D'Almeida Ismael Wilfried Pierrot Reihenfolge der Bücher

"Die Jugendkriminalität ist sicherlich eines der besten Beispiele für die Schwierigkeiten des modernen Gesetzgebers, das Strafrecht an Personen anzupassen, deren Urteilsvermögen nicht oder nur unvollständig vorhanden ist". Diese Aussage spiegelt die Feinheit der Frage wider, wie die strafrechtliche Verantwortung von Minderjährigen, deren Urteilsvermögen je nach Fall nicht vorhanden oder unvollständig ist, umgesetzt werden kann. Die Jugendstrafrechtspflege hat ihre eigene Prägung, ihr einzigartiges Identitätsmerkmal, das in dem richtigen Verhältnis zwischen der Notwendigkeit der Repression und dem Gebot des Schutzes besteht: ein wahrer Mischmasch. Der Großteil der Schutz- und Leitprinzipien für die Rechte von Kindern wird von der Kinderrechtskonvention vorgegeben.Als echte institutionelle Nachahmung haben diese Schutzprinzipien eine echte Grundlage für ein Jugendrecht in unseren nationalen Gesetzgebungen geschaffen. So sind die Jugendgerichte in Niger nach einem einzigartigen Prozess entstanden. In jedem der zehn nigrischen Landgerichte wurde mindestens ein Jugendrichter eingesetzt, um die Anwendung der sensiblen Jugendstrafjustiz zu schützen und zu gewährleisten.

Die Notwendigkeit einer speziellen Regelung für Minderjährige in Niger wird durch deren unvollständige Urteilsfähigkeit begründet. 2014 verabschiedete der nigrische Gesetzgeber ein Gesetz zur Jugendgerichtsbarkeit, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für minderjährige Straftäter zu reformieren. Dieses Gesetz reflektiert eine Schutzpolitik, die darauf abzielt, die strafrechtliche Verantwortung von Jugendlichen zu differenzieren und an die besonderen Bedürfnisse dieser vulnerablen Gruppe anzupassen. Die Regelungen berücksichtigen sowohl gewöhnliche als auch neue Straftaten und balancieren zwischen Unverantwortlichkeit und einer angepassten strafrechtlichen Verantwortung.

Die Mediation ist eine Methode zur Streitbeilegung, die in Afrika seit Urzeiten unter dem "Palaverbaum" angewandt wird. Heute geht sie über die Gemeinschaftssphäre hinaus und tendiert zur Multidisziplinarität. Vielmehr ist es notwendig, seine Stärken hervorzuheben, damit seine Relevanz einmal mehr verstanden wird und sein Einsatz als alternatives Streitbeilegungsverfahren vermehrt wird, damit sowohl die Bürger als auch die Angehörigen der Rechtsberufe und die Justiz davon profitieren können.