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Martin Pollack

    23. Mai 1944

    Dieser Autor vertiefte sich in das Studium der Slawistik und osteuropäischen Geschichte, was ihm ermöglichte, sich als Übersetzer intensiv mit der polnischen Literatur auseinanderzusetzen. Seine umfassende Erfahrung als Journalist, einschließlich seiner Tätigkeit als Korrespondent in West- und Osteuropa, prägte seine scharfe Weltsicht. Durch sein Schreiben erforscht er vielschichtige kulturelle und historische Nuancen, wobei seine Werke für ihre Tiefe und Einsicht geschätzt werden. Sein einzigartiger Blickwinkel, geprägt von akademischer Strenge und internationaler Erfahrung, bietet den Lesern eine bereichernde und zum Nachdenken anregende literarische Reise.

    Martin Pollack
    Galizien
    Topografie der Erinnerung
    Kaiser von Amerika
    Der Tote im Bunker
    Die Frau ohne Grab
    Kontaminierte Landschaften
    • 4,3(20)Abgeben

      Idyllische Landschaften bergen dunkle Geheimnisse An die offiziellen Opfer des 20. Jahrhunderts erinnern Mahnmale und Kriegerdenkmäler. Doch wo gedenken wir der Tausenden namenlos gewordenen, heimlich verscharrten Toten – Juden oder Roma, Antikommunisten oder Partisanen? Wie leben wir in Landschaften, die kontaminiert sind mit den unzähligen vertuschten Massakern Mitteleuropas – im burgenländischen Rechnitz genauso wie im slowenischen Kocevski Rog oder in Kurapaty bei Minsk? Martin Pollack geht es um das schonungslose, aber sorgsame Zeichnen einer anderen, wahrhaftigeren Landkarte unseres Kontinents. Einer Landkarte, in der Erinnerung und Verortung an die Stelle vergifteter Geheimnisse und anonymer Gräber treten.

      Kontaminierte Landschaften
    • Die Frau ohne Grab

      Bericht über meine Tante

      4,0(1)Abgeben

      Nach „Der Tote im Bunker“ folgt Martin Pollack den Spuren seiner Tante, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zu Tode kommt und deren Grab nie gefunden wird. Sommer 1945: Die siebzigjährige Pauline Drolc, geborene Bast, wird von jugoslawischen Partisanen in ihrem Heimatort Tüffer, slowenisch Lasko, verhaftet und in das provisorische Internierungslager Schloss Hrastovec gebracht. Wenige Wochen später ist sie tot. Ihr Grab wird nie gefunden. Pauline ist die Großtante von Martin Pollack, dessen Buch über den eigenen Vater, SS-Sturmbannführer Gerhard Bast, zu den Meilensteinen der Erinnerungsliteratur zählt. Und sie ist die Einzige in der stramm deutschnationalen Familie, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zu Tode kommt. In seinem detektivisch recherchierten Bericht erzählt Martin Pollack über das Schicksal eines Menschen, das beispielhaft ist für die historischen Verstrickungen an einem kleinen Ort zwischen den Grenzen.

      Die Frau ohne Grab
    • Der Tote im Bunker

      Bericht über meinen Vater

      4,0(153)Abgeben

      Im April 1947 wird in einem Bunker an der österreichisch-italienischen Grenze ein Toter entdeckt. Die Leiche weist zwei Kopfschüsse und einen Schuß in die Brust auf. Der Ausweis, der bei dem Toten gefunden wird, stellt sich als gefälscht heraus. Nachforschungen aufgrund einer Tätowierung am linken Oberarm und Schmissen im Gesicht ergeben die wahre Identität des Toten: Es handelt sich um Dr. Gerhard Bast, geboren 1911, SS-Sturmbannführer, Mitglied der Gestapo, auf der Fahndungsliste für Kriegsverbrecher geführt. Über ein halbes Jahrhundert später fährt Martin Pollack nach Südtirol, um die Umstände dieses Todes zu eruieren. Sein Bericht spürt mit ungeheurer Intensität einem Menschen, einem Leben nach, das von Gewalt bestimmt war und durch Gewalt endete. Martin Pollack hat diesen Menschen kaum gekannt, doch er stand ihm nahe wie sonst niemand – es war sein eigener Vater.   »Ein bedrückendes Buch, eine kluge und glänzende Dokumentation und zugleich empfindsame Literatur. Ein Glücksfall.« Gabriele von Arnim im ›Tagesspiegel‹

