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Martin Pollack

    23. Mai 1944

    Dieser Autor vertiefte sich in das Studium der Slawistik und osteuropäischen Geschichte, was ihm ermöglichte, sich als Übersetzer intensiv mit der polnischen Literatur auseinanderzusetzen. Seine umfassende Erfahrung als Journalist, einschließlich seiner Tätigkeit als Korrespondent in West- und Osteuropa, prägte seine scharfe Weltsicht. Durch sein Schreiben erforscht er vielschichtige kulturelle und historische Nuancen, wobei seine Werke für ihre Tiefe und Einsicht geschätzt werden. Sein einzigartiger Blickwinkel, geprägt von akademischer Strenge und internationaler Erfahrung, bietet den Lesern eine bereichernde und zum Nachdenken anregende literarische Reise.

    Martin Pollack
    Galizien
    Topografie der Erinnerung
    Kaiser von Amerika
    Der Tote im Bunker
    Die Frau ohne Grab
    Kontaminierte Landschaften
    • 2019

      Das alte Amstetten

      Stadtansichten und Zeitbilder 1870–1970

      Amstetten ist heute eine wirtschaftliche Metropole im Kernland des Mostviertels, Eisenbahn und Industrie haben den Ort am Eingang zum Ybbstal groß gemacht. Dass die Stadt einmal auch Touristen angezogen hat, zeigen die alten Ansichten, auf denen sich Amstetten mit sehr viel Charme präsentiert. Die ersten Fotografien entstanden in den 1860er-Jahren, knapp vor 1900 kamen die ersten Ansichtskarten in Umlauf, die Reisende oft schnell in der Bahnhofsrestauration schrieben, bevor sie mit dem nächsten Zug weiterfuhren. Zu dieser Zeit war Amstetten nicht nur eine wichtige Bahnstation, über die man in den Süden bis an die Adria gelangte, die Stadt galt als einer der modernsten und elegantesten Orte zwischen Wien und Salzburg und war für wenige Jahrzehnte sogar eine beliebte Sommerfrische der Wiener. Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts vermitteln die Stadtaufnahmen jenen zeittypischen Hauch von Urbanität und ländlicher Idylle, der einmal Landschaft und Architektur ästhetisch geprägt hat. Martin Pollack, Schriftsteller mit Amstettner Wurzeln und leidenschaftlicher Fotohistoriker, und der Amstettner Zeitgeschichtler Gerhard Zeillinger gehen den Bilderspuren des alten Amstetten nach und zeigen anhand von über 80 Stadtansichten, wie der Ort nicht nur auf seine Bewohner früher gewirkt hat.

      Das alte Amstetten
    • 2019

      Die Frau ohne Grab

      Bericht über meine Tante

      4,0(1)Abgeben

      Nach „Der Tote im Bunker“ folgt Martin Pollack den Spuren seiner Tante, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zu Tode kommt und deren Grab nie gefunden wird. Sommer 1945: Die siebzigjährige Pauline Drolc, geborene Bast, wird von jugoslawischen Partisanen in ihrem Heimatort Tüffer, slowenisch Lasko, verhaftet und in das provisorische Internierungslager Schloss Hrastovec gebracht. Wenige Wochen später ist sie tot. Ihr Grab wird nie gefunden. Pauline ist die Großtante von Martin Pollack, dessen Buch über den eigenen Vater, SS-Sturmbannführer Gerhard Bast, zu den Meilensteinen der Erinnerungsliteratur zählt. Und sie ist die Einzige in der stramm deutschnationalen Familie, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zu Tode kommt. In seinem detektivisch recherchierten Bericht erzählt Martin Pollack über das Schicksal eines Menschen, das beispielhaft ist für die historischen Verstrickungen an einem kleinen Ort zwischen den Grenzen.

      Die Frau ohne Grab
    • 2016

      Topografie der Erinnerung

      • 172 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(196)Abgeben

      Die wichtigsten Reden und Aufsätze des brillanten Essayisten Martin Pollack erstmals in einem Band: Sie widmen sich so unterschiedlichen Themen wie dem Massaker von Rechnitz in den letzten Kriegswochen, den Wiener „Reibpartien“, bei denen Juden unter dem Beifall der Bevölkerung die Gehsteige schrubben mussten, dem Mythos Galizien, der polnischen und ukrainischen Nachkriegsgeschichte oder auch der Verstrickung seiner eigenen Familie in den Nationalsozialismus. Immer ist Pollacks Blick scharf und kritisch, immer richtet er sich gegen das bequeme Vergessen. Und immer stellt er die zentrale Frage der Geschichtspolitik: Wie können und müssen wir heute mit dieser Erinnerung umgehen?

