Nils Jörn Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
Pommern im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts
Das Land am Meer in seinem Goldenen Zeitalter oder einen Schritt vor dem Abgrund?
- 277 Seiten
- 10 Lesestunden
Wirtschaft, Kunst und Kultur in Pommern erlebten an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert eine nie wieder erreichte Blüte. Wie fragil diese Blütezeit war, zeigen die nachfolgenden Kriegsjahre. Dieser Band geht auf beide Phasen ein. Am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts erlebte Pommern sein Goldenes Zeitalter. Pommern an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert war sowohl ein blühendes Land als auch ein Reichsterritorium, das kurz vor der schwersten Katastrophe in seiner Geschichte stand. Auf den Gebieten der Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie der Justiz erlebte es in diesem Sammelband beschriebenen ca. 50 Jahren eine Blüte, die es seither nicht wieder erreicht hat. Vereint unter der Dynastie der pommerschen Greifen wurden diese friedlichen Jahrzehnte bestmöglich genutzt, um wirtschaftliche und kulturelle Erfolge zu erreichen, die sich in Bauwerken, Drucken und anderen Kulturgütern bis heute bewundern lassen. Eine funktionierende Justiz und eine Verwaltung auf der Höhe der Zeit sorgten für den Rahmen dieser Entwicklung. Doch das Aussterben des Greifengeschlechts fiel zusammen mit dem Dreißigjährigen Krieg, der das Land am Meer nachhaltig verwüstete. Pommerns Geschichte dieser Zeit zeigt, wie fragil friedliche Errungenschaften waren und sind.
- 2019
Der Band untersucht den übergang Schwedisch-Pommerns an Preußen im Jahr 1815. Er fragt, ob und wie es gelang, Pommern in den preußischen Gesamtstaat einzubinden und vergleicht dies mit anderen europäischen Integrationsversuchen der Zeit. Historiker aus Dänemark, Schweden und ganz Deutschland betrachten den Prozess des Herrschaftsübergangs an das Königreich Preußen. Dazu wurden Wirtschaft, Justiz und Politik untersucht. Am Beispiel von Finnland und Norwegen werden Integrationsprozesse in den russischen bzw. dänischen Konglomeratstaat, am Beispiel Altvorpommerns frühere preußische Integrationsbemühungen vergleichend betrachtet. Schließlich wird der gescheiterte Plan Mecklenburgs vorgestellt, sich Neuvorpommern anzueignen.
- 2018
Anlässlich des 100. Gründungsjubiläums der Historischen Kommission für Pommern wird in diesem Band die Geschichte der Kommission sowie ihre aktuellen Editionsvorhaben präsentiert. Im Mittelpunkt stehen sowohl ein Überblick über bisherige Forschungsergebnisse als auch zeitgemäße Ansätze zur Landesgeschichtsforschung. Dabei fließen Anregungen und Erfahrungen von Mitgliedern befreundeter historischer Kommissionen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg sowie von Kollegen aus Dänemark, Schweden und Polen ein. Die Historische Kommission für Pommern wurde 1911 in Stettin auf Initiative des Oberpräsidenten der Provinz Pommern gegründet, um politische Entscheidungsträger in Fragen des Archiv- und Bibliothekswesens sowie der Archäologie und Denkmalpflege zu beraten und die landesgeschichtliche Forschung zu fördern. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Kommission ihre Arbeit einige Jahrzehnte im Westen Deutschlands fort, bevor sie nach dem Mauerfall wieder in Vorpommern aktiv wurde. Derzeit zählt sie über 50 namhafte Wissenschaftler aus Deutschland, Dänemark, Österreich, Polen und Schweden, die ihre gemeinsamen Forschungen zur pommerschen Geschichte als bedeutenden Beitrag zur Historiographie des Ostseeraums betrachten.
