Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Imre Kertész

    9. November 1929 – 31. März 2016

    Diese Prosa, geprägt von der persönlichen Erfahrung des Autors in Konzentrationslagern, befasst sich mit der zerbrechlichen Erfahrung des Einzelnen angesichts der barbarischen Willkür der Geschichte. Sein Werk konzentriert sich auf die innere Welt des Selbst und seinen Kampf um den Erhalt der Identität unter extremem Druck. Der Stil zeichnet sich durch tiefgreifende Introspektion und eine suchende Auseinandersetzung mit traumatischen Vergangenheiten aus. Durch sein literarisches Erbe appelliert der Autor eindringlich an Verständnis und kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte.

    Imre Kertész
    Eine Geschichte. Zwei Geschichten
    Roman eines Schicksallosen
    Galeerentagebuch
    Die exilierte Sprache
    Opfer und Henker
    Der Spurensucher
    • 2022

      Heimweh nach dem Tod

      Arbeitstagebuch zur Entstehung des «Romans eines Schicksallosen»

      "Dreißigjährig, nach Jahren erfolgloser Arbeit an seinem ersten Romanprojekt «Ich, der Henker», den Bekenntnissen eines Naziverbrechers, entschließt Imre Kertész sich zu einer «nüchternen Selbstprüfung». Daraus erwächst zwischen 1958 und 1962 sein erstes Tagebuch - 44 eng beschriebene Blätter. Und während er noch mit Musik-Komödien für die Budapester Bühnen seinen Lebensunterhalt verdient, hält er hier minutiös sein Denken, Lesen und Schreiben fest: vom Entschluss, statt der Henker-Bekenntnisse nun die Geschichte seiner Deportation zu schreiben - also «meine eigene Mythologie» -, bis hin zur Fertigstellung der ersten Kapitel. Dazu die unablässige Auseinandersetzung mit Dostojewski, Thomas Mann und Camus, mit deren Hilfe er die für diesen beispiellosen Entwicklungsroman benötigte Technik findet. «Der Muselmann», so sollte der «Roman eines Schicksallosen» ursprünglich heißen. Zehn weitere Jahre würde Kertész noch zu seiner Vollendung brauchen, um anschließend zu erleben, wie das Buch, das dreißig Jahre später mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden würde, im sozialistischen Ungarn zunächst abgelehnt wurde. Vom Zustand des «Muselmanns», jener «zerstörend süßen Selbstaufgabe», die Imre Kertész in Buchenwald kurz vor der Befreiung selbst kennengelernt hatte, erzählen die eindrücklichsten Seiten dieses Arbeitstagebuchs: «Der Mensch kann nie so nahe bei sich selbst und bei Gott sein wie der Muselmann unmittelbar vor dem Tod.»" -- Publisher's website

      Heimweh nach dem Tod
    • 2016

      Der Betrachter

      Aufzeichnungen 1991 - 2001

      3,8(8)Abgeben

      Bei Imre Kertész bilden Werk und Tagebuch ein enges Geflecht. Seine veröffentlichten Diarien sind existentielle Literatur. Den Anfang machte sein „Galeerentagebuch“, das seine 30-jährige Isolation im sozialistischen Ungarn zwischen 1961 und 1991 dokumentiert. 2013 folgten unter dem Titel „Letzte Einkehr“ Aufzeichnungen aus dem Jahrzehnt 2001 bis 2009, als er sich von Ungarn abwandte und Berlin zu seiner Wahlheimat machte. „Der Betrachter“ mit Notaten von 1991 bis 2001 schließt die Lücke zwischen beiden Tagebüchern. Diese Jahre nach der europäischen Wende sind Aufbruchsjahre, in denen Kertész eine späte Anerkennung seines Schaffens erfährt, zunächst in Ungarn, dann in Deutschland und schließlich weltweit, gipfelnd im Nobelpreis. Gleichzeitig sieht er sich dem neu aufkeimenden Nationalismus und Antisemitismus in Ungarn konfrontiert. Reflexionen über den Epochenwechsel, das Judentum und die „Fatalität Ungarn“ durchziehen die Aufzeichnungen. Besonders berührend sind die Passagen über den Abschied von seiner langjährigen Lebensgefährtin Albina, die 1995 starb. Mit „Der Betrachter“ rundet sich Kertész’ Tagebuchreihe zu einer Trilogie, die eine monumentale Entwicklungsgeschichte seines Denkens und Schreibens umfasst.

