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Peter Weiss

    Peter Weiss war ein deutscher Schriftsteller und Künstler, dessen Werk sich oft mit den Komplexen gesellschaftlicher Machtdynamiken und dem Spannungsfeld zwischen gegensätzlichen Ideologien auseinandersetzt. Seine Prosa zeichnet sich durch Intensität und autobiografische Elemente aus, durchsetzt mit kafkaesken Details, die existenzielle Dilemmata erforschen. Als Meister der dramatischen Form nutzte Weiss häufig das Konzept des "Spiels im Spiel", um große Ideen und ihre Gegensätze zu sezieren und aufeinanderprallen zu lassen. Seine international gefeierten Werke schwingen durch ihre scharfe Analyse historischer und sozialer Konflikte bis heute nach.

    Die Ästhetik des Widerstands 1
    Briefe an Hermann Levin Goldschmidt und Robert Jungk
    Die Ermittlung
    Inferno
    Hölderlin
    Die Ästhetik des Widerstands
    • Die Ästhetik des Widerstands

      • 325 Seiten
      • 12 Lesestunden
      4,4(73)Abgeben

      Zwischen 1975 und 1981 erschien sein »literarisches Hauptwerk«, so bezeichnete Peter Weiss Die Ästhetik des Widerstands. Der Roman war und ist ein Kultbuch. Wer kennt nicht die Eingangsszene, die Analyse des Pergamonaltars im Berlin des Jahres 1937 durch Mitglieder des Untergrunds, und die letzten, von Melancholie getränkten Reflexionen über die mögliche Erfolglosigkeit des Widerstands gegen den Faschismus? An Versuchen, die Singularität der Ästhetik des Widerstands anzudeuten, hat es nicht gefehlt: die einen verglichen das Werk mit Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, andre fühlten sich an James Joyce' Ulysses erinnert, wieder andere an Walter Benjamins Passagen-Werk. Die beiden Ausgaben, in der Bundesrepublik die des Suhrkamp Verlags, Frankfurt am Main, in der DDR ab 1983 die des Henschel Verlags, Ost-Berlin, weichen im Textbestand vor allem im dritten Teil beträchtlich voneinander ab. Nun hat der ausgewiesene Philologe und Weiss-Kenner Jürgen Schutte die definitive Fassung erstellt: Sie präsentiert den Text nach den Vorgaben von Peter Weiss.

      Die Ästhetik des Widerstands
    • Hölderlin

      Stück in zwei Akten

      4,5(2)Abgeben

      Diese Neufassung beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Hölderlin und Figuren wie Goethe und Schiller und deren unterschiedliche Erfolge. Sie betont den Gegensatz zwischen Anpassung und Isolation. Zudem wird der vierte Stand thematisiert, dessen Realität die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und Perspektiven verdeutlicht.

      Hölderlin
    • Inferno

      Stück und Materialien

      5,0(1)Abgeben

      In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts plante Peter Weiss eine Trilogie, in der er in Anlehnung an Dantes Divina Commedia ein Welttheater der bürgerlich-kapitalistischen Verhältnisse gestalten wollte. Der dritte Teil der Trilogie erschien 1965: Die Ermittlung. Jetzt wurde das Stück im Nachlaß entdeckt, das die Trilogie eröffnen sollte: Inferno. Inferno ist das Deutschland von heute [...] die Mörder von damals an den Schaltwerken der modernen Wirtschaft Industrie Kultur. Der Dichter Dante kehrt in ein Land der Täter zurück, die auch ihn verbrennen wollten. Die Tätergesellschaft nutzt die Schuldgefühle des überlebenden zum Versuch, den Dichter einzugemeinden ... Mit Inferno hat Peter Weiss sein Schicksal als emigrierter Jude, als Schriftsteller im Exil aufgearbeitet und seine Erfahrungen mit den beiden deutschen Staaten geschildert. schovat popis

      Inferno
    • Die Ermittlung

      Oratorium in 11 Gesängen

      • 232 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,3(546)Abgeben

      Zwischen Dezember 1963 und August 1965 fand in Frankfurt am Main der Auschwitz-Prozeß statt, in dem die für das Funktionieren der Vernichtungsmaschinerie Verantwortlichen vor Gericht standen. Peter Weiss hat in seinem 1965 gleichzeitig an 15 Orten uraufgeführten dokumentarischen Theaterstück die Fakten über diese Hölle auf Erden, die im Prozeß zur Sprache kamen, in Gesängen gestaltet: Gesang von der Rampe, Gesang vom Lager, Gesang vom Bunkerblock. In ihnen wurden Täter und Opfer miteinander konfrontiert, und auf diese Weise wird, gerade durch den Verzicht der Rekonstruktion individueller Erlebnisse und die Betonung der funktionalen Aspekte, das Grauen dieser Tötungsfabrik deutlich. Zugleich wird die Möglichkeit gezeigt, daß sich ähnliches wiederholen könnte, und die Notwendigkeit, dies zu verhindern.

