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Stephan Köhn

    China, Japan und das Andere
    Frauenbilder - Frauenkörper
    Fremdbilder - Selbstbilder
    Tōkyō in den zwanziger Jahren
    Outcasts in Japans Vormoderne
    "Berichte über Gesehenes und Gehörtes aus der Ansei-Zeit"
    • Das Ansei kemmonshi von Kanagaki Robun zahlt zu einem der eindrucksvollsten Zeitdokumente uber die grosse Erdbebenkatastrophe des Jahres 1855, bei der weite Teile Edos (heutiges Tokyo) zerstort wurden und unzahlige Menschen ihr Leben verloren. Stephan Kohn setzt drei Schwerpunkte. Zunachst erfolgen eine textkritische Transponierung des bislang nur als Holzblockdruck vorliegenden Textes in moderne Typenschrift sowie eine kommentierte Ubersetzung, die durch zahlreiche Querverweise den Vergleich zum Original und die lokale Orientierung auf der beiliegenden zeitgenossischen Karte ermoglicht. In einem zweiten Schritt stellt Stephan Kohn die Frage nach der genretheoretischen Einordnung dieses Werkes und leitet ein neu zu etablierendes Genresystem fur Katastrophenberichte her. Seine abschliessende Analyse und Interpretation des Materials eroffnet tiefe Einblicke in die Konzeption des Ansei kemmonshi und erlaubt, nach einem Vergleich mit weiteren zeitgenossischen Werken, interessante Ruckschlusse auf die Absatz- und Vermarktungsstrategien, die bisher erst fur den Bereich der Belletristik untersucht wurden.

      "Berichte über Gesehenes und Gehörtes aus der Ansei-Zeit"
    • Outcasts in Japans Vormoderne

      Mechanismen der Segregation in der Edo-Zeit. Festschrift für Ingrid Fritsch

      • 327 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Für gewöhnlich wird die Edo-Zeit (1603–1868) als eine stark hierarchisch gegliederte Gesellschaft beschrieben. Die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe war hierbei qua Geburt vorbestimmt, und die Kontrolle über die sogenannten vier Stände – Samurai, Bauern, Handwerker und Händler ( shi nō kō shō ) – oblag ausschließlich der Shōgunatsregierung. Der vorliegende Band zeigt nun in 13 Beiträgen zuzüglich einer thematischen Einführung, dass die edo-zeitliche Gesellschaft in Wahrheit alles andere als ein statisches Konstrukt war. Mit der Perspektivierung auf die Gruppe der „Outcasts“ eröffnet der Band eine ganz neue Sichtweise auf die tatsächliche Verfasstheit der edo-zeitlichen Gesellschaftsordnung. Im Fokus stehen marginalisierte Gruppen, die aus unterschiedlichen Gründen aus der Normgesellschaft ausgeschlossen waren, sowie ihre inneren Organisationsstrukturen und die Mechanismen ihrer Segregation. Neben den hinin und eta als wohl bekannteste Outcast-Gruppen der japanischen Gesellschaft werden Prostituierte, Schauspieler, blinde Sänger sowie Bergleute, Gefangene und Wohnsitzlose in die wissenschaftliche Gesamtschau einbezogen. Zusätzlich lassen Repräsentationen der Outcasts auf Karten, Bildern, Theaterbühnen und schließlich auch auf Fotografien der Meiji-Zeit (1868–1912) deutlich werden, dass Outcasts keinesfalls, wie oft behauptet, eine ignorierte oder stigmatisierte Minderheit waren.

      Outcasts in Japans Vormoderne
    • Tōkyō in den zwanziger Jahren

      • 274 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Die 1920er-Jahre in Japan waren geprägt von einem bemerkenswerten Wandel und Widersprüchen. Dieses goldene Zeitalter war das Ergebnis eines beispiellosen Modernisierungsprozesses, der Japan in die Moderne führte, jedoch in einer Form, die Fragen aufwirft. Die Debatten über die japanische Moderne, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes, beleuchten, wie internationale Einflüsse seit dem 19. Jahrhundert das Land prägten und eigenständige Entwicklungen hervorbrachten. Tōkyō nimmt in dieser Diskussion eine zentrale Rolle ein, da es als Nährboden für die japanische Moderne gilt. Die elf Beiträge bieten eine theoretische Einführung und untersuchen Tōkyō als Zentrum tiefgreifender Modernisierungsbestrebungen, dessen kulturelle und gesellschaftliche Neuerungen in das gesamte Land ausstrahlten. Die Themen reichen von Kunst und Kultur über Politik und Gesellschaft bis hin zu Religion und Bildung. Tōkyō zieht bis heute Menschen aus allen Teilen Japans an, die sich der Modernisierung und der Veränderung ihrer Lebenswelt widmen. Diese Gesamtschau zielt darauf ab, die Widersprüche, die das Bild der Zwanzigerjahre in Japan geprägt haben, zu hinterfragen und die Vielfalt der Zukunftsentwürfe und Lebensweisen dieser Zeit als Ausdruck einer anderen Moderne darzustellen.

