Dem derzeit dominierenden Abbildparadigma didaktischer Forschung wird die konstruktivistische Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie gegenübergestellt: Jede Erkenntnis ist demnach als Konstruktion anzusehen und wissenschaftliche Tätigkeit demgemäß als beobachterabhängige Wissenschaft zu konzeptualisieren. Als Folie zur Explizierung dieser auf den Konstrukteur gewendeten Fragestellung dient die «Personal Construct Psychology» von G. A. Kelly. Auf dieser Basis werden unter Hinzuziehung bereits vorhandenen konstruktiven Gedankenguts in Didaktik und Unterrichtsforschung Leitlinien einer konstruktivistischen Unterrichtsforschung und Orientierungen für die Praxis ausgewiesen.
Das Poblicius-Denkmal ist heute neben dem Dionysosmosaik die Hauptattraktion des Römisch-Germanischen Museums in Köln. In den 50 Jahren, die seit seiner Entdeckung und Bergung in den Jahren 1965 bis 1967 vergangen sind, gab es viele Forschungsansätze, die sich jedoch meist nur mit Einzelaspekten befassten. In dieser ersten Gesamtsicht berichten der Klassische Philologe Dr. Hermann Krüssel und der Entdecker und Ausgräber Josef Gens über die seit 2014 gemeinsam durchgeführten Forschungen, die zu hochinteressanten Erkenntnissen über dieses für die Geschichte des römischen Köln so wichtigen Grabdenkmals führten. Unter Berücksichtigung der lateinischen und griechischen Literatur und unter Einbeziehung der Detailkenntnis jedes einzelnen Reliefs ergeben sich faszinierende Einblicke in das Lebensumfeld des Lucius Poblicius. Die Botschaft, die Poblicius mit seinem Grabmal an die Nachwelt sendet, verändert die Sicht auf die Kölner Stadtgeschichte. Mit zahlreichen Fotos und bisher unveröffentlichten Erkenntnissen.
Schulisches Lehren und Lernen ist wieder verstärkt in der Diskussion. Insbesondere die Anforderungen an die Berufsbildung haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Betont wird die Notwendigkeit, die Schülerinnen und Schüler nachhaltig und umfassend zu qualifizieren. Dieser fordert eine Lehr- und Lernkultur, die neue Formen des Lehrens und eine zunehmende Selbststeuerung von Lernprozessen durch die Lernenden ermöglicht. Diese Fachdidaktik leistet hierzu einen spezifischen Beitrag, indem sie eine ganzheitliche Perspektive für den berufsbezogenen Pädagogikunterrichtentwickelt, die die Frage nach Grundsätzen und Kriterien des berufsbildenden Pädagogikunterrichts systematisch bearbeitet und zur Konstruktion und Evaluation dieses Unterrichts dienen kann. Diese Fachdidaktik - bilanziert vorliegende Modelle und Ansätze für den allgemein bildenden und berufsbildenden Pädagogikunterricht, - entfaltet systematisch die konstruktivistisch-kulturalistische Perspektive auf die didaktischen Dimensionen Lehren, Lernen und Bewerten, - erläutert das Spektrum berufspädagogischer Konzepte und das Modell einer ganzheitlichen Berufs-Bildung, - analysiert allgemein didaktische und berufspädagogische Orientierungen auf ihren Ertrag für den Pädagogikunterricht: Handlungspropädeutik, Kompetenzorientierung, Handlungsorientierung, Lernfeldorientierung, fachsystematische Orientierung, - bestimmt den spezifischen Beitrag des Pädagogikunterrichts für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, - verdeutlicht die Inhaltskonstitution und methodische Organisation eines Pädagogikunterrichts, der zur Förderung der pädagogischen Kompetenz und der Reflexionsfähigkeit beitragen will, - illustriert dieses Modell anhand einer ausformulierten Unterrichtseinheit, - gibt Anregungen für die Planung, Gestaltung und Reflexion des Unterrichts.
Die Ansprüche an die Unterrichtsgestaltung wachsen ständig. Es ist daher wichtig, Leitlinien und Wege aufzuzeigen, die Souveränität und umfassenden Erfolg ermöglichen. Die „Kunst des Lehrens“ liefert ein ganzheitliches Konzept für erfolgreiche Unterrichtsgestaltung. Die zentrale Botschaft des Buches lautet, dass Lehrkunst und Lebenskunst eine Einheit bilden. Ein klar formuliertes Leitbild, Kompetenz, Vertrauen und Gestaltungswille sind die Grundlage, methodische und soziale Techniken das Handwerkszeug zu einem erfüllten und erfolgreichen Lehrer-Sein. Die Ausführungen dieses Buches geben eine Fülle von Anregungen, um Lehren zu einer Kunst zu entwickeln.
Die Kunst des Lehrens beleuchtet, was erfolgreicher, guter Unterricht ist, wie wichtig die Lehrerpersönlichkeit für erfolgreichen Unterricht ist, wie ein persönlicher Lehrstil entwickelt werden kann, worauf es bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts im Wesentlichen ankommt, was die Grundlagen für ein lernförderliches Unterrichtsklima sind.