Sigrun Müller Reihenfolge der Bücher



- 2023
- 2019
Nachdem Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler gewählt worden war, ließ sich ein großer Teil der Frankfurter Bevölkerung ebenso wie in anderen Orten Deutschlands von einer Stimmung des Aufbruchs, der Erneuerung und der „Revolution“ begeistert mitreißen. Ein kleinerer Teil der Menschen hingegen durchschaute von Beginn an die politischen Entwicklungen und ahnte, dass sie auf einen weiteren Krieg hinauslaufen würden. Gerade während der ersten Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft und noch vor den großen Verhaftungswellen war die Stadt Frankfurt ebenso das Zentrum konspirativer Widerstandsarbeit der zu diesem Zeitpunkt verbotenen Parteien und Gewerkschaften wie auch der kleineren Widerstandsnetze wie der KPO oder Neu Beginnen. Darüber hinaus bildete Frankfurt den Schauplatz des Kirchenkampfes und der Auseinandersetzung zwischen angepassten und kritischen Journalisten und Künstlern. Diese bedeutenden Aktionen gegen Faschismus und Diskriminierung in Erinnerung zu rufen ist das Ziel der vorliegenden Studie.
- 2017
Reichklara und Armklara
Zwei Mainzer Klarissenklöster in der Zeit der katholischen Reform bis zur Mainzer Aufklärung
Während in den vergangenen Jahren bereits einige Monographien über Klarissenklöster in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Zeit vor und während der Reformation erschienen sind, blieb die Situation weiblicher Konvente während der katholischen Reform und der beginnenden Aufklärung im deutschsprachigen Raum lange Zeit ein blinder Fleck. Sigrun Müller schließt diese Forschungslücke und leistet einen analytischen Vergleich zweier zwischen 1620 und 1781 parallel in Mainz existierender Klarissenklöster, die sich nach inhaltlich unterschiedlichen Ordensregeln richteten: Reichklara, das ältere der beiden Konvente, verfügte über Grundbesitz. Armklara, während der katholischen Reform gegründet, lebte dagegen überwiegend von Almosen und der Herstellung von Handarbeiten. Im Zusammenhang mit den Reformen in Zuge des Konzils von Trient, das dem Erzbischof das Aufsichtsrecht über die Frauenklöster zusprach, stellt sie die Frage nach dem Verhältnis beider ideell stark unterschiedlichen Klarissenklöster zur weltlichen Obrigkeit. Auch werden Veränderungen bezüglich der den Nonnen zur Verfügung stehenden Handlungsspielräume im Klosteralltag aufgezeigt, die sich aufgrund des durch das Tridentinum legitimierten bischöflichen Machtzuwachses vollzogen haben.