Seit den 80er Jahren wächst in Deutschland das Interesse an „Trennungs- und Scheidungsmediation“. Zahlreiche Publikationen untersuchen, was Mediation ist und wo sie angewendet wird. Während in den letzten zehn Jahren ergebnisorientierte Studien im Vordergrund standen, blieben die institutionellen Voraussetzungen und Integrationsmöglichkeiten in die Kinder- und Jugendhilfe weitgehend unreflektiert. Diese Qualifikationsarbeit führt zunächst in das Thema ein, klärt Begriffe, stellt den historischen Kontext und die Forschungsergebnisse dar und hat somit einen Handbuchcharakter. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Untersuchung des professionellen Handlungsfeldes. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Handlungskonzept erfordert eine prozess- und strukturreflexive Betrachtung. Ziel ist es, solche Erkenntnisse in die Diskussion einzubringen, weshalb die Mediationspraxis an Thüringer Jugendämtern untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Mediation als sozialpädagogisches Angebot in Thüringen noch nicht etabliert ist und kein einheitliches Mediationsverständnis existiert. Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Das erste Kapitel beschreibt den Forschungsgegenstand und die notwendigen Auseinandersetzungen. Das zweite Kapitel erörtert das pädagogische Handlungskonzept. Im dritten Kapitel wird die empirische Untersuchung vorgestellt, gefolgt von der Beantwortung zweier Forschungsfragen. Das vierte Kapitel vergleicht the
Ramona Schäfer Bücher

