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Bookbot

Matthias Zschokke

    29. Oktober 1954
    Der graue Peter
    Maurice mit Huhn
    Die Wolken waren groß und weiß und zogen da oben hin
    Die strengen Frauen von Rosa Salva
    Lieber Niels
    Auf Reisen
    • 2023

      Eigentlich müsste Peter ein unglücklicher Mensch sein, aber der Zufall, oder eine gütige Vorsehung, haben dafür gesorgt, dass ihm ein »Empfindungschromosom« fehlt. Schon seine Eltern kamen ihm vor wie fremde Wesen, und seine Frau, vermutet er, wird er bis an sein Lebensende nicht verstehen. Ihr erstes gemeinsames Kind ist bei der Geburt gestorben, und eines unscheinbaren Tages betritt eine Polizistin Peters Verwaltungsbüro, um ihm zu sagen, dass sein zweiter Sohn von einem Lastwagen überrollt wurde. Sein Leben geht weiter, man schickt ihn nach Nancy, um eine belanglose Grußbotschaft zu überbringen. Als auf der Rückreise eine unvorhergesehene Fahrplanänderung angekündigt wird, vertraut eine verzweifelte Mutter Peter ihren Sohn an. Zéphyr, so heißt der Junge mit der orangefarbenen Schwimmweste, werde in Basel von seinem Onkel abgeholt. Auf der Fahrt versucht Peter dem fremden Jungen ein fürsorglicher Begleiter zu sein. Spontan steigen die beiden in Mulhouse aus, um Zéphyrs Tante (und ihre Carrerabahn) zu besuchen. Stattdessen landen sie in einem winterlich kalten Bach, einem 5-D-Film, der Zéphyr den Magen umdreht, einer Umkleidekabine und für die Nacht in einem Hotelzimmer. Von Unwägbarkeit zu Unwägbarkeit wird Peters Hilflosigkeit Zéphyr gegenüber zarter, ja zärtlicher. Eine schwer fassbare, in Momenten irritierende Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden, bis sie doch noch in Basel ankommen und die Reise ein abruptes Ende nimmt.

      Der graue Peter
    • 2017

      Ein Sommer mit Proust

      • 61 Seiten
      • 3 Lesestunden
      2,0(3)Abgeben

      Zschokke liest Proust. Ein hoch komischer und intelligenter Kampf mit 5000 Seiten Weltliteratur und mit sich selbst. Wie kann man sich selbst Schriftsteller nennen, aber eines der ganz großen Werke der Weltliteratur nicht gelesen haben?! Wird man nur mitleidig belächelt, wenn man gestehen muss, die »Suche nach der verlorenen Zeit« nicht zu kennen? Matthias Zschokke stellt sich diesem Mammutunternehmen: Wild entschlossen, voller Neugier und diszipliniert will er dem Geheimnis dieses Werkes auf die Spur kommen. Schnell werden Zweifel wach. Vielleicht liegt es nur an der deutschen Übersetzung? – Und das französische Original würde jeden Leser sofort in einen Rausch versetzen? Zschokke müht sich redlich, sich dem Werk gewachsen zu erweisen, aber er liest eben wie ein Autor, der sich um jedes Detail Gedanken macht. Immer ist er bereit, die Ursachen für Missmut und Unverständnis erst einmal bei sich selbst zu suchen. Beistand und Hilfe findet er etwa bei einem berühmten Proustübersetzer (und -kenner), dem er unverdrossen Fragen stellt, wenn er etwas unlogisch oder verlogen findet. Dessen Erklärungen machen den Autor zuweilen dankbar staunen, aber zugleich lädt er ihm doch immer wieder seine Klagen auf. »Der fünfte Band hat mir mit seinem hysterischen Gezicke in Endlosschleife den letzten Rest gegeben.« Trotzdem: Durchhalten ist Pflicht! Ein wunderbar amüsantes Lesevergnügen.

