. Das Gift judenfeindlichen Denkens und Fühlens ist Teil unserer Kultur, und antisemitische Sprachgebrauchsmuster sind tief in unser kommunikatives Gedächtnis eingeschrieben. Auf diese Weise sorgen sprachliche Antisemitismen dafür, dass judenfeindliche Stereotype von Generation zu Generation weitergegeben werden. Der Band macht diesen Zusammenhang anhand authentischer Beispiele anschaulich und verständlich. Er deckt die toxischen Sprachstrukturen mit ihrer Wirkung auf das kollektive Bewusstsein auf und weist auf die dringende Notwendigkeit eines sensiblen und geschichtsbewussten Sprachgebrauchs hin
Indirekte Anaphern in Texten
Studien zur domänengebundenen Referenz und Kohärenz im Deutschen
In dieser Arbeit wird das textlinguistische Phänomen der indirekten Anaphorik als eine Form der kohärenzetablierenden Textreferenz systematisch beschrieben und analysiert. Es wird gezeigt, dass indirekte Anaphern eine domänengebundene Textreferenz darstellen, die als expliziter Ausdruck impliziter Kohärenzrelationen in Texten fungiert. Kapitel 1 skizziert den Stand der Forschung und hebt hervor, dass relevante Aspekte des Phänomens noch nicht ausreichend behandelt wurden. Kapitel 2 präsentiert ein prozedurales Rahmenmodell zur textuellen Referenz. In Kapitel 3 wird die kohärenzstiftende Funktion indirekter Anaphern erörtert, die zwei Textreferenzfunktionen erfüllen: Sie signalisieren dem Rezipienten Aktivierungs- und Re-Aktivierungsprozesse beim Aufbau des Textweltmodells. Kapitel 4 charakterisiert sie als „rhematische Thematisierungen“, die zur textuellen Kontinuität und Progression beitragen. Diese Anaphern stellen eine Form referentieller Unterspezifikation dar, die auf der Antizipation und Koordination von Wissen basiert. Kapitel 5 klassifiziert indirekte Anaphern nach semantischen und konzeptuellen Typen, abhängig von der Relation zu ihrem Bezugselement. In Kapitel 6 wird argumentiert, dass die Verarbeitung direkter und indirekter Anaphern in einem einheitlichen Modell erklärt werden kann. Die Untersuchung trägt somit zu einem besseren Verständnis der Anaphorik und der Textkohärenz bei.
UTB - 2939: Sprache und Emotion
- 401 Seiten
- 15 Lesestunden
