Gegenüber gewaltbereiten Personen bietet insbesondere die psychologische Eigensicherung einen nachhaltigen Schutz für Leben und Gesundheit der Polizeibeamten im Einsatz. Auf der Grundlage von Ereignissen aus der polizeilichen Praxis sowie unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse vermittelt das Standardwerk anschaulich, wie man in gefährlichen Situationen seine Überlebenschancen erhöhen kann. Das Gefährdungspotenzial für Polizeibeamte hat sich in den letzten Jahren erhöht. Die 3. Auflage bezieht daher zusätzlich neue Themen ein, wie z. B. die unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen gewaltbereiter Personen, Hassgruppen und die Taktiken und Strategien von Tätern, die gegen die Polizei gerichtet sind. Der Autor erläutert darüber hinaus das sachgemäße Vorgehen bei einer Fahrzeugkontrolle und die Voraussetzungen von Realitätstrainings. Das Werk ist neben Polizeibeamten jedem von Nutzen, der beruflich – oder auch privat – mit Gefahrensituationen zu tun hat: Personenschützern, Werkschutzpersonal, Angehörigen der Justiz, Personal in psychiatrischen Kliniken, aber auch Angehörigen der Bundeswehr, Feuerwehrleuten sowie z. B. Frauen, die von ihrem Partner bedroht werden, in Fällen von Stalking, bei Drohanrufen oder beim Trekking.
Uwe Füllgrabe Bücher






Irrtum und Lüge
- 112 Seiten
- 4 Lesestunden
Bewußte und unbewußte Falschaussagen gehören für Polizeibeamte, Richter und Anwälte zu den Hindernissen, die man bei der Suche nach dem tatsächlichen Sachverhalt überwinden muß. Das Buch »Irrtum und Lüge« hilft dabei, Zeugenaussagen zutreffend einzuschätzen und Lügen zu entlarven. Der Autor erläutert die verschiedenen Faktoren, die entweder zu der richtigen Einschätzung einer Aussage führen oder sie behindern. Das Themenspektrum des Buches reicht von der inneren Einstellung des Befragers über die Art der Fragestellung bis hin zum Beobachten der Körpersprache des Befragten. Dabei kommen auch ungewöhnliche Ansätze wie die »spieltheoretische Betrachtung« von Vernehmungen zu ihrem Recht. Fehler bei Schätzungen, unterschiedliche Identifizierungsfähigkeit und falsche Erinnerungen an angeblich verdrängte frühkindliche Erlebnisse sind einige der wenig beachteten Phänomene, die für das Ergebnis der Ermittlung und des Prozesses ausschlaggebend sein können. Der Verfasser untersucht die Ursachen und Wirkungen dieser Phänomene. Er analysiert die unterschiedliche Qualität von Zeugenaussagen und hilft, anhand von Persönlichkeitsstrukturen und Aussagestrategien zwischen guten und schlechten Zeugen zu unterscheiden. Eigene Klischeevorstellungen werden kritisch hinterfragt, da sie oft zu vorschnellen Bewertungen führen: Ein Zeuge, der nur wenige Informationen berichtet, nicht selbstsicher auftritt und im Gerichtssaal schlechte Entfernungs- oder Zeitschätzungen abgibt, ist oft ein guter Zeuge, der zutreffende Sachaussagen macht. Entscheidend für Erfolg oder Mißerfolg bei der Aufdeckung von Falschaussagen ist die eigene innere Einstellung des Vernehmenden, das »optimistisch-selbstkritische Selbstvertrauen«. Dies wird in der Broschüre überzeugend dargestellt.
Die 3. Neuauflage der „Kriminalpsychologie“ beschreibt Delikte und Verhaltens-, bzw. Denkweisen unterschiedlicher Tätergruppen. Das menschliche Verhalten und kriminelle Delikte werden aus einer anderen Perspektive betrachtet: Das Leben ist ein Spiel, bei dem Menschen sich begegnen, und der Zug des einen löst einen Gegenzug des anderen aus. Man muss die Spielregeln kennen, um sachlich handeln und auf den anderen reagieren zu können, um nicht Opfer zu werden. Die zwischenmenschliche Spieltheorie, in die auch Elemente der kognitiven Psychologie und naturwissenschaftliche Prinzpien (Chaostheorie, epigenetische Landschaft, Pufferwirkung von Systemen u. a.)integriert sind, betrachtet auch folgende Phänomäne: Sadistische Serienmörder; Telefonterror; Vandalismus; Frauen die Mörder leiden und heiraten; Männer, die Frauen mißhandelt werden; Falsche Anschuldigungen wegen sexuellen Mißbrauchs; Multiple Persönlichkeiten etc.
Inhaltsübersicht: Vorwort, Literaturverzeichnis,1. Psychologie: Theorie und polizeiliche Praxis, 2. Allgemeine Psychologie, 3. Individuelle Unterschiede, 4. Gewalt und Kriminalität, 5. Sozialpsychologie, 6. Der Mensch in der Organisation, 7. Psychologische Empfehlungen für die Praxis, Stichwortverzeichnis.