      Tōkyō in den zwanziger Jahren
    • Fremdbilder - Selbstbilder

      • 393 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der japanisch-deutschen Beziehungen (1861–2011) führten zu einer kritischen Analyse der gegenseitigen Wahrnehmung. Insbesondere Krisen, wie die Dreifachkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011, verdeutlichen, wie schnell in Abwesenheit bewährter Repräsentationsformen auf Stereotypen zurückgegriffen wird. Die Berichterstattung über die Katastrophe stellte die Frage, ob sich im Laufe der 150 Jahre japanisch-deutscher Freundschaft ein qualitativer Wandel im Bild vom Eigenen und Fremden vollzogen hat oder ob diese Bilder so fest im Diskurs verankert sind, dass sie gegen Veränderungen resistent bleiben. Der Begriff des „Bildes“ im Titel des Bandes fragt gezielt nach den diskursiven Dispositionen in der gegenseitigen Wahrnehmung. Diese Bilder sind Konstruktionen, die aus kollektiven Wissensbeständen und sozialen Praktiken entstehen, weshalb sowohl das Gesagte als auch das Ungesagte aufschlussreich für die Vorstellungen vom Anderen und vom Selbst sind. Mit einer thematischen Einführung und 16 Beiträgen beleuchtet der von Stephan Köhn herausgegebene Sammelband die unterschiedlichen Quantitäten und Qualitäten des 150-jährigen Kontakts und macht neue Aspekte des kulturellen Austauschs sichtbar, die über den bereits oft thematisierten Wandel hinausgehen.

      Fremdbilder - Selbstbilder
    • Frauenbilder - Frauenkörper

      • 552 Seiten
      • 20 Lesestunden

      Der imaginierte Raum Asien steht seit der Globalisierung unter besonderen Spannungen, da das kolonialistisch geprägte Bild eines exotischen Asien mit der Realität asiatischer Länder als aufstrebende Global Player konfrontiert wird. Diese Veränderung des ehemals asymmetrischen Kräfteverhältnisses wird in westlichen Medien skeptisch betrachtet. Der Fokus liegt weniger auf der Wirtschaftsleistung, sondern auf dem soziokulturellen Wandel, wobei oft gesellschaftliche Rückständigkeit attestiert wird. Diese Rückständigkeit wird häufig an der Rolle der Frau festgemacht, die als Indikator für Demokratie und Modernisierung dient, während die Herausforderungen der Geschlechtergleichheit im Westen ignoriert werden. Der von Stephan Köhn und Heike Moser herausgegebene Sammelband beleuchtet das Thema „Frau in Asien“ aus einer neuen Perspektive. Mit einer thematischen Einführung und 25 Beiträgen aus Indologie, Japanologie und Sinologie werden verschiedene Facetten der Inszenierung des Weiblichen in süd- und ostasiatischen Gesellschaften untersucht. Die Projektionen und Repräsentationen von Frauenbildern und -körpern im öffentlich-medialen Raum werden aus kulturwissenschaftlicher Sicht betrachtet, unabhängig vom biologischen Geschlecht der Akteure. Denn das Frausein in Asien zeigt in Wahrheit viele Gesichter.

      Frauenbilder - Frauenkörper
    • China, Japan und das Andere

      • 300 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Die Globalisierung hat durch die digitale Vernetzung eine neue Dimension erreicht. Kulturübergreifende Austauschprozesse geschehen heute mit einer nie dagewesenen Leichtigkeit und Schnelligkeit, was häufig Hybridisierungs- und Kreolisierungsprozesse vorantreibt. Nationale und kulturelle Identitäten, die in China und Japan nach dem Krieg stets sensibel waren, stehen nun vor neuen Herausforderungen, da traditionelle Dichotomien ambig erscheinen und Grenzen oft verschwimmen. Im Spannungsfeld von Selbstbehauptung und Fremdwahrnehmung zeigen die unterschiedlichen medialen Strategien der Selbstinszenierung, Selbsterfindung und Selbstexotisierung die dringende Suche nach einer postmodernen oder postkolonialen Identität im transkulturellen Zeitalter. In 14 Beiträgen untersucht der von Stephan Köhn und Michael Schimmelpfennig herausgegebene Sammelband die vielfältigen Auswirkungen der Konfrontation mit dem Anderen – sei es der numinose Westen, das exotische Asien oder das unbegreiflich Fremde im vermeintlich Eigenen – auf nationale, kulturelle und ethnische Selbstinszenierung und Fremdwahrnehmung.

