Anton Neumayr Reihenfolge der Bücher






- 2016
- 2014
Schicksal und gesundheitliche Auswirkungen der bekannten Dichter E. T. A. Hoffmann, Georg Trakl und Anton P. Tschechow aus medizinischer Sicht.
- 2014
Goethe & Schiller im Spiegel der Medizin
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
- 2012
Jungfrauen, Mütter, Göttinnen
- 153 Seiten
- 6 Lesestunden
Die ältesten Zeugnisse religiöser Riten und Mythen stammen aus dem Jungpaläolithikum und basieren auf der Vorstellung eines Lebens nach dem Tod. Die Phasen des Mondes spielten eine zentrale Rolle, und die Frau wurde zum wichtigsten Mitglied der Gemeinschaft, oft als „Große Mutter“ dargestellt. Diese Figur, die in alten Religionen als Jungfrau erschien, blieb über Jahrtausende hinweg ein zentrales Element, vom alten Ägypten bis zum Christentum. Die Große Göttin hatte keinen regulären Gatten, und die Zyklen des Mondes wurden mit Fruchtbarkeit und der Geburt von Kindern in Verbindung gebracht. Der Glaube, dass der Mond der Gatte aller Frauen sei, führte zu Zeremonien einer heiligen Hochzeit, bei denen die Frau symbolisch mit dem Mond vereinigte. Ihr Sohn musste als Ausdruck des Lebenszyklus im Herbst sterben, um im Frühjahr glorreich zurückzukehren. Im Laufe der Jahrtausende verschob sich jedoch die Gleichgewichtung von Göttern und Göttinnen, und das Konzept des „Großen Vaters“ verdrängte das der „Großen Mutter“. Dies führte zur Ausbreitung monotheistischer Religionen, in denen Frauen systematisch in die Passivität gedrängt wurden, sowohl in der Familie als auch in sozialen und kirchlichen Hierarchien, wo sie zu folgsamen Dienerinnen umgeschult wurden.
- 2010
Dieses Buch betrachtet die Geschichte aus der Perspektive von Medizinern, beginnend mit Imhotep, dem Arzt des ägyptischen Pharaos Djoser, bis hin zu Che Guevara, dessen revolutionäre Ideologie eine ganze Generation prägte. Es beleuchtet bedeutende Ärzte, die durch ihre politischen Aktivitäten, oft unter Druck, entscheidend in politische Prozesse eingriffen. Die Frage, warum Ärzte als gesellschaftliche Reformer aktiv wurden, wird durch ihre beruflichen Erfahrungen mit den Sorgen der Unterprivilegierten erklärt. Rudolf Virchow formulierte dies treffend: „Medizin ist eine soziale Wissenschaft und Politik ist Medizin im Großen.“ Das Buch zeigt, wie diese Mediziner, oft nicht wegen ihrer therapeutischen Erfolge, sondern wegen ihrer politischen Engagements in Erinnerung bleiben. Sie agierten als Leibarzt mächtiger Herrscher, als sozialpolitische Reformer oder als Revolutionäre, die alte Dynastien stürzten oder schwächten. Im 20. Jahrhundert traten neue Typen von Arzt-Politikern auf, darunter Ärzte als Spione während der Weltkriege und die tragischen medizinischen Begleiter von Diktatoren wie Stalin, Hitler und Mao, die keinen Einfluss auf deren verbrecherische Politik hatten. Die Darstellung reicht von Imhotep, der von den Griechen als Gott verehrt wurde, bis zu Che Guevara, dessen Mythos bis heute fasziniert.