      Ein Sommer mit Proust
    • 2016

      Wie kein Zweiter kann Matthias Zschokke hinter dem Gewöhnlichen das Unheimliche fühlbar machen - er ist ein großer Poetisierer des Alltäglichen. Matthias Zschokke stattet seine Helden nie mit Fähigkeiten aus, die nicht von dieser Welt sind, so dass man bewundernd oder neidisch zu ihnen aufsehen müsste. Im Gegenteil: Er setzt sie neben seine Leser, und er sitzt selbst neben seinen Helden und schaut ihnen in ihrem Alltag mit großem Staunen zu. Und was er dabei alles entdeckt! In seinem neuen Roman geht es um einen, der sich hinlegt, wenn er satt ist; und wenn er Hunger hat, steht er wieder auf. Gern hat er, wenn die Frau, mit der er zusammenlebt, dabei neben ihm liegt und steht. Aber die großen Schicksalsfragen bleiben ihm trotzdem nicht erspart. Er ist ein Held, dessen Mutter sterben will. Auch sein Freund hat keine rechte Lust mehr am Leben. Beide erhoffen sich, dass der Held sie aus dem Jammertal führen möge. Doch der weiß nicht, wie er das anstellen soll. Lieber geht er Kaffee trinken, schaut Hunden, Frauen und Männern beim Leben zu, was ihm manchmal gefällt, manchmal nicht, isst Käse, der ihm manchmal schmeckt, manchmal nicht, sieht nasse Schnürsenkel an Kinderschuhen und Wolkenfetzen, die hinter Möwen herjagen. Das findet er alles so interessant, dass er darüber fast seine Mutter und seinen Freund vergisst.

      Die Wolken waren groß und weiß und zogen da oben hin
    • 2014

      Die strengen Frauen von Rosa Salva

      • 414 Seiten
      • 15 Lesestunden
      4,0(4)Abgeben

      Ein halbes Jahr Venedig. Eine Feier der Sinne. Matthias Zschokke berichtet davon so mitreißend, dass man meint, man wäre dabeigewesen. Oder man müsse sofort hin. Solch ein Buch über Venedig ist noch nicht geschrieben worden! Es überwältigt, weil es die Überwältigung durch diese Stadt mit Leidenschaft, Beobachtungsgenauigkeit und hinreißender Lakonie erfahrbar macht. Auf der einen Seite sieht der Autor selbst alles wie zum ersten Mal, andererseits gehört er zu den residenti, den Einheimischen, die im Vaporetto nicht Touristenpreise zahlen und ihren Macchiatone an der Bar im Stehen trinken. Ab Frühsommer 2012 lebt Matthias Zschokke für ein halbes Jahr in Venedig; vielleicht sollte man besser sagen: er lebt diese Stadt und notiert, was er sieht, riecht, schmeckt, hört und erfährt: nicht in ein stilles Tagebuch, sondern in Mails an Freunde, Verwandte, Kollegen. Zschokkes ansteckende Neugier bewahrt ihn vor allem Idyllischen, sie richtet sich auf die ganze Welt, will alles erfahren, was man wissen kann. Ein schillerndes Kaleidoskop entsteht so, handelnd vom großen Ganzen und den kleinsten Marotten, vom Theaterdonner und vom Literaturbetrieb und von den wirklichen Dingen.

      Die strengen Frauen von Rosa Salva
    • 2012

      Der Mann mit den zwei Augen

      Roman

      • 242 Seiten
      • 9 Lesestunden
      1,7(3)Abgeben

      Matthias Zschokke schreibt vom scheinbar Alltäglichen, entdeckt daran das Einzigartige, Schöne, Traurige und Komische und erzählt ganz nebenbei eine diskrete Liebesgeschichte. Tragisch oder komisch? Abgründig oder banal? Alltäglich oder außergewöhnlich? Der Roman balanciert zwischen diesen Gegensätzen ebenso wie sein Protagonist, von dem man nur gerade erfährt, dass er zwei Augen hat und eine Nase, und der in einer Selbstbeschreibung von sich sagt: »Ich komme im Mantel, in einem sandfarbenen, und in der linken Hand halte ich voraussichtlich einen kleinen sandfarbenen Koffer. Ich bin durchschnittlich groß, habe durchschnittlich kurzes, sandfarbenes Haar, und rechts von mir wird eine Frau gehen, die etwa ein Kopf kleiner ist als ich, und die Sie sich der Einfachheit halber am besten auch gleich sandfarben vorstellen – wir werden einander bestimmt nicht verpassen.« Ob in den Cafés und auf den Straßen, beim Zusammentreffen mit Fremden und Bekannten, ob auf Reisen oder zu Hause bei der Frau, die der Mann mit den zwei Augen vor vielen Jahren beim Chorsingen kennen und lieben gelernt hat, ob bei Rosaura, die ihm in ihrem Etablissement die merkwürdigsten Freuden zuteil werden lässt – Zschokke ist ein Meister darin, die Dinge und Ereignisse im Erzählen zu drehen und zu wenden, bis sie in einem fremden Licht ihre Selbstverständlichkeit verlieren und uns staunen machen.

