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Jörg Schweinitz

    Film and Stereotype
    Andreas Dresen
    Film und Stereotyp
    • 2022

      Andreas Dresen

      • 113 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Das freundliche, fast liebevolle Bild von Menschen, die einen zähen Kampf mit Erwartungen und Normen des gesellschaftlichen Daseins führen – häufig wenig erfolgreich, überfordert und mit ungeeigneten, fragwürdigen Mitteln –, charakterisiert die Filme von Andreas Dresen (*1963). So grotesk Situationen dort erscheinen mögen, die Handelnden werden nie zu Zombies, sie laden in einen vielschichtigen subjektiven Raum der Teilhabe ein. So ist es bei "Gundermann" (2018), der teils in der DDR spielt, und auch in "Halbe Treppe" (2002) oder "Willenbrock" (2005), die von der prekären Nachwendeperiode erzählen, aber auch in "Nachtgestalten" (1999), "Sommer vorm Balkon" (2005) oder "Wolke 9" (2008), für die dieser Hintergrund weniger bestimmend ist. Häufig ist von einer dokumentarischen Anmutung die Rede. Stimmig gewählte Orte und Ausstattungen, Improvisationen beim Drehen oder auch Einsätze der Handkamera stützen den Eindruck. Sie suggerieren Nichtinszenierung, obschon es Mittel einer durchdachten Inszenierung sind, die beim Schnitt ihren endgültigen Rhythmus findet und Verstand wie Emotion bewegt. Solchen Aspekten des Kinos von Andreas Dresen widmet sich der Band.

      Andreas Dresen
    • 2011
    • 2006

      Film und Stereotyp

      Eine Herausforderung für das Kino und die Filmtheorie. Zur Geschichte eines Mediendiskurses

      • 323 Seiten
      • 12 Lesestunden
      3,7(3)Abgeben

      Seit den 20er Jahren wird im Mainstream-Kino von Kritikern und Theoretikern die Neigung zu Klischees und konventionellen Bildern hervorgehoben, was zu intensiven Debatten führte. Jörg Schweinitz beschreibt diese Tendenz mit dem Begriff Stereotyp, der die Ambivalenz zwischen Funktionalität und kritischem Blick umfasst. Er untersucht Stereotyptheorien aus verschiedenen Disziplinen, um zentrale Aspekte filmischer Stereotypik zu modellieren. Besonders interessiert ihn, welche Denkweisen in den film- und kulturtheoretischen Diskussionen gegenüber der Herausforderung durch Stereotypen entwickelt wurden. Die Analyse beleuchtet die Entwicklung des Diskurses über das Thema im 20. Jahrhundert, wobei Autoren wie Hugo Münsterberg, Walther Rathenau, Béla Balázs und viele andere bedeutende Beiträge geleistet haben. Der Diskurs begann mit fundamentaler Kritik und entwickelte sich zur postmodernen Auseinandersetzung mit Stereotypen. In detaillierten Filmanalysen wird gezeigt, wie Filmemacher die Herausforderung durch Stereotypen aufnahmen. Es treten verschiedene ästhetische Modelle der Anverwandlung und Selbstreflexion von Stereotypen auf, von ironischer Reflexion bis hin zur Verklärung. So entsteht eine Geschichte des theoretischen und kinematographischen Diskurses zu einem zentralen Thema des Kinos, das auch über filmische Grenzen hinaus von medienwissenschaftlichem Interesse ist.

      Film und Stereotyp