Dave McKean
29. Dezember 1963
David Tench McKean (* 29. Dezember 1963 in Taplow, Berkshire, England) ist ein britischer Comic-Künstler, Grafikdesigner, Fotograf, Kinderbuch-Illustrator, Jazz-Pianist und Filmemacher.
McKean studierte zwischen 1982 und 1986 Design, Illustration und Film am Berkshire College of Art And Design, wo er nach seinem Abschluss für eineinhalb Jahre als Lehrer für Audiovisuelle Kunst und Film tätig war. Nachdem McKean 1986 vergeblich versucht hatte, in New York als Comic-Künstler Fuß zu fassen, traf er den Schriftsteller Neil Gaiman. Mit der Graphic Novel Violent Cases (1987) begann eine langjährige Zusammenarbeit. 1988 erschufen die beiden für das DC-Universum die Mini-Serie Black Orchid. Neben seiner Mitarbeit an der Serie Hellblazer (v. a. Covergestaltung) und der Batman-Graphic-Novel Arkham Asylum: A Serious House On Serious Earth übernahm McKean ab 1989 die Umschlaggestaltung für Gaimans erfolgreiche Comic-Serie The Sandman, welche beiden endgültig zum Durchbruch verhalf. In dieser Zeit wurde McKeans Zeichenstil häufig mit dem von Bill Sienkiewicz verglichen. Zwischen 1990 und 1996 arbeitete McKean erstmals auch als Autor an der Serie Cages – eine anspruchsvolle Graphic-Novel, in deren expressivem Zeichenstil sich Einflüsse von Comic-Künstlern wie Alberto Breccia, José Antonio Muñoz oder Lorenzo Mattotti erkennen lassen. Weitere Arbeiten führten ihn wieder mit Neil Gaiman zusammen, mit welchem er 1992 Signal To Noise und Mr. Punch erschuf. Außerdem illustrierte McKean Gaimans Kinder- und Bilderbücher The Day I Swapped My Dad for Two Goldfish (1998), Coraline (2002), und The Wolves in the Walls (2003). Nach ersten Erfahrungen im Filmgeschäft durch seine Beteiligung an zwei Harry-Potter-Verfilmungen als „conceptual artist“ sowie einigen Kurzfilmen und Musikvideos drehte McKean 2004 seinen ersten Spielfilm MirrorMask, dessen Drehbuch wiederum von Neil Gaiman stammt. Dave McKean ist zudem Jazz-Pianist, trat bei einigen Jazzfestivals (z. B. Bracknell Jazz Festival 1986) auf und produzierte eigene CDs u. a. auf seinem eigenen Label Feral Records. 1991 wurde er mit dem World Fantasy Award als bester Künstler ausgezeichnet.