      Der Mann mit den zwei Augen
    • 2011

      Der dicke Dichter lebt in Berlin und kämpft mit seinen inneren Abgründen und der Zeit. Er hat einen Freund auf dem Land, eine Geliebte in der Stadt und erfindet Geschichten für Severinchen. Sein Leben endet plötzlich in einem Bahnhofsrestaurant, und der Roman präsentiert seinen Nachlass mit dem Hinweis, dass er darüber berichten will.

      Der dicke Dichter. Roman
    • 2011

      Lieber Niels

      • 761 Seiten
      • 27 Lesestunden
      4,5(2)Abgeben

      E-Mails von Matthias Zschokke an Niels Höpfner von 2002 bis 2009

      Lieber Niels
    • 2008

      Auf Reisen

      • 230 Seiten
      • 9 Lesestunden
      5,0(2)Abgeben

      Von Berlin reist einer los, nicht ohne uns hintersinnig seine Stadt zu empfehlen, bricht auf in die verführerischen Landschaften und Metropolen Europas, landet in Amman und bereist Jordanien, um letztlich auch Big Apple seine Aufwartung zu machen.

      Auf Reisen
    • 2006

      'Irgendwann hatte Maurice begonnen, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Zu allem fiel ihm das Eine oder Andere ein, gleichzeitig aber auch immer dessen Gegenteil, weswegen er, weil er sich immerzu selbst ins Wort fiel, schließlich die Lust verlor, überhaupt noch irgend etwas zu sagen.' 'Bedienungsanleitung I: Nehmen Sie dieses Buch, wenn die Welt still geworden ist. Öffnen Sie die Balkontür, so Sie eine haben. Horchen Sie in die Stille. Dann lesen Sie los. Und nehmen Sie sich Zeit (.). Sie müssen nicht unbedingt am Anfang anfangen. Muß gar nicht sein. Sie können hier lesen. Oder da. Es wird Ihnen gehen, wie mit Ihren Erinnerungen vom Tag. Bilder scheinen auf, Geschichten, Szenen, Dramolette, Welterklärungsversuche. Maurice nimmt uns mit in seine Stadt, durch seinen Kiez. Berlin. Nordosten. Maurice hört das Cello vom Nachbarn, Maurice fährt Fahrrad, Maurice flaniert. Maurice blickt ins Auge des Stillstands, des Niedergangs. Roman ist vielleicht die falsche Gattungsbezeichnung für dieses allem erzählerischen Turbokapitalismus Widerstand leistende Wunderwerk. Ein Wunderwerk ist es aber schon.' Elmar Krekeler, Die Literarische Welt

      Maurice mit Huhn
    • 2002

      Mit diesen Prosastücken, Erzählungen, Geschichten und Apercus, gelingen Matthias Zschokke betörend poetische Preziosen, in denen einer von seinen Windmühlen berichtet, gegen die er anzukämpfen und vor denen er alltäglich zu bestehen trachtet, ein Großstadt-Flaneur und Landschaftsgänger, der das Absichtslose und das ihm Zufallende an seinem Weg zum Gegenstand seiner Dichtung macht. Und kommen in die Texte auch kämpferische Töne, so verraten sie den Dichter, der sehr wohl darum weiß, wofür es einzutreten und was es zu verteidigen gilt. Kunstvoll ist solches Erzählen, dem sich gerne überlässt, wer Literatur als Kunst zum Nennwert nimmt.

      Ein neuer Nachbar