      China, Japan und das Andere
    • Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert wurde in Japan eine unüberschaubare Anzahl von Lehrbüchern gedruckt, die sich erstmals einem über Jahrhunderte hinweg völlig vernachlässigten Bereich näher widmeten: dem Thema Frauenbildung. Weit mehr als 1500 Titel sind heutzutage bekannt, einige davon nur wenige Seiten, andere hingegen ein paar hundert Seiten lang. Die 1769 erschienene „Kostbare Sammlung von Vorbildern weiblicher Weisheit“ stellt mit ihren 246 Seiten nicht nur einen der mit Abstand umfangreichsten Titel dar, sondern sicherlich auch einen der vielseitigsten. Das Themenspektrum erstreckt sich dabei von moralischen Belehrungen, Wahrsagerei oder Astrologie über Hochzeits-, Brief- und Tischetikette bis hin zu Haushaltsfragen, Spielanleitungen zur Wölbbrettzither oder medizinischen Ratschlägen zur Behandlung spezifischer Frauenkrankheiten, zu Schwangerschaft und Säuglingspflege. Die erstmalige Edition, annotierte Übersetzung und Interpretation dieses Werkes eröffnet nicht nur wertvolle neue Einblicke in das bürgerliche Alltagsleben der Edo-Zeit, sondern gibt auch näheren Aufschluss über Bedeutung und Funktion dieser bislang zu Unrecht vernachlässigten vormodernen Printmedien,

      Traditionen idealisierter Weiblichkeit
    • Traditionen visuellen Erzählens in Japan

      Eine paradigmatische Untersuchung der Entwicklungslinien vom Faltschirmbild zum narrativen Manga

      Kaum ein anderes kulturelles Exportprodukt aus Japan hat bislang einen auch nur annähernd vergleichbaren internationalen Erfolg vorweisen können wie der Manga, Comics made in Japan. Doch seit wann gibt es in Japan eigentlich Erzählungen mit Text und Bild? Und welche verschiedenen Entwicklungsstufen wurden dabei durchlaufen? Lassen sich die Wurzeln des Manga tatsächlich bis zu den Tempelmalereien des frühen 7. Jahrhunderts zurückverfolgen? Oder handelt es sich beim Manga doch eher um ein westliches Importprodukt des ausgehenden 19. Jahrhunderts? Tradi-tionen visuellen Erzählens in Japan untersucht erstmalig die wechselvolle Geschichte des Erzählens mit Text und Bild, von ihren Anfängen bis zum narrativen Manga der Gegenwart. Die interdisziplinär angelegte Untersuchung der japanischen Buchdruck- und Mediengeschichte eröffnet nicht nur tiefe Einblicke in den komplexen Entwicklungsprozess der japanischen visuellen Kultur mit ihren spezifischen Ausprägungen, sondern problematisiert zudem auch generelle Gefahren und Probleme, mit denen eine moderne Japanforschung auf Schritt und Tritt konfrontiert ist, wie z. B. definitorische Unschärfe unreflektiert tradierter Fachtermini oder ideologisch infiltrierte Wissenschaftsdiskurse.

      Traditionen visuellen Erzählens in Japan
    • Wayô

      • 151 Seiten
      • 6 Lesestunden
      Wayô
    • Der erste Band der Reihe „Kulturwissenschaftliche Japanstudien“ präsentiert in reich illustrierten Beiträgen die vielfältigen Themen des modernen kulturwissenschaftlichen Japan-Diskurses. Die Beiträge reichen von der Entstehung einer vormodernen Massen- und Medienkultur in der Edo-Zeit bis zu aktuellen Entwicklungen. Drei der sieben Beiträge konzentrieren sich auf die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts, als Japan nach der erzwungenen Öffnung des Landes einen Modernisierungsprozess durchlief. Hierzu zählen die Entstehung der ersten japanischen Zeitschrift, die Betrachtung Japans im kolonialen Diskurs, sowie das Verschwinden einer etablierten Textgattung in Literatur, Theater und Lied (michiyuki). Die weiteren vier Beiträge thematisieren Aspekte der japanischen Gegenwartskultur: die Rolle der „dramatischen Bilder“ (gekiga) im Manga-Export, die Wechselwirkungen zwischen Manga und zeitgenössischer Kunst sowie die Darstellung Japans, und die Insider-Perspektive auf Konzeptions- und Produktionsprozesse japanischer TV-Serien. Zudem wird die Übersetzungsproblematik als Beispiel kultureller Transformierbarkeit behandelt. Die Beiträge beleuchten grundlegende Probleme des Faches, wie Selbststilisierung, Exotisierung, Ideologisierung und Popkulturalisierung.

      Facetten der japanischen Populär- und Medienkultur