Liebe und Widerstand in Hitlers Berlin. Mit »Harro und Libertas« hat der Schriftsteller Norman Ohler eine historische Leistung erbracht. Mit seinem überaus spannend erzählten und sorgfältig recherchierten Buch hat er Harro Schulze-Boysen und seine Frau Libertas endlich als das gezeigt, was sie waren: zwei historisch höchst bedeutsame Helden des Widerstands gegen das Naziregime, die lange Zeit sowohl in Westdeutschland als auch in der DDR nicht die Anerkennung gefunden haben, die sie verdienen. Es ist die wahre Geschichte zweier Liebender, die um sich herum im Berlin der NS-Zeit ein Netzwerk von Gleichgesinnten aus allen Berufen und sozialen Schichten gebildet und sich mutig dem Naziterror entgegengestellt haben. Zugleich lebten Libertas und Harro einen offenen Liebes- und Lebensstil und weigerten sich, diesen der rigiden NS-Moral unterzuordnen. Nach seiner deutschsprachigen Veröffentlichung hat Norman Ohlers Buch sofort in einer Vielzahl von Übersetzungen international Karriere gemacht – in den USA unter dem Titel »The Bohemians«, in England (»The Infiltrators«) sowie in Italien, Frankreich und den Niederlanden.
Norman Ohler Bücher
Norman Ohler ist ein deutscher Autor und Drehbuchautor, bekannt für seine besondere Herangehensweise an historische Recherchen und deren Integration in fesselnde Erzählungen. Seine Arbeit zeichnet sich durch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit weniger bekannten Aspekten der Geschichte aus, wobei er die menschlichen Geschichten innerhalb großer Ereignisse aufdeckt. Ohlers Schreibstil ist sowohl akribisch als auch zugänglich, was den Lesern neue Perspektiven auf komplexe Themen eröffnet. Sein literarischer Beitrag liegt in seiner Fähigkeit, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen und konventionelle Sichtweisen durch gründliche Untersuchung und packendes Storytelling in Frage zu stellen.







Ein Erzähler reist mit seiner Tochter nach Davos und reflektiert über die Moderne, das Skifahren und die Tuberkulosepandemie. Er untersucht, wie aus dem armen Bergdorf ein Symbol des globalen Reichtums wurde und stellt sich grundlegenden Fragen zu Lebensweisen und der Zukunft seiner Kinder.
Willkommen zu: Die Quotenmaschine. »Willkommen in Manhattan, wo die Quotenmachinisten frei durch die nächtliche Stadt flottieren, mit Drogen vollgepumpt, in sexueller Ekstase oder sonst wie auf der Flucht vor der Geschichte und den eigenen Biographien.« Dies ist die Geschichte von Ray, der als stummer Detektiv Maxx Rutenberg Welt und Cyberwelt vermischt, um der eigenen Identität auf die Spur zu kommen. Als Hypertext 1995 veröffentlicht, gilt »Die Quotenmaschine« als erster Internet-Roman der Literaturgeschichte. »Ein Zukunftsroman mit happy end und kein bisschen verzuckert – erstaunlich!« (RBB Info-Radio)
Der totale Rausch
Drogen im Dritten Reich
»Sehr gut und äußerst interessant ... eine wichtige wissenschaftliche Studie, ausgezeichnet recherchiert« Ian Kershaw Drogen im Dritten Reich: Norman Ohler geht den Tätern von damals buchstäblich unter die Haut und schaut direkt in ihre Blutbahnen hinein. Arisch rein ging es darin nicht zu, sondern chemisch deutsch – und ziemlich toxisch. Wo die Ideologie für Fanatismus und »Endsieg« nicht mehr ausreichte, wurde hemmungslos nachgeholfen. Als Deutschland 1940 Frankreich überfiel, standen die Soldaten der Wehrmacht unter 35 Millionen Dosierungen Pervitin. Das Präparat – heute als Crystal Meth bekannt – machte den Blitzkrieg erst möglich. Auch der vermeintliche Abstinenzler Hitler griff gerne zur pharmakologischen Stimulanz: Als er im Winter 1944 seine letzte Offensive befehligte, war er längst süchtig nach Eukodal, einem Opiat stärker als Heroin. Täglich erhielt er von seinem Leibarzt Theo Morell verschiedenste Dopingmittel, dubiose Hormonpräparate und auch harte Drogen gespritzt. Nur so konnte der Diktator seinen Wahn bis zum Schluss aufrechterhalten.