      Der Tote im Bunker
    • Kaiser von Amerika

      • 283 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,0(176)Abgeben

      Die Freiheitsstatue: Hunderttausende ließen sich um 1900 von diesem verlockenden Bild über den Ozean locken. Damals hatte in Galizien (heute Polen und Ukraine), dem Armenhaus der Habsburger-Monarchie, eine Welle der Emigration eingesetzt. Kleinbauern, Handwerker, jüdische „Luftmenschen“, sie alle suchten eine bessere Zukunft; der Kaiser von Amerika, meinten sie, werde sie nach ihrer Flucht freudig willkommen heißen. Aus dieser Hoffnung entwickelte sich rasch ein einträgliches Geschäft, an dem viele mitverdienten. Schlepper, Agenten, Menschenhändler und die Aussicht auf ein besseres Leben: Martin Pollack erzählt von Menschen, die um 1900 ihr Glück in den USA suchten.

      Kaiser von Amerika
    • Topografie der Erinnerung

      • 172 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(196)Abgeben

      Die wichtigsten Reden und Aufsätze des brillanten Essayisten Martin Pollack erstmals in einem Band: Sie widmen sich so unterschiedlichen Themen wie dem Massaker von Rechnitz in den letzten Kriegswochen, den Wiener „Reibpartien“, bei denen Juden unter dem Beifall der Bevölkerung die Gehsteige schrubben mussten, dem Mythos Galizien, der polnischen und ukrainischen Nachkriegsgeschichte oder auch der Verstrickung seiner eigenen Familie in den Nationalsozialismus. Immer ist Pollacks Blick scharf und kritisch, immer richtet er sich gegen das bequeme Vergessen. Und immer stellt er die zentrale Frage der Geschichtspolitik: Wie können und müssen wir heute mit dieser Erinnerung umgehen?

      Topografie der Erinnerung
    • Galizien

      Eine Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens und der Bukowina

      3,9(66)Abgeben

      Wer kennt heute noch Galizien? Wer weiß noch, wo es liegt - oder besser, wo es lag? Denn Galizien gibt es nicht mehr. Es ist von der Landkarte verschwunden. Sein westlicher Teil gehört heute zu Polen, sein östlicher zur Ukraine. Joseph Roth, der vielleicht beste Kenner dieser Welt, aber auch viele andere Schriftsteller entstammen jener Gegend. Der jüdische Witz war hier zu Hause und die chassidischen Wunderrabbis, die im »Städtel« die uneingeschränkte Macht darstellten. Martin Pollack lädt den Leser ein zu einer Reise in diese faszinierende und verlorengegangene Welt, beginnend im jüdisch-ukrainisch-polnisch-deutsch besiedelten Ostgalizien über die Bukowina - der Heimat Paul Celans und Rose Ausländers -, wo noch Rumänen, Ungarn, Slowaken, Armenier, vor allem aber Sinti und Roma sich unter das Völkergewirr mengten, bis nach Lemberg, der Hauptstadt des Kronlandes Galizien. Zeitgenössische Photographien ergänzen dieses Reisebuch in die Vergangenheit.

      Galizien
    • Anklage Vatermord

      Der Fall Philipp Halsmann

      3,8(27)Abgeben

      Am 10. September 1928 kommt der jüdische Zahnarzt Max Halsmann in den Tiroler Bergen zu Tode. Noch am selben Tag wird sein Sohn Philipp wegen Verdachts auf Vatermord verhaftet. Prominente Personen von Sigmund Freud bis Albert Einstein, von Jakob Wassermann bis Thomas Mann setzen sich für den jüdischen Angeklagten ein.

      Anklage Vatermord
    • Des Lebens Lauf

      Jüdische Familienbilder aus Zwischen-Europa

      • 144 Seiten
      • 6 Lesestunden
      Des Lebens Lauf
    • In diesem Band hat Martin Pollack die besten polnischen Reportagen aus über einem Jahrzehnt ausgewählt. Die Geschichten erzählen von Janina Turek, die ihr Leben akribisch dokumentierte, Limalo, der in Transsilvanien nach seinen Vorfahren sucht, und Zbigniew K., der in Manhattan ein tragisches Ende findet.

      Von Minsk nach Manhattan. Polnische Reportagen