- 2009
Erinnerungen eines Arztes
Ein Leben für Medizin und Musik
Am Ende des neunten Lebensjahrzehnts stehend, hat der Autor eine weite Spanne unseres an Ereignissen so reichen 20. Jahr hunderts miterlebt. Durch den Vater, Bürgermeister von Hallein, früh mit dem politischen Leben vertraut gemacht, konnte er in den Jahren der jungen Ersten Republik die unruhigen Zeiten und die dramatischen Höhepunkte hautnah miterleben. In die Schulzeit am Realgymnasium in Salzburg fielen schließlich noch die fünf Jahre des so genannten Austrofaschismus mit all seinen gesellschaftspolitischen Auswirkungen. Er blickt zurück auf ein Leben als ausübender Pianist, Autor einschlägiger Bücher und natürlich als Arzt und klinischer Wissenschaftler. Der langsame Aufstieg bis zum Vorstand einer medizinischen Klinik zeigt, dass dieser Weg bis zum Erreichen des Zieles viele Opfer gefordert hat. Aber auch welche Freude dieser herrliche Beruf mit sich bringt. Es ist ein Buch, welches die vielen heiteren, besinnlichen und traurigen Aspekte eines Ärztelebens illustriert und zugleich immer den Zusammenhang mit historischen, politischen, künstlerischen und natürlich beruflichen Fakten herstellt.
- 2007
Sie gelten als die Dämonen der jüngeren Geschichte: Napoleon, Hitler, Stalin. Wer waren diese „Führerfiguren“ wirklich, wie formte sich ihre einzigartige Persönlichkeit heraus? Der Mediziner Anton Neumayr entwickelte Psychogramme unter Berücksichtigung psychiatrischer, psychohistorischer und kriminalpsychologischer Aspekte und zeigt exemplarisch den verhängnisvollen Zusammenhang von körperlicher und seelischer Befindlichkeit mit politischen Entscheidungen auf. Faszinierende Pathographien und bemerkenswerte Erkenntnisse zur Krankengeschichte bedeutender Menschen
- 2007
Medizinische Geschichte von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert (Band 1). Die Bühne Wien schrieb: Der renommierte Wiener Internist Anton Neumayr, zugleich ein großer Musikfreund, ist nun ausgezogen, Legende und Wirklichkeit zu scheiden. Er schrieb die Geschichte von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert (Band 1) aus der Sicht heutiger medizinischer Erkenntnisse. Tragischer Aspekt: Dreien dieser großen Vier hätte heute durchaus geholfen werden können, nur Beethoven wäre auch heute ein aussichtsloser Fall … Neumayr sichtet akribisch die Quellen, die Aussagen der Zeitgenossen, der Laien wie der Mediziner, er sammelt geradezu kriminalistisch die vielfach verstreuten Daten und Fakten, setzt sich mit den Legenden und Todestheorien auseinander, scheidet phantastische Zutat von nachweislicher Wirklichkeit. Und er setzt, mit aller gebotenen Vorsicht natürlich, die Lebens- und Leidensumstände immer wieder in Beziehung zum Werk … FAZ, Frankfurt: Die schwierige Aufgabe, die medizinische Sprache des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in die moderne Terminologie zu übersetzen, wurde von Neumayr mit einer Sachkenntnis und Präzision gelöst, die weit über das hinausgeht, was in der Biographik bisher erreicht worden ist.
- 2006
Heinrich Himmler
- 272 Seiten
- 10 Lesestunden
Der Autor unternimmt den Versuch, aus der biographischen Anamnese Himmlers jene Faktoren herauszuschälen, die für seine Entwicklung zu einem megalomanen Massenmörder in Gestalt eines so genannten „bürokratischen Sadisten“ eine maßgebliche Rolle spielten. Darüber hinaus war zu klären, auf welche Weise er seine Vorstellungen zur Befriedigung seines Rassenwahns so konsequent in die Praxis umsetzen konnte. Dies war nur möglich, indem er mit der Schaffung eines neuen gesellschaftlichen Adels im Gewand eines straff organisierten SS-Elite-Ordens ein terroristisches Machtinstrument ins Leben rief, das blind all seinen Anweisungen Folge leistete. Dies erreichte er durch bewußte Instrumentalisierung seines Geschichtsbildes für seine machtpolitischen und ideologischen Zwecke, womit er seiner SS-Truppe jene mentale Motivationsgrundlage gab, mit der jedes noch so grausame Verbrechen als Erfüllung einer „heiligen Pflicht“ legtimiert werden konnte. Seine Brutalität und eisige Gefühlskälte angesichts grausiger medizinischer Experimente an KZ-Häftlingen oder Massenerschießungen im Zweiten Weltkrieg weisen auf eine Auslöschung der internalisierten Wertsysteme hin, wie sie für jeden Massenmörder aus kriminalpsychologischer Sicht charakteristisch ist.