Josef Römelt Bücher






Sein in Geborgenheit
Für eine menschengerechte Gestaltung von Leben und Sterben im Horizont des christlichen Glaubens
- 150 Seiten
- 6 Lesestunden
Die Auseinandersetzung mit der Ambivalenz von Freiheit und Gebundenheit prägt die gegenwärtige Lebensrealität. Während der Bundesgerichtshof über die Liberalisierung des assistierten Suizids entscheidet, schränkt das Corona-Virus das öffentliche und private Leben erheblich ein. Diese Spannungen werfen grundlegende Fragen für die Theologische Ethik auf: Wie können herausfordernde Lebenssituationen so gestaltet werden, dass individuelle Entscheidungen und Handlungen an menschenwürdigen Werten ausgerichtet sind und Geborgenheit in Gemeinschaft und Nähe zu Gott erfahren wird?
Der kulturwissenschaftliche Anspruch der theologischen Ethik
- 100 Seiten
- 4 Lesestunden
Die Dynamik der modernen Welt scheint von den Naturwissenschaften und den Ingenieurbüros auszugehen. Hier werden die großen Entdeckungen und Erfindungen gemacht, die das Leben erleichtern. Doch Kernspaltung, ökologische Krise und genetische Manipulation machen deutlich, dass die dadurch angestoßene Entwicklung mit großen Risiken verbunden ist. Die Kulturwissenschaften rufen durch die wissenschaftliche Reflexion menschlicher Kultur zu einer kritischen Besinnung und Orientierung. In der moraltheologischen Aufnahme des kulturwissenschaftlichen Paradigmas wird deutlich, dass die Sehnsucht nach der sinnvollen Selbsterhaltung des menschlichen Lebens an der Wurzel allen kulturellen Fortschritts und aller Entwicklung steht.
Jenseits der Macht
Kleine Einführung in die christliche Theologie
Erfüllung im Diesseits
Wie Gegenwartsutopien die christliche Heilsbotschaft herausfordern
Das religiose Sinnangebot einer letzten Verankerung in Gott, in einem Leben nach dem Tod, scheint heutzutage gegenuber der Faszination des Diesseits, dem Leben im Hier und Jetzt zu verblassen. Das Buch ergrundet diese geistige Atmosphare unserer Gegenwart und tritt dazu in einen Dialog mit den Denkern Yuval Noah Harari ('Homo Deus') und Hartmut Rosa ('Resonanz'), deren Utopien ein groaes Echo gefunden haben. Der Autor zeigt, wie der Glaube dabei eine neue Sprache finden kann: als Einladung an die menschliche Sehnsucht nach tiefer Vitalitat, Lebensfreude und Lebenszugewandtheit, sich selbst auch in den Grenzerfahrungen von Scheitern, Krankheit und Tod zu vertrauen.
Die Praxis der späten Schwangerschaftsabbrüche belastet alle Beteiligten: die schwangeren Frauen, ihre Familien, die Ärzte und Hebammen. Ärztliche Kompetenz versucht die Verantwortung bei der pränatalen Diagnostik und bei der Begleitung der Schwangeren auf möglichst umfassende fachliche Urteilskraft zu gründen. Die theologische Ethik würdigt die moralische Sensibilität, die hinter diesen Suchbewegungen steht. Aber sie dringt auf eine Überwindung der Verdrängung von Leid und der Grenzen menschlichen Lebens. Sie verbindet sich in diesem anliegen mit den Perspektiven einer Sozialpädagogik, die in unserer Gesellschaft schon immer für die Rechte und Chancen derer eintreten muss, welche leicht an den Rand der Gesellschaft geraten.
Wahrheit am Krankenbett
- 72 Seiten
- 3 Lesestunden
Der moderne Gesundheitsbetrieb ist mit sehr widersprüchlichen Tendenzen konfrontiert: Auf der einen Seite verstärken sich die Zwänge der immer komplizierter werdenden Gesundheitsversorgung, auf der anderen Seite wird die Gestaltung des Arzt-Patient-Verhältnisses und das Mitspracherecht der Patienten in therapeutischen und finanziellen Belangen immer wichtiger. Dieses Buch versucht die Problematik der Wahrhaftigkeit zwischen Arzt und Patient aus medizinischer, juristischer, moraltheologischer und sozialethischer Sicht neu zu buchstabieren.
Die Grenzen individualethischer Antworten auf die bedrängenden gesellschaftlichen Probleme - Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger, Umweltzerstörung, wachsende Gewaltbereitschaft und vielfach erlebte politische Ohnmacht, Destabilisierung, zunehmende Gleichgültigkeit und Angst - sind heute radikal deutlich geworden. Sozialethik richtet zur Zeit ihre Anstrengungen vor allem auf die „Veranwortung für die Strukturen“, d. h. auf die Verantwortung für die sachgerechte und moralisch wirksame Gestaltung ordnungspolitischer Konzepte und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Diesen Ansatz aufgreifend und weiterführend, wird hier im Konzept einer „personalen Verantwortung“ die „strukturelle Verantwortung“ noch einmal zurückgebunden an das Subjekt und seine Transzendenzverwiesenheit. Nur so lassen sich unmenschlicher Pragmatismus und hilfose Resignation als Reaktion auf die komplizierten sozialethischen Konflikte heute vermeiden.
Der Titel „Ethik und Pluralismus“ deutet auf eine aktuelle Thematik hin. Dabei ist hier bei Pluralismus neben den verschiedenen Vorstellungen von Ethik in den einzelnen Kulturen auch an die unterschiedlichen fachlichen und sachlichen Betrachtungen von Ethik gedacht. Nach einer grundsätzlich gehaltenen Einführung wird dargestellt, wie nach Voltaire der Gang der Geschichte ablaufen müsste, um das Wohl des Menschen zu gewährleisten. Daran schließt sich die Ausführung von Einzelthemen, und am Schluss der Darbietung reihen sich drei Beiträge zu übergreifenden Themen aus dem Bereich der Ethik. Die Vielschichtigkeit dieser ethischen Betrachtungsweise ist dazu gedacht, die Freiheit, Gemeinschaft, Individualität und das Wohlbefinden in den verschiedenen Äußerungsformen von Mensch und Natur über alle Denkformen hinweg zu fördern und zu sichern.
Hat es für den einzelnen Menschen einen Sinn, in den unübersichtlichen Zusammenhängen des heutigen Lebens seinem Tun und Lassen eine stabile Ausrichtung zu geben? Theologische Ethik ermutigt zu einer positiven Antwort: Sie ersetzt die eindimensionale Strategie der modernen „Kultur der Vermeidung“ durch die Fähigkeit zu Kreativität und Leiden. Das betrifft die vernünftige Balance zwischen Arbeitslast und Freizeit, die Akzeptanz bleibenden Belastungen auch gelingender Partnerschaft, das Aushalten der Spannung zwischen familiärer Abhängigkeit und dem Bedürfnis nach persönlicher Autonomie. Das betrifft den Umgang mit der Gesundheit, die Auseinandersetzung mit den Grenzen gesundheitlicher Stabilität, mit chronischer Behinderung und mit dem Tod. Die Erfahrung des Glaubens wird dabei zum Fundament einer Lebensgestaltung, die zu einer realistischen Auseinandersetzung mit dem komplizierten Leben befähigt.