Ein Leben zwischen Gewalt und Hoffnung. Unmittelbar nach Ende der Apartheid zieht die junge Lucy Tshabalala von Soweto nach Johannesburg. Sie landet in Ponte City, dem inoffiziellen Wahrzeichen der Stadt: einem 54 Stockwerke hohen Wohnturm der Träume und Schrecken – dem angeblich gefährlichsten Hochhaus der Welt. Dort trifft Lucy auf Umshlanga, einen charismatischen Gangster, der sie als Drogenkurierin in die USA schickt – mit fatalen Folgen ... Jahre später kehrt Lucy nach Ponte City zurück. Ihr folgt Roman Kraner, ein Hustler-Reporter aus Berlin, der nur mal schnell ans Ende der Welt reisen wollte, um ein bisschen Spaß zu haben. Doch Lucy hat noch eine Rechnung offen, und plötzlich geht es um Leben und Tod. Ein urbaner Abenteuerroman, zugleich ein spannendes Porträt von Johannesburg: einer Stadt im Umbruch – und am Rande des Abgrunds. »Effektvoll inszeniert: spannend, unheimlich, beängstigend. Eine souveräne Technik, mit der Ohler den Zerfall seines Helden in einer zunehmend albtraumhaften Umgebung in Szene setzt.« Süddeutsche Zeitung
Friedrich der Große, der Mathematiker Leonhard Euler und die Trockenlegung des Oderbruchs. Sommer 1747. Friedrich II. will das unwegsame, von aufsässigen wendischen Fischern bewohnte Oderbruch in Ackerland verwandeln. Das Mathematikgenie Leonhard Euler soll die nötigen Berechnungen durchführen. Doch als ein Ingenieur des Königs ermordet wird, verliert sich Euler in diesem preußischen Amazonien, das dem Untergang geweiht ist, sich aber mit allen Mitteln wehrt. Friedrich II. will die Sumpfgebiete östlich von Berlin trockenlegen, um dort Flüchtlinge anzusiedeln. Wo noch Fische, Schildkröten und Wasservögel in überwältigender Artenvielfalt leben, sollen Kühe grasen und die Kartoffel wachsen. Es ist die Zeit vor der gewaltigen Johanniflut, die das Bruch wie seit Urzeiten überschwemmen wird. Unter den Fischern herrscht Unruhe, sie fürchten den Untergang ihrer Welt. Als der Ingenieur Mahistre tot am Oderstrand angetrieben wird, übernimmt Leonhard Euler die Ermittlungen und gerät plötzlich selbst ins Visier. Nur die Begegnung mit Oda, der Tochter des Anführers der Wenden, kann sein Leben noch retten. Ein hervorragend recherchierter, atmosphärisch dichter Roman mit einer erstaunlichen Vielfalt an Figuren und Stimmungen: Vor dem Hintergrund des 18. Jahrhunderts entsteht ein Tableau um Verdrängung, Angst vor dem Fremden und Kolonialisierung, das wie ein Spiegelbild unserer Gegenwart wirkt.
Mitte
Roman
»Mitte« enthüllt das Geheimnis eines alten Hauses, das vom Speicher bis zum Keller voller Geschichten steckt. Klinger ist mit seinem Online-Job in London gescheitert und zieht nach Berlin, wo er sich als Kaufhausdetektiv durchschlägt. Auf der Suche nach einer billigen Bleibe gerät er an ein verfallenes Haus am Hackeschen Markt. Von diesem Ort magisch angezogen, unterschreibt er den kuriosen Mietvertrag: Keinesfalls darf er die Gegenstände anrühren, die sein Vormieter in der Wohnung zurückgelassen hat. Bald nach seinem Einzug geschehen merkwürdige Dinge: Klinger hört eine Stimme, die ihm immer näher zu kommen scheint. Auf Schritt und Tritt verfolgen ihn rätselhafte Botschaften. Nachts quält ihn Schlaflosigkeit. Eines Tages schließlich trifft er in den Zimmerfluchten auf Igor, einen genialischen DJ und Computerfreak, der mit neuartigen Drogen experimentiert. Der stille Mitbewohner taucht stets unerwartet auf, um dann wieder spurlos zu verschwinden. Langsam begreift Klinger, dass Igor ein Überlebender der Wende ist, ein Anarchist und Romantiker, der sich gegen die jüngsten Entwicklungen sträubt und nur ein Ziel kennt: den Kampf um Mitte für sich zu entscheiden – und Klinger zum Verbündeten zu machen. Als sich herausstellt, dass Igor und Klinger die gleiche Frau lieben, geht der Kampf erst richtig los.
LSD: Wie alles begann und was in der Gegenwart daraus wurde Wie Norman Ohler in seinem internationalen Bestseller »Der totale Rausch« am Beispiel der NS-Zeit gezeigt hat, spielen Drogen und Drogenpolitik eine dramatische, immer noch unterschätzte Rolle in der Geschichte der Menschheit. In seinem neuen Buch nimmt der Autor diesen Faden wieder auf und untersucht, wie Entwicklung, Produktion und Verbreitung psychedelischer Substanzen Politik und Gesellschaft von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart geprägt haben. Bei seinen ebenso abenteuerlichen wie gründlichen Recherchen in Archiven in Europa und den USA differenziert Norman Ohler zwischen drei Dimensionen beim Blick auf Drogen: ihre Funktion als Rauschmittel, als Werkzeug der Bewusstseinskontrolle sowie als Heilmittel. Am Beispiel der Entdeckung des LSDs und dem aus mexikanischen Pilzen gewonnenen Psilocybin bringt Norman Ohler Licht in das Zusammenspiel aus wissenschaftlicher Forschung, staatlichen Behörden und hedonistischer Drogenkultur. Und er zeigt überzeugend, wie eine undifferenzierte Prohibitionspolitik Fortschritte im Kampf gegen Zivilisationskrankheiten wie Depression oder Alzheimer verhindert. Es treten auf: Albert Hofmann und die Basler Firmen Sandoz und Novartis, Harry J. Anslinger und sein Federal Bureau of Narcotics, Richard Nixon und Elvis Presley, Aldous Huxley und John Lennon, sowie die Eltern des Autoren.
The Infiltrators
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
The incredible true story of two idealistic young lovers who led the anti-Nazi resistance in the darkening heart of Berlin, by the author of the internationally bestselling Blitzed.
Meticulously researched, this narrative combines historical depth with the fast-paced excitement of a thriller. It weaves together compelling characters and intricate plots, engaging readers with its vivid storytelling and suspenseful twists. The book invites readers to explore a richly crafted world that balances factual accuracy with thrilling entertainment, making it a captivating read from start to finish.

