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Bookbot

Anna Prizkau

    Frauen im Sanatorium
    Fast ein neues Leben
    • 2025

      Frauen im Sanatorium

      • 304 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Nach dieser Sache befindet sich Anna, die Heldin des Romans, in einem Sanatorium. Dort trifft sie auf Marija, die ständig Monologe über ihre tote Mutter hält, auf Elif, die sich jeden Tag ein neues Märchen ausdenkt, und auf Katharina, die Bundeswehr-Soldatin, die jede Nacht Rotwein mit Wodka trinkt. Und dann ist da noch Pepik, der blasse Flamingo aus dem Kurpark, dem Anna von ihrer Emigration erzählt, von der Zeit, als ihre Mutter aufhörte, ihr unsichtbare Kreise auf die Wange zu zeichnen, und der Vater sich kaum noch blicken ließ. Vor allem aber spricht Anna mit Pepik tagtäglich über die Liebe. Denn Liebe gibt es überall, gerade und sogar an einem derart deprimierenden Ort wie einer Klinik. Elegant und in klarer, präziser Sprache erzählt Anna Prizkau von Menschen, die das Glück suchen, ohne es wirklich finden zu wollen. Von dem Fremden und Verlorenen, von Rollen und Erwartungen. Und immer und vor allem von der Kraft des Erzählens. «Grandios, wie Anna Prizkau von Liebe und Schmerz erzählt. Ich liebe dieses Buch.» Ronya Othmann

      Frauen im Sanatorium
    • 2020

      Eine Familie kommt aus ihrem alten Land nach Deutschland, wo Unvorstellbares für die Tochter der Einwanderer geschieht. Die Ich-Erzählerin wächst in diesem neuen Land auf, doch die Geschichten über ihr altes Heimatland lassen sie nicht los. Sie fühlt sich immer als Fremde und nie wirklich zugehörig. Später wird sie Theaterautorin – erfolglos und arbeitslos, aber voller Hoffnung. In atmosphärisch dichten Erzählungen begegnet sie ihrem neuen Leben, der neuen Sprache und den neuen Menschen: Martha, die möglicherweise töten muss, um zu besitzen; Marcel, den alle Mädchen küssen wollen; Samiha und Olcay aus dem türkischen Viertel, die Angst vor dem Fahrstuhl haben. Sie trifft den Chef ihrer Mutter, der mehr will als nur eine gute Angestellte, und den sadistischen Mann vom Arbeitsamt. Als Kind schämt sie sich für ihre Eltern und erkennt an ihrem Vater, dass er kein Deutscher ist. Später bringt ihr die Sprache ihres alten Landes, unpassend eingesetzt, Verletzungen ein. Neben der rätselhaften Freundlichkeit und Höflichkeit, mit der sie konfrontiert wird, muss sie auch Schläge einstecken – sowohl von Bekannten als auch von Unbekannten. Doch sie wehrt sich mit ihren Lügen und Träumen. Die Autorin thematisiert Scham und kulturelle Schocks, oft im Unausgesprochenen verborgen. Manchmal wird die Erzählung jedoch zu deutlich, was den Geschichten schadet. Das Vage und Schwebende passt besser zu den komplexen Familien- und Adoleszenzdramen.

      Fast ein neues Leben