Durch ihre Institutionalisierung, Verwissenschaftlichung und Professionalisierung hat sich die Geschichtsdidaktik in der deutschsprachigen Schweiz zu einer eigenständigen Disziplin entwickelt. Mit der Deutschschweizerischen Gesellschaft für Geschichtsdidaktik (DGGD) ist eine berufspolitische Organisation entstanden, die Forschung und Entwicklung fördert und Perspektiven des schulischen Fachs Geschichte aufzeigt. In dieser Publikation stellt sich die geschichtsdidaktische Community mit ihren Akteur*innen, Institutionen und Projekten vor.
Béatrice Ziegler Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2018
Zwischen Erinnerung und Aufarbeitung
Zwangsmassnahmen an Minderjährigen in der Schweiz im 20. Jahrhundert
Seit einigen Jahren wird die Geschichte der fürsorgerischen Massnahmen an Minderjährigen aufgearbeitet. Dass dies geschehen kann, ist nicht selbstverständlich. Betroffene haben nach Jahrzehnten ihr Schweigen gebrochen, Kulturschaffende das Unrecht thematisiert und in die Öffentlichkeit getragen und staatliche Institutionen den Willen zur politischen und historischen Aufarbeitung des Geschehenen gezeigt. Das Buch gibt Einblick in die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen an Minderjährigen im 20. Jahrhundert und die Folgen des erfahrenen Unrechts. Es diskutiert Prinzipien und Leitvorstellungen, die mit der gesellschaftlichen Anerkennung und Aufarbeitung des Unrechts verbunden sind, und nennt die Mittel und Medien, dank deren die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisiert worden ist.
- 2018
Die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes diskutieren aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen die Bedeutung politischer Bildung für die Qualität der Demokratie. Sie erörtern, ob und warum die Demokratie kompetente Bürgerinnen und Bürger braucht. Sie fragen, ob es Aufgabe des Staates ist, für den Aufbau politischer Kompetenz zu sorgen. Nach diesen Erörterungen aus juristischer, politik- und erziehungswissenschaftlicher Perspektive werden empirische Projekte vorgestellt, die in Ausschnitten die Einlösung von Erwartungen an den Kompetenzaufbau in der Politischen Bildung widerspiegeln.
- 2016
Die Gleichheit aller Bürgerinnen und Bürger ist ein Grundprinzip jeder Demokratie. Wie gestaltet sich aber das Verhältnis zwischen der demokratischen Ordnung und der von sozialen Ungleichheiten durchzogenen Gesellschaft? Die Beiträge in diesem Band stellen die rechts- und sozialstaatlichen Grundlagen des Gleichheitsprinzips dar und diskutieren dessen Bedeutung für das Funktionieren der Demokratie. Dabei wird einerseits die Beziehung zwischen sozialer Ungleichheit und demokratischer Teilhabe erörtert und andererseits kontrovers diskutierte Verfassungsfragen im Kontext von gleichen Rechten, Teilhabe und Diskriminierungsverboten dargestellt. Nicht zuletzt geht es um Fragen zu Bildungschancen sowie um deren Bezug zur politischen Partizipation und zur Politischen Bildung in der Schweiz.
- 2014
Vorstellungen, Konzepte und Kompetenzen von Lehrpersonen der politischen Bildung
Beiträge zur Tagung «Politische Bildung empirisch 2012»
- 2012
Was Schweizer Jugendliche von der EU wissen
- 145 Seiten
- 6 Lesestunden
- 2012
Wahl-Probleme der Demokratie
- 251 Seiten
- 9 Lesestunden
Können Wählerinnen und Wähler überhaupt mit ihrer Stimmabgabe angemessen auf die Machtverschiebungen zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik reagieren? Gelingt den Wählenden unter den Bedingungen der medialisierten Kampagnen von Parteien überhaupt, diejenige politische Vertretung zu erkennen, die ihre Interessen vertritt? Welche Informationspflichten hat eine Regierung und welche Form des Gesprächs mit Bürgerinnen und Bürgern ist angemessen? Und verbindet die Bürgerin, der Bürger mit den Wahlkämpfen denn auch eine realistische Vorstellung davon, was politische Arbeit auf den verschiedenen Ebenen sein kann und muss? Die Autorinnen und Autoren gehen den Fragen nach dem Funktionieren der Meinungsbildung und der informierten Wahlentscheidung von Bürgerinnen und Bürgern in der heutigen Demokratie nach.
- 2012
Der 27. Januar ist der 'Gedenktag des Holocaust und der Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit'. Insbesondere an Schulen sollen der Holocaust und andere Genozide thematisiert werden. Daher führt das Zentrum für Demokratie Aarau seit 2010 die Veranstaltungsreihe 'Erinnerung – Verantwortung – Zukunft' durch. Der vorliegende Band dokumentiert die erste wissenschaftliche Tagung.
- 2007
Arbeit - Körper - Öffentlichkeit
- 509 Seiten
- 18 Lesestunden
Wie lebten Frauen nichtbürgerlicher Schichten in Bern und Biel in der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkriegs? Welche beruflichen Tätigkeiten übten sie aus, und welche sozialen Räume eröffneten sich ihnen? Die Jahre 1919 bis 1945 waren geprägt vom Versuch, das bürgerliche Geschlechter- und Gesellschaftsmodell auch in den unteren Schichten zu verankern. Dieses sah für die Frauen die Rolle als Hausfrau und Mutter vor, abhängig von Ehemann und Staat. Dies zeigte sich nicht nur in der Ausgestaltung des Sozialstaats und in den Auseinandersetzungen um die Frauenerwerbsarbeit, sondern auch in öffentlichen Diskursen über Verhütung, Sexualität, Prostitution und Abtreibung. Die Autorin untersucht, wie Frauen mit der von der Norm abweichenden sozialen Realität umgingen, wie sie sich im Erwerbsleben behaupteten und sich in den politischen Prozess einzubringen begannen.