      Die Ermittlung
    • Die Situation

      Roman

      • 260 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,0(3)Abgeben

      Stockholm, November 1956, das Jahr, in dem Truppen des Warschauer Pakts den Aufstand in Ungarn niederschlagen und westliche Truppen den Suezkanal besetzen: Einen Tag lang folgt Peter Weiss in diesem Roman Schriftstellern, Schauspielern, Malern und Journalisten bei ihrem Bemühen, angesichts des Weltgeschehens Stellung zu beziehen, die allgemeine, die künstlerische und die private Situation zu bestimmen. Peter Weiss macht sich wie in kaum einem anderen seiner Prosawerke die Perspektive ganz unterschiedlicher Menschen zu eigen. Unverkennbar sind dem Roman Züge aus dem Leben des seit 1940 in Stockholm arbeitenden Autors eingeschrieben.

      Die Situation
    • Volker Canaris wurde am 22.5.1942 in Königsberg geboren. Studium der Germanistik, Komparatistik und Geschichte in München, Berlin, Bonn. Dissertation über Brecht. Monographie "Jean Anouilh" (Velber 1968). Theaterkritiken in "Theater heute" und "Die Zeit". Herausgeber der Regiebücher "Das letzte Band" und "Wallenstein" (edition suhrkamp Nr. 389 und 390). Seit 1969 Dramaturg im Theaterverlag Suhrkamp.Peter Weiss ist 1916 geboren - die erste in diesem Band veröffentlichte Rezension stammt aus dem Jahr 1961: die Biographie des politischen Emigranten Peter Weiss hat auf sein Werk und dessen Rezeption im Land seiner Muttersprache einen schockierend nachhaltigen Einfluss ausgeübt. Einer der wenigen deutschen Schriftsteller, dessen Name in der ganzen Welt bekannt ist, dessen Werk in der ganzen Welt provoziert und wirkt, mußte 45 Jahre alt werden, bis er "entdeckt" wurde.Die Auseinandersetzung mit der Politik, die sein Leben und Schreiben bestimmt, prägt das Werk von Peter Weiss. Dieser Band "Über Peter Weiss" versucht, dem gerecht zu werden, indem er Beiträge versammelt, die von verschiedenen politischen Positionen aus meist kontroverse Ansichten zu diesem Autor und zu seinen Texten und Stücken äußern.

      Über Peter Weiss
    • Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in Bremen, wo er das Gymnasium besuchte. 1929 kehrte die Familie Weiss nach Berlin zurück, musste jedoch 1934 emigrieren. Die erste Station bildete London, darauf folgte 1936 die SR. In diesen Jahren widmete sich Peter Weiss vorwiegend der Malerei – 1937/1938 studierte er Malerei an der Kunstakademie in Prag. In dieser Zeit besuchte er Hermann Hesse während zweier längerer Aufenthalte in der Schweiz. Die dritte und letzte Emigrationsstation bildete 1939 Schweden, wo Peter Weiss zunächst in Alingsås, ab 1940 in Stockholm wohnte. Hier setzte er seine Tätigkeit als Maler fort. 1947 hielt er sich als Korrespondent einer schwedischen Tagesszeitung in Berlin auf. Seine Artikel versammelte er 1948 zu seiner ersten Buchpublikation. Der Band erschien posthum 1985 unter dem Titel Die Besiegten. Ab diesem Zeitraum entstanden, in schwedischer Sprache, die ersten Prosaarbeiten, Gedichte, und Dramen. Zu den wichtigsten Erzählungen aus dieser Schaffensperiode zählen Die Situation aus dem Jahre 1956 sowie das 1980 unter dem Autorenpseudonym Sinclair veröffentlichte Buch Der Fremde. Keines seiner Manuskripte wurde jedoch von einem schwedischen Verlag zur Publikation angenommen. Mitte der fünfziger Jahre begann Peter Weiss in deutscher Sprache zu schreiben. 1960 erschien sein erstes Prosabuch Der Schatten des Körpers des Kutschers. Zu Beginn der siebziger Jahre wand sich Peter Weiss wieder der Prosa zu. Zwischen 1975 und 1981 erschien der dreibändige Roman Die Ästhetik des Widerstands, deren letzter Band begleitet wird von Notizbücher 1971 – 1980. Ihm wurde posthum der Georg-Büchner-Preis für das Jahr 1982 zuerkannt.

      Notizbücher 1971 - 1980