Mary Shelley reiste in den Jahren 1840 und 1842 zwei Mal durch Deutschland, an Rhein, Mosel, Main und Saale entlang. In ihren 1844 erschienen Reisebriefen gibt sie einen anschaulichen Bericht. Wir Leser kuren mit Mary Shelley längere Zeit in Bad Kissingen, sind begeistert von den Kunstsammlungen in Berlin, erleben eine peinigende Hitzewelle in Dresden oder bewundern die einzigartige Landschaft der Sächsischen Schweiz. Wir blicken auf zahlreiche geschichtsträchtige Orte, Ruinen, Monumente und Schlachtfelder, lernen überraschende deutsche Sitten einer vergangenen Zeit kennen, und obwohl wir es mit einem vorindustriellen Deutschland zu tun haben, erleben wir bereits den frühen Alltag eines damals nagelneuen Verkehrsmittels: der Eisenbahn. Der reich illustrierte Band „Streifzüge durch Deutschland“ präsentiert Mary Shelleys Reiseskizzen erstmals auf Deutsch.
Mary Shelley Bücher
Mary Shelley war eine Schriftstellerin mit bedeutender politischer Einsicht, deren Romane von zeitgenössischen Kritikern oft übersehen wurden. Sie zeichnete sich nicht nur als Autorin aus, sondern auch als Herausgeberin und literarische Persönlichkeit, deren intellektuelle Ambitionen in ihren Briefen und Tagebüchern deutlich wurden. Ihre umfangreichen Lesegewohnheiten und ihr tiefes Studium werden heute besser gewürdigt, was sie zu einer bedeutenden romantischen Figur macht. Ihr literarisches Erbe wird für ihre politische Stimme und ihre gesamten kreativen Beiträge geschätzt.







Verwandlung
- 96 Seiten
- 4 Lesestunden
Als Schöpferin des 'Frankenstein' erlangte Mary Shelley (1797–1851) Weltruhm – ihr weiteres Werk steht bis heute im Schatten dieses Erfolgs. Unser Band versammelt drei der schönsten Erzählungen daraus, von denen zwei erstmals auf deutsch erscheinen. 'Verwandlung' und 'Der falsche Vers' entführen uns in die Zeit der Renaissance, in die prächtigen Paläste Genuas und die Verliese des Königs von Frankreich. Mit 'Die Trauernde' wendet sich die Autorin ihrer Gegenwart zu. Ein Knabe, der Züge des jungen Dichters Percy Shelley trägt, enthüllt das Schicksal einer geheimnisvollen Einsiedlerin. Eindringlich zeugt die Erzählung von Melancholie und Todessehnsucht der englischen Romantik.
Frankenstein oder Der neue Prometheus
Leinen mit Goldprägung
Dem Schweizer Naturwissenschaftler Victor Frankenstein gelingt es, aus Leichenteilen einen menschenähnlichen Körper zusammenzusetzen und ihm Leben einzuhauchen. Das so entstandene Monstrum begibt sich auf die Suche nach anderen Menschen und nach Liebe, erregt aber überall nur Abscheu. So wird es zum Dämon und tötet, weil es nicht lieben darf.
Frankenstein oder Frankenstein oder Der moderne Prometheus (Original: Frankenstein or The Modern Prometheus) ist ein Roman von Mary Shelley, der 1818 erstmals anonym veröffentlicht wurde. Er erzählt die Geschichte des jungen Schweizers Viktor Frankenstein, der an der damals berühmten Universität Ingolstadt einen künstlichen Menschen erschafft. Die Handlung wird durch eine Mischung aus Briefroman und klassischer Ich-Erzählsituation vermittelt. Viktor Frankenstein erzählt dem Leiter einer Forschungsexpedition, zugleich Eigner des Schiffes, das ihn in der Arktis rettet, seine Geschichte. Der Roman wird so zu einem Lehrstück, gibt Frankenstein doch deutlich zu verstehen, dass seine Erzählung auch eine Warnung an den Zuhörer und damit auch die Leser sein soll: Er warnt vor einer entgrenzten menschlichen Vernunft, die sich selbst zu Gott macht und sich anmaßt, lebendige Materie zu schaffen. Die Figur des Viktor Frankenstein ähnelt damit sowohl dem 'literarischen' Faust als auch dem Prometheus aus der griechischen Mythologie.
Die Novelle „Mathilda“ war Mary Shelleys zweite literarische Arbeit nach ihrem Erstlingswerk „Frankenstein“. Der brisante Inhalt (Inzest zwischen Vater und Tochter) hätte zur Zeit der Niederschrift (1819) zu einem Skandal führen können. Marys Vater William Godwin unterdrückte eine Veröffentlichung, um „Missverständnissen“ vorzubeugen. Das Manuskript schlummerte in seinem Nachlass, so dass die Erstveröffentlichung erst im Jahre 1959 erfolgte. Die Geschichte einer zu engen Vater-Tochter-Beziehung wird heute keinen gesellschaftlichen Eklat mehr hervorrufen; doch als Darstellung der inneren Konflikte einer jungen Frau, die an dem Widerspruch zwischen ihren Gefühlen und den gesellschaftlichen Ansprüchen zerbricht, und als Beispiel für die Melancholie und Todessehnsucht der englischen Romantik ist sie durchaus auch heute noch lesenswert.
Die Sammlung "Tales and Stories" präsentiert 17 faszinierende Kurz- und Schauergeschichten von Mary Shelley, die posthum veröffentlicht wurden. Mit einer sprachlichen Raffinesse, die an "Frankenstein" erinnert, bietet der Band eine einzigartige Leseerfahrung für Horror-Fans. Die Geschichten, darunter "Die Schwestern von Albano" und "Der sterbliche Unsterbliche", erkunden komplexe Themen wie Leidenschaft und das Übernatürliche. Die Einleitung von Richard Garnett aus dem Jahr 1891 verleiht dem Werk zusätzlichen historischen Kontext und Bedeutung.
Die komplexe Vater-Tochter-Beziehung steht im Mittelpunkt von Mary Shelleys zweitem Roman, der von Mathilda erzählt wird, die sich auf ihrem Sterbebett befindet. Rückblickend beschreibt sie ihre einsame Kindheit und die Sehnsucht nach ihrem ständig abwesenden Vater. Als dieser zurückkehrt, erlebt sie zunächst Freude, doch die Situation eskaliert, als sich ihr Vater in sie verliebt. Der Roman thematisiert emotionale Isolation, familiäre Konflikte und die Tabus der damaligen Zeit, was ihn zu einem tiefgründigen Werk in Shelleys literarischem Schaffen macht.
Frankenstein oder Der moderne Prometheus (Großdruck)
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
Die Geschichte beleuchtet die düstere Verbindung zwischen Wissenschaft und Ethik durch die Figur von Victor Frankenstein, der aus Leichenteilen ein lebendes Wesen erschafft. Diese Kreatur, abgelehnt von der Gesellschaft und ihrem Schöpfer, kämpft mit Einsamkeit und Verzweiflung. Die Erzählung thematisiert die Gefahren des grenzenlosen Strebens nach Wissen und die Verantwortung des Schöpfers gegenüber seinem Geschöpf. Durch die Konflikte zwischen Menschlichkeit und Monstrosität wird eine tiefgehende Reflexion über Identität, Isolation und die Konsequenzen menschlichen Handelns angestoßen.

