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Bookbot

Hansjörg Schmid

    14. Februar 1972
    Gegner im 1. Johannesbrief?
    Mathematisches Wörterbuch. Band 1
    Die Madrasa des Kalifen Al-Mustansir in Baghdad
    Gesellschaft gemeinsam gestalten
    Neuer Antisemitismus?
    Die Formen des bäuerlichen Anwesens im Raum von Südwestalb und Bodensee bis zum Hochschwarzwald
    • Antijüdische Haltungen werden in Deutschland und weltweit wieder salonfähig. Oft sind antisemitische Motive in Kritik am Staat Israel versteckt. So stoßen sie auch bei selbst oft diskriminierten muslimischen Einwanderern auf Beifall. Der „neue Antise-mitismus“ ist jedoch nicht neu, sondern knüpft an alte Traditionen an. Juden, Christen und Muslime sind auf je eigene Weise durch diese Situation im Spannungsfeld von Politik und Religion herausgefordert: Welche Ausdrucksformen hat der gegenwärtige Antisemitismus? Wie kann es über-haupt zu einem christlich oder islamisch begründeten Antisemitismus kommen? Wel-chen Beitrag zur Überwindung von Antisemitismus können die Religionen leisten? Erstmals dokumentiert dieser Band sozialwissenschaftliche, jüdische, christliche und muslimische Reflexionen zu diesen Fragen. Er bietet wichtige Grundlagen für interre-ligiöse Gespräche, politische Debatten sowie für die von den Autoren nachdrücklich geforderte „Erziehung über Antisemitismus“.

      Neuer Antisemitismus?
    • Die Exegese des 1. Johannesbriefes wird weitgehend von der Gegnerfrage dominiert. Allerdings ist nur an zwei Stellen in 1Joh explizit von Gegnern die Rede (2,18-27; 4,1-6). Außerdem ist die Rückfrage nach der Identität der Gegner aus erkenntnistheoretischer Sicht problematisch. Die Arbeit entwirft deshalb in Auseinandersetzung mit Intertextualität, radikalem Konstruktivismus und Niklas Luhmanns Systemtheorie ein neuartiges Textmodell und wendet es auf 1Joh an. Damit legt sie einen neuen Schlüssel für die 1Joh-Auslegung und für das Verständnis von Abgrenzungsprozessen vor: Die Konstruktion von Gegnern wird als selbstreferentielles Abgrenzungsphänomen des johanneischen Sinnsystems und damit als eine Strategie der Identitätsbildung aufgefaßt. Das apokalyptische Gegnerszenario und die Leugnung des Christusbekenntnisses sind funktional auf das ethische Hauptthema von 1Joh hingeordnet und spielen auf die im Johannesevangelium breiter entfaltete christologische Auseinandersetzung an. Als Grunddokument christlicher Existenz steht 1Joh gleichberechtigt neben dem Johannesevangelium. Beide Schriften erhellen sich wechselseitig. Damit wird der 1. Johannesbrief aufgewertet. Dies hat nachhaltige Folgen für Predigt und Katechese, wo 1Joh zu Unrecht ein Schattendasein fristet.

      Gegner im 1. Johannesbrief?
    • Was bewirkt das Gebet? Welche Rolle spielt es im Verhältnis zwischen Mensch und Gott und welche Schnittmengen gibt es zwischen christlichem und muslimischem Gebet? Das Gebet ist der zentrale Ausdruck religiösen Glaubens in Christentum und Islam. Aber was „bewirkt“ das Gebet - und bei wem? Welche Rolle spielt die Glaubensgemeinschaft dabei? Gibt es Kriterien für ein authentisches Gebet oder Schnittmengen zwischen Christentum und Islam? Gebetstexte sind wichtige Quellen für das Verständnis von Gott, das Bild vom Menschen und die Beziehung zwischen Gott und Mensch in beiden Religionen. Aber auch wenn es zahlreiche Parallelen und Gemeinsamkeiten zwischen christlichem und muslimischem Gebet gibt, ist vor allem die trinitarische Struktur christlichen Betens für Muslime problematisch. Die neue Reihe „Theologisches Forum Christentum - Islam“ bietet christlichen und muslimischen WissenschaftlerInnen aus Theologie, Sozial- und Kulturwissenschaften eine Diskussionsplattform mit dem Ziel einer Verhältnisbestimmung von Christentum und Islam.

      "Im Namen Gottes ..."
    • Das Verhältnis von Christentum und Islam war über Jahrhunderte von starker gegenseitiger Abgrenzung geprägt. Der Islam knüpft dafür an Aussagen des Korans an. Die christliche Abgrenzung entspringt der theologischen und sozialen AuseinanderSetzung mit einer konkurrierenden Religion, die den Offenbarungsanspruch des Christentums in Frage stellt. Gibt es Alternativen zu einer die Differenz betonenden Beziehung der Religionen? Inwieweit sind Abgrenzungen für die beiden Religionen konstitutiv, und wie können sie ohne Übergriffe auf die Identität des anderen vorgenommen werden? Solche Fragen sind nicht nur theologisch relevant, sondern auch von größtem gesellschaftlichen und politischen Interesse. Christentum und Islam im Dialog um die eigene Identität und ihre Beziehung zueinander. Ein Diskurs von größter gesellschaftlicher und politischer Relevanz.

      Identität durch Differenz?