Diese Geschichte einer inzestuösen Liebesbeziehung zwischen einer alternden Kokotte und einem jungen Mann verlegt die Ödipus-Tragödie – mit Abstrichen – in das Lissabon des Fin de Siècle. Ihr Verfasser, Portugals bedeutendster Romancier des 19. Jahrhunderts, Eça de Queiroz (1845-1900), hatte sie 1877 als handschriftliche Rohfassung entworfen und danach das Manuskript ohne Korrekturen und Titel in einer Schublade versenkt. Erst über ein Jahrhundert später sollte es wiederentdeckt werden und mehrere Drucklegungen erfahren. Die Frage, warum der Autor dieses umfangreiche Brouillon verworfen hatte, lässt sich heute kaum mehr beantworten. Sein inhaltliches und stilistisches Gepräge weist jedoch bereits auf die sich in den späteren Romanen manifestierende Abkehr des Autors von der naturalistischen Schule hin. Dem an literarischen Produktionsabläufen interessierten Leser bietet es Gelegenheit, einen Roman Eça de Queiroz’ in seiner ersten Entstehungsphase kennen zu lernen.
José Maria de Eça de Queirós Reihenfolge der Bücher
José Maria Eça de Queirós war ein portugiesischer Romanautor, der den Naturalismus und Realismus in die portugiesische Literatur einführte. Seine Werke, oft von Ironie und Gesellschaftskritik durchdrungen, deckten die Mängel der traditionellen portugiesischen Gesellschaft auf und zielten auf Reformen ab. Eça de Queirós gilt als der größte portugiesische Romanautor des 19. Jahrhunderts mit einem internationalen Ruf, der über seine Heimat hinausreichte. Sein einzigartiger Stil und seine aufschlussreiche Darstellung der menschlichen Natur machen seine Schriften bis heute für die Leser bedeutsam.






- 2017
- 1997
Geheimnisvolle und teufelische Mächte lassen den kleinen Regierungsbeamten Teodoro zum Mörder an einem Mandarin im fernen China werden und spielen ihm dessen märchenhaften Reichtum in die Hände. Über Nacht ist er ein vielumworbener Mann geworden, Pracht und Glanz umgeben ihn. In seinen nächtlichen Träumen aber wird er von dem Phantom des Ermordeten heimgesucht...
- 1997
Die Rose
- 55 Seiten
- 2 Lesestunden
Eca de Queiroz (1845-1900), einer der bedeutendsten Romanciers Portugals, schreibt in diesem Essay eine kleine Kulturgeschichte der Rose, weil es nie eine andere Blume gab, die einen herrlicheren Triumph errungen hatte . An allem, was den Menschen tief berührt, war immer die Rose beteiligt, und die ganze Kultur seit der Antike wird von ihrem Wohlgeruch durchdrungen. Sie verschönt die Liebe, tröstet im Tod. Mit ihr wurden alle bekränzt, die Triumphe errungen hatten. Die Cäsaren hatten sie zur Blume des Staates und die Päpste zur Blume der Kirche erhoben. Ohne ihren Wohlgeruch ist jedes menschliche Fest unvollständig. Und vom Morgen- bis zum Abendland verkünden und überliefern alle Kulturen nacheinander den großen Kult der Rose. Welch wunderkräftige Blume!
- 1987
Queiroz schickt seine Hauptfigur auf Pilgerfahrt ins Heilige Land; erzählerisches Glanzstück ist eine geträumte Zeitreise ins Jerusalem zur Zeit von Jesu Kreuzigung.... José Maria Eça de Queiroz oder Queirós (1845-1900) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern Portugals. Eça de Queiroz nahm Einflüsse der Romantik, des Realismus und des Naturalismus auf; er bewunderte die französische Literatur, insbesondere Honoré de Balzac und Gustave Flaubert. Eça de Queiroz entwickelte einen leichten, ironischen, urbanen Erzählton; sein Stil zeichnet sich durch kurze Sätze aus, ganz im Gegensatz zu der rhetorischen Tradition der portugiesischen Literatur.
- 1986
In "Lissabon um 1870" folgt die Geschichte von Carlos de Maia, einem wohlhabenden und intelligenten Mann aus einer angesehenen Familie. Trotz seines Erfolgs stürzt er sich in eine gefährliche Affäre mit der geheimnisvollen Maria Eduarda, die sein Leben und das seiner Familie bedroht. Ein klassischer Familien- und Gesellschaftsroman voller Witz und Einsicht.
- 1983
- 1963
- 1963
Eça de Queiroz (1845-1900) ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Portugals. Nachdruck des Originals, angepasst an die neue Rechtschreibung.