      Der Betrachter
    • 2013

      Letzte Einkehr

      Ein Tagebuchroman

      3,6(7)Abgeben

      Ein Tagebuch? Ein Roman! Von der «Glückskatastrophe» des Nobelpreises bis ins «Vorzimmer des Todes» reicht der Bogen dieses Tagebuchromans. Das Glück eines neuen Lebens in Berlin, Reisen, weltweiter Ruhm auf der einen Seite, auf der anderen schmerzliche Selbstentfremdung durch die neue öffentliche Rolle, Krankheit und Verfall: Letzte Einkehr ist die gnadenlos dargebotene «Geschichte eines Erkaltens», durch die sich wie ein roter Faden der Plan zu einem letzten, radikal persönlichen Buch mit dem Titel Letzte Einkehr zieht.

      Letzte Einkehr
    • 2009

      In faszinierender Weise zeichnen diese sehr persönlichen Briefe an die Schweizer Literaturkritikerin Eva Haldimann Kertész’ Weg vom verkannten ungarischen Außenseiter zum Weltautor und Nobelpreisträger nach.

      Briefe an Eva Haldimann
    • 2008

      Imre Kertész schreibt eine Geschichte. Péter Esterházy schreibt eine zweite. Ingo Schulze schreibt noch eine. Zum ersten Mal sind die drei Geschichten, die sich auf kluge und bewegende Weise aufeinander beziehen, in einem Band zu lesen. Ein literarisches Ereignis.

      Eine, zwei, noch eine Geschichte-n
    • 2007

      In 'Weltbürger und Pilger' bietet Imre Kertész eine moderne Interpretation der Geschichte aus dem Alten Testament; es geht um die Konkurrenz von Lebenskunst und Apathie, von melancholischer Eleganz und gewalttätigem Neid, eine Konkurrenz, die im Mord gipfelt, den Täter aber nicht erlöst, sondern sein Elend nur verlängert. 'Ich, der Henker' enthält den ersten Prosatext, den Kertész schrieb, bevor er 1960 die Arbeit an seinem großen 'Roman eines Schicksallosen' aufnahm. Wir werden mit zwei Männern konfrontiert, die ihrer Sache, ihrer Geschichte, ihrer Schuld bzw. Unschuld absolut sicher sind. Der überraschende Schluß beweist die Fragwürdigkeit moralischer Überlegenheit: die biographisch schlüssigen Rechtfertigungen des Henkers provozieren die Erkenntnis seines Gegenübers, dessen 'besseres' Leben sei nichts anderes als die Summe zufälliger Umstände. In den beiden Texten über Berlin und Budapest wird die existentielle Frage, wo will ich leben, auf biographisch erhellende und faszinierende Weise gelöst – auch hier der Kontrast zwischen den Zwängen eines diktierten Lebens und dem ersehnten Genuß von Freiheit. In diesen vier Texten (entstanden zwischen 1958 und 2001) beweist sich Kertész als genauer Erzähler existentieller Konflikte und verblüffender Einsichten.

      Opfer und Henker
    • 2006

      Dossier K.

      Eine Ermittlung

      3,7(33)Abgeben

      Kertész trifft Kertész: Ein Zwiegespräch über sein Leben und seine Literatur Mit Dossier K. legt Kertész seine Autobiographie vor. Sie vereint Werkanalyse und Zeitzeugenschaft im besten Sinne: Von den familiären Wurzeln über die Schrecken des Nationalsozialismus und die Entstehung des „Roman eines Schicksallosen“ bis hin zu jenem Leben zwischen Schauprozess, Aufstand und Diktatur, das Kertész im Budapest des Kalten Krieges führen musste.

      Dossier K.
    • 2004

      „Imre Kertész erzählt atemberaubend von einem Alptraum.“ (Der Spiegel) Nach dem Sturz einer obskuren Diktatur werden die Schergen vor Gericht gestellt. Einer von ihnen, Antonio Martens, legt sich selbst Rechenschaft ab und vertraut das Manuskript seinem Pflichtverteidiger an: Es geht um die Akte Salinas, um den tragischen Fall eines Vaters und eines Sohnes, die vom Apparat zermalmt wurden.

      Detektivgeschichte
    • 2003

      Die exilierte Sprache

      • 200 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(4)Abgeben

      Imre Kertesz äußert sich in Essays und Reden zur ethischen und kulturellen Bedeutung des Holocaust sowie zum totalitären 20. Jahrhundert. Die gesammelten Texte reflektieren über Überleben, Exil, die Wende und ein zu erneuerndes Europa und zeigen sein unerbittliches Nachdenken über diese Themen.

      Die exilierte Sprache