Louis de Bernières
8. Dezember 1954
Louis de Bernières (* 8. Dezember 1954 in London) ist ein britischer Schriftsteller.
Louis de Bernières wuchs im Nahen Osten als Sohn eines britischen Offiziers auf. Nach der Schule schrieb er sich in der Militärakademie Sandhurst ein, verließ die britische Militärschule jedoch bald darauf wieder. In der Folgezeit hielt sich de Bernières in Lateinamerika auf, bevor er wieder nach London zurückkehrte und ein Philosophiestudium aufnahm. Bis er mit dem Roman Captain Corelli’s Mandolin 1994 seinen ersten Erfolg verzeichnen konnte, arbeitete er als Landschaftsgärtner und Kfz-Mechaniker. Sein Roman Birds Without Wings (deutscher Titel Traum aus Stein und Federn) präsentiert eine in einem anatolischen Dorf spielende Liebesgeschichte auf der Folie des untergehenden Osmanischen Reiches. De Bernières beleuchtet in seinem über zehn Jahre hin entstandenen Roman die einst im Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen selbst im dörflichen Alltag sichtbare kulturelle Vielfalt, erzählt vom Aufstieg Mustafa Kemal Atatürks und stellt den Lesern die heranwachsende Türkei als Spielball okzidentaler Großmächte vor Augen. Über die Jahre erhielt de Bernières (in verschiedenen Kategorien) den Commonwealth Writers Prize; 1991 für The War of Don Emmanuel’s Nether Parts, 1992 für Señor Vivo and the Coca Lord, 1995 für Captain Corelli’s Mandolin und 2005 für Birds Without Wings. Außerdem wurde er 1997 mit einem der British Book Awards und 2004 mit dem Whitbread Novel Award ausgezeichnet.