- 2017
Im April 2012 traf sich die Mevius-Gesellschaft auf der Burg Hagen im Bremischen, um das Verhältnis zwischen Ur- und Neuadel im schwedischen Konglomeratstaat zu erörtern. Dabei standen grundlegende Fragen zur schwedischen Macht in den neu gewonnenen deutschen Territorien im Mittelpunkt. Die von der schwedischen Krone belohnten Kriegsherren und Diplomaten trafen auf einen standesbewussten Uradel, der seine alten Rechte nicht bereit war, mit den neuen schwedischen Herren zu teilen. Diese hatten ihre Privilegien durch die Teilnahme an einem großen europäischen Konflikt erlangt und besaßen Ämter in den neuen Territorien, was zu Spannungen in Bremen, Verden, Pommern und Wismar führte. Im Jahr 2011 wurde in Wismar das Tribunal und dessen europäische rechtliche Einordnung diskutiert. Die Tagung brachte Beiträge von Stefan Andreas Stodolkowitz über die Beziehungen zwischen dem Tribunal und dem OAG Celle sowie von Dorothée Goetze zu den Verhandlungen um die Herrschaft Wismar beim Westfälischen Friedenskongress hervor. Ergänzt werden diese durch grundlegende Arbeiten von Heinz Mohnhaupt zum Umgang mit Schuldnern nach dem Dreißigjährigen Krieg und von Ernst Holthöfer zur Einordnung des Codex Mevianus in die rechtswissenschaftliche Diskussion. Die Teilnehmer beider Tagungen aktualisierten ihre Beiträge auf den Forschungsstand von 2016, um neue Ansätze zur Diskussion des Verhältnisses zwischen Ur- und Neuadel sowie zur Leistung des Wisma
- 2012
Rechtsprechung zur Bewältigung von Kriegsfolgen
- 296 Seiten
- 11 Lesestunden
Im Dezember 2009 fand eine Internationale Tagung der David-Mevius-Gesellschaft in Greifswald, Stralsund und Wismar anlässlich des 400. Geburtstags von David Mevius statt. Der Band versammelt die Referate dieser Tagung, die sich um das zentrale Thema der Rechtsprechung zur Bewältigung von Kriegsfolgen drehten, das Mevius zeitlebens beschäftigte. Als Kind des Dreißigjährigen Krieges musste er sein Studium unterbrechen und erlebte die Auswirkungen auf die pommersche Landesuniversität hautnah mit, als diese aufgrund fehlender Studenten nicht in der Lage war, die Professorenlöhne zu zahlen. In seiner Rolle als Syndikus Stralsunds führte er Verhandlungen mit den Kriegsparteien und versuchte, den Wiederaufbau der Stadt und Pommerns zu organisieren. Als Gründungsdirektor des Wismarer Tribunals sah er sich täglich mit den Folgen des Krieges konfrontiert, wie Besitzveränderungen, entlaufenen Leibeigenen und ausstehenden Forderungen. Der Band stellt Mevius in den Kontext seiner Zeit und vergleicht seine Leistungen als Wissenschaftler und Praktiker mit Kollegen wie Hugo Grotius. Zudem wird die Tätigkeit des Wismarer Tribunals mit der des Reichshofrats verglichen, was ein differenziertes Bild vom Alten Reich und Nordeuropa nach dem Dreißigjährigen Krieg vermittelt. Der Band ist Prof. Dr. Herbert Langer zum 85. Geburtstag gewidmet, dessen „Hortus Bellicus“ die Forschung zur Kulturgeschichte des Krieges maßgeblich beeinflusst hat.
- 2007
Die pommerschen Hofgerichte
- 379 Seiten
- 14 Lesestunden
Die Pommerschen Hofgerichte sind von der modernen Forschung bisher stiefmütterlich behandelt worden. Unser Wissen beruht im wesentlichen auf zeitgenössischen Darstellungen aus dem 18. Jh. Sehr wenig ist vor allem über die frühe Geschichte dieser Institution bekannt. Wann tritt uns das Hofgericht erstmals als eigenständige Behörde gegenüber? Wie war es organisiert? Nach welchen Grundsätzen erfolgte die Rechtsprechung? Wer wirkte an dem Gericht? Was läßt sich über die Qualifikation der Richter sagen? Um diese und andere Fragen zu beantworten, werden in diesem Buch Leichenpredigten von Präsidenten, Direktoren und Assessoren der Hofgerichte in Vor- und Hinterpommern vorgestellt. Diese Lebensbeschreibungen stammen aus den Jahren 1604 bis 1736 und damit aus der Hochzeit der Produktion der barocken Texte, die ausdrücklich als „Ehrengedächtnis“ auf Verstorbene verfaßt wurden. Dementsprechend kritisch kommentiert und eingeleitet müssen sie werden, um sie als Quelle modern nutzbar zu machen. In zwei längeren Texten wird die Geschichte der Hofgerichte in Vor- und Hinterpommern von ihrer Entstehung bis ins 19. Jh. dargestellt, die Differenz zwischen dem Lob in den Leichenpredigten und dem teilweise verheerenden Urteil der Visitationsabschiede zur Arbeit der Gerichte wird explizit diskutiert. Zahlreiche verbleibende Lücken der Forschung werden aufgezeigt, die hoffentlich zur weiteren Arbeit anregen.