Udo Benzenhöfer Reihenfolge der Bücher






- 2020
- 2019
Hans Heinze, Direktor der Landesanstalt Görden, war einer der wichtigsten Protagonisten der „NS-Euthanasie“. In diesem Buch werden Leben und Werk dieses Psychiaters mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendpsychiatrie detailliert dargestellt. Neue Forschungsergebnisse enthält das Buch u. a. zu der ersten „Kinderfachabteilung“ des „Reichsausschusses“, die in Görden eingerichtet wurde. H. Jenner konnte auf der Grundlage der Aufnahmebücher 163 „Reichsausschusskinder“ sicher identifizieren, von denen 141 nachweislich in Görden starben.
- 2018
In der vorliegenden Arbeit geht es um zwei Themenbereiche: 1.) Um die von Karl Brandt verantwortete Errichtung von Ausweichkrankenhäusern für „luftgefährdete“ oder schon zerstörte Städte in Zusammenarbeit mit der Organisation Todt nach dem Stopp der Aktion T 4, und 2.) um die von Karl Brandt verantworteten Verlegungen aus Heil- und Pflegeanstalten im Zusammenhang mit dem Luftkrieg. In der vorliegenden Arbeit wird ein deskriptiver Ansatz gewählt und dargelegt, was wann wo wie und unter welcher Bezeichnung in den beiden von Brandt verantworteten Bereichen geschah. Dadurch kann auch die Frage geklärt werden, wie die beiden „Aktionen“ im Hinblick auf die sogenannte „Euthanasie der zweiten Phase“ einzuordnen sind.
- 2017
Kurt Goldstein zählt zu den herausragenden deutschen Neurologen des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er u. a. durch einen eigenständigen Ansatz der ganzheitlichen Neurologie. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dabei den Kompensationsreaktionen des Gehirns und des ganzen Menschen. In der vorliegenden Studie wird erstmals der Lebensgang dieses jüdischen Arztes in den Jahren 1933 bis 1940 genauer betrachtet. Dr. Gisela Hack-Molitor besuchte dazu einschlägige Archive in Deutschland, in England und in den USA und sammelte wertvolles Material.
- 2017
Ursprünglich sollte das vorliegende Buch nur eine Studie über die von der Kanzlei des Führers bzw. ihrem Umfeld nach Kriegsbeginn initiierten Entwürfe zu einem NS-„Euthanasie“-Gesetz werden. Dabei sollte vor allem der wichtige, allerdings mit zahlreichen Fehlern behafteter Beitrag von Roth/Aly (1984) revidiert werden. Da diese Fehler auch den Beginn der Debatte über die „Euthanasie“ im NS-Staat und den Beginn der Planung und Durchführung der „NS-Euthanasie“ (1939/1940) betrafen, musste weiter ausgeholt werden. Die Gesetzentwürfe aus der Zeit nach Kriegsbeginn machen unzweifelhaft deutlich, dass die am Krankenmord Beteiligten wussten, dass der auf den 1.9.1939 datierte „Euthanasie“-Erlass Hitlers in legaler Hinsicht nicht „ausreichte“.
- 2016
Diese Pionierstudie enthält im Hauptteil die mühsam rekonstruierten Lebensläufe von 36 Assistenten, die in der NS-Zeit im Bereich der Frankfurter Universitätsmedizin wegen jüdischer „Abstammung“ bzw. wegen der Ehe mit einem jüdischen Partner angefeindet, vertrieben oder entlassen wurden.
- 2015
Die genaue Zahl der Verfahren und der tatsächlich durchgeführten Sterilisationen nach dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses zwischen 1934 und 1945 ist nicht bekannt. Die Angaben in der Literatur schwanken nicht unerheblich. In der vorliegenden Broschüre wird die Zahl der Verfahren und der Sterilisationen methodisch kontrolliert geschätzt. Demnach fanden ca. 436.000 Verfahren nach dem Gesetz zwischen 1934 und 1945 auf dem Gebiet des Altreichs statt. Diese Schätzung erfolgte auf der Basis von 9 Bezirken mit ca. 48.000 Verfahren, für die Jahreszahlen bekannt sind. Schwieriger zu schätzen ist die Zahl der durchgeführten Sterilisationen. Als „realistische“ Schätzzahl ergibt sich ca. 294.000 auf dem Gebiet des Altreichs. Dazu kommen noch Sterilisationen nach dem Gesetz in den „angeschlossenen“ oder annektierten Gebieten. Summa summarum kann man schätzen, dass nach dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses auf dem Gebiet des Altreichs und in den „angeschlossenen“ bzw. annektierten Gebieten zwischen 1934 und 1945 aller Wahrscheinlichkeit nach etwas mehr als 300.000 Sterilisationen durchgeführt wurden.
- 2015
Viel hat sich in dem Institut getan, seit U. Benzenhöfer im WS 2004/05 das Ordinariat für Geschichte und Ethik der Medizin übernahm. Im Zehn-Jahres-Rückblick werden u. a. Namensgebung, Forschung, Lehre und Service des Instituts dokumentiert. Im Anhang findet sich ein Verzeichnis der Dissertationen und Publikationen sowie eine Rede von U. Benzenhöfer zum Thema Erinnerung und Geschichte.
- 2014
Die Universitätsmedizin in Frankfurt am Main von 1914 bis 2014
- 287 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Universität Frankfurt wurde im Oktober 1914 als (staatlich genehmigte) Stiftungsuniversität eröffnet. Im vorliegenden Band wird die Frankfurter Universitätsmedizin - nach der Darstellung der Vorgeschichte der Gründung von Universität und Medizinischer Fakultät – zunächst in den Epochen Erster Weltkrieg, Weimarer Zeit und „Drittes Reich“ beleuchtet. Im Kapitel zum „Dritten Reich“ wird ausführlich auf die Entrechtung „nicht-arischer“ Dozenten und auf die Verbrechen und Schandtaten Frankfurter Universitätsmediziner eingegangen. Die Darstellung der Zeit von 1945 bis 1980 ist in kürzere Kapitel unterteilt, wobei die Untersuchung der direkten Nachkriegszeit in einem Fünfjahresabschnitt, die der Jahre von 1950 bis 1980 in Zehnjahresabschnitten erfolgt. Die Zeit von 1980 bis 2013 wird in Form einer Chronik vorgestellt. Der Verfasser ist Professor für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Frankfurt und beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit der Geschichte der Fakultät bzw. des Fachbereichs Medizin.