      Topografie der Erinnerung
    • 2014
      4,3(20)Abgeben

      Idyllische Landschaften bergen dunkle Geheimnisse An die offiziellen Opfer des 20. Jahrhunderts erinnern Mahnmale und Kriegerdenkmäler. Doch wo gedenken wir der Tausenden namenlos gewordenen, heimlich verscharrten Toten – Juden oder Roma, Antikommunisten oder Partisanen? Wie leben wir in Landschaften, die kontaminiert sind mit den unzähligen vertuschten Massakern Mitteleuropas – im burgenländischen Rechnitz genauso wie im slowenischen Kocevski Rog oder in Kurapaty bei Minsk? Martin Pollack geht es um das schonungslose, aber sorgsame Zeichnen einer anderen, wahrhaftigeren Landkarte unseres Kontinents. Einer Landkarte, in der Erinnerung und Verortung an die Stelle vergifteter Geheimnisse und anonymer Gräber treten.

      Kontaminierte Landschaften
    • 2011

      Zwei Schriftsteller, eine Erzählung: Christoph Ransmayr und Martin Pollack führen an drei Geschichten aus Polen eine besondere Spielart des Erzählens vor: das Duett. Ein Jäger, der seinem Gott vorwirft, daß er den Wolf erschaffen hat; ein hingerichteter Held und Heiliger, der sich als unschuldiger Tor erweist, und ein Nachkomme, der die apokalyptische Geschichte seines Volkes überwinden soll: Vor dem Hintergrund der polnischen Zeitgeschichte erzählen Christoph Ransmayr und Martin Pollack gemeinsam vom Drama des Menschen. Mit dem Duett, der neuesten seiner Spielformen des Erzählens, die seit 1997 bei S. Fischer in loser Folge und eleganter Ausstattung erscheinen, stellt Christoph Ransmayr die Zweistimmigkeit in eine Reihe, in der er bereits Bildergeschichte, Festrede, Schauspiel, Monolog, Verhör und Tirade als Möglichkeiten des Erzählens vorgeführt hat.

      Der Wolfsjäger. Drei polnische Duette
    • 2010
    • 2010

      Kaiser von Amerika

      • 283 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,0(176)Abgeben

      Die Freiheitsstatue: Hunderttausende ließen sich um 1900 von diesem verlockenden Bild über den Ozean locken. Damals hatte in Galizien (heute Polen und Ukraine), dem Armenhaus der Habsburger-Monarchie, eine Welle der Emigration eingesetzt. Kleinbauern, Handwerker, jüdische „Luftmenschen“, sie alle suchten eine bessere Zukunft; der Kaiser von Amerika, meinten sie, werde sie nach ihrer Flucht freudig willkommen heißen. Aus dieser Hoffnung entwickelte sich rasch ein einträgliches Geschäft, an dem viele mitverdienten. Schlepper, Agenten, Menschenhändler und die Aussicht auf ein besseres Leben: Martin Pollack erzählt von Menschen, die um 1900 ihr Glück in den USA suchten.

      Kaiser von Amerika
    • 2006

      In diesem Band hat Martin Pollack die besten polnischen Reportagen aus über einem Jahrzehnt ausgewählt. Die Geschichten erzählen von Janina Turek, die ihr Leben akribisch dokumentierte, Limalo, der in Transsilvanien nach seinen Vorfahren sucht, und Zbigniew K., der in Manhattan ein tragisches Ende findet.

      Von Minsk nach Manhattan. Polnische Reportagen
    • 2005

      Sarmatien ist eine der verlorenen Provinzen Europas, die einmal seine Mitte war. Zwischen Litauen, Weißrussland, der Ukraine und Polen gelegen, sah Sarmatien Joseph Roth zur Feder greifen, Czeslaw Milosz über die Jahrmärkte wandeln und die Singers und Brodskys ihre Koffer packen - wenn ihnen die Zeit dazu geblieben war. Es war das Traumland Johannes Bobrowskis, das wilde Reich, in dem alle Völker und Religionen Platz fänden, hätte nicht die Geschichte alles eins ums andere Mal umgepflügt.§§Martin Pollack hat 25 Schriftsteller eingeladen, von Samartien zu erzählen, es zu erinnern und die Verwerfungen der Landschaft zu erkunden. Entstanden ist ein Kompendium zu einem verlorenen Land, dessen Wiederauffinden Europa einen anderen, offeneren Namen geben könnte.

      Sarmatische Landschaften