Die meisten Leute in und um Fargo nennen die neunzehnjährige Indianerin Renee Blackbear einfach ›Cash‹. Weil sie immer Cash braucht, weil sie für eine Handvoll Cash Rübenlaster fährt, seit sie elf ist, weil sie um Cash Billard spielt. Sheriff Wheaton zog sie als Dreijährige aus dem Autowrack ihrer Mutter. Aufgewachsen ist sie in Pflegefamilien und mit harter Landarbeit. Auch wenn sie jetzt studiert, fühlt sich Cash am Steuer eines Kipplasters oder am Pooltisch immer noch wesentlich mehr in ihrem Element als am Moorhead State College. Sie bleibt Einzelgängerin. Und als eins der weißen College-Kids verschwindet, geht das Cash zunächst am Arsch vorbei. Aber Sheriff Wheaton hat einen bösen Verdacht. Erzählt ihr von ›White Slavery‹, von Mädchenhändlern. Und bittet sie, die Augen offen zu halten. Als Cash anfängt, von blonden Teenagern zu träumen, die um Hilfe rufen, weiß sie, dass es ernst ist. Sie muss zum ersten Mal in ihrem Leben das Red River Valley verlassen und in die Großstadt fahren.
Marcie Rendon Reihenfolge der Bücher
Marcie R. Rendon, ein anerkanntes Mitglied der White Earth Anishinabe Nation, ist eine Schriftstellerin und Performancekünstlerin, deren Werk tief in ihrem indigenen Erbe verwurzelt ist. Sie bietet den Lesern tiefe Einblicke in indigene Erfahrungen und Traditionen und beleuchtet dabei die Komplexität des Lebens und familiärer Bindungen. Rendons Schreibstil zeichnet sich durch eine einzigartige und authentische Stimme aus, die die zeitgenössische Literatur bereichert. Ihre Herangehensweise, geprägt von Studien und künstlerischer Praxis, ist durch eine tiefe Verbundenheit mit der Erzählkunst gekennzeichnet.






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