Dieser hochgelobte, preisgekrönte Roman aus Irland erzählt die ungeheuer traurige, ungeheuer schöne Geschichte von einem unglücklichen Mann und seinem unperfekten Hund. Ein einsamer Mann Mitte fünfzig kommt ins Tierheim. Ray braucht einen Hund, wegen der Ratten in seinem Haus, und sucht sich den traurigsten Köter von allen aus: Im Kampf mit einem Dachs hat Einauge den Kürzeren gezogen; er ist sehr schreckhaft, immer hungrig, und wenn andere Hunde in der Nähe sind, wird er aggressiv. Ray, der die von den Eltern ererbte Bruchbude am Meer bisher kaum verlassen hat, findet in dem Hund einen Gefährten. Frühmorgens unternehmen die beiden lange Spaziergänge am Strand – bis eines Tages eine Frau mit Hund ihren Weg kreuzt. Einauge fällt den Rivalen an, und das Unheil nimmt seinen Lauf. Am nächsten Tag steht eine Polizistin vor der Tür. Ray wimmelt sie ab und flieht mit Einauge in seinem klapprigen Auto. So fahren die beiden, Menschen meidend, die irische Atlantikküste hinab, während es draußen immer kälter und das Geld immer weniger wird. Am Ende, beide essen längst nur noch Trockenfutter, müssen sie umdrehen. Und der Leser erfährt bei Rays Heimkehr dessen ganze traurige Lebensgeschichte, von der er sich nur durch die Verbindung mit seinem Hund hat befreien können. Eine traurige, eine herzzerreißende Geschichte, die Sara Baume in eine so klare wie schöne Sprache gegossen hat. Ray und sein Hund bewegen sich durch ein wenig idyllisches Irland voller Raffinerien, Müllhalden, Dreck – die Kunst der Autorin und ihre überragende Beobachtungsgabe machen aus ihrer Flucht eine Reise voll dunkel strahlendem Glanz.
Sara Baume Bücher
Sara Baume schreibt mit einem scharfen Blick für Details und Metaphern. Ihre Werke erforschen Themen wie Einsamkeit, Identität und die Suche nach Heimat. Der Hintergrund der Autorin in der bildenden Kunst zeigt sich in ihrer bildhaften und sinnlichen Prosa. Baume befasst sich mit den komplexen Beziehungen zwischen Menschen und ihrer Umgebung.





In this contemplative short narrative, the artist and writer charts the daily process of making and writing, exploring what it is to create and to live as an artist
A line made by walking
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
SHORTLISTED FOR THE GOLDSMITHS PRIZE 2017 'When I finished Sara Baume's new novel I immediately felt sad that I could not send it in the post to the late John Berger. He, too, would have loved it and found great joy in its honesty, its agility, its beauty, its invention. Baume is a writer of outstanding grace and style. She writes beyond the time we live in.' Colum McCann Struggling to cope with urban life - and with life in general - Frankie, a twenty-something artist, retreats to the rural bungalow on 'turbine hill' that has been vacant since her grandmother's death three years earlier. It is in this space, surrounded by nature, that she hopes to regain her footing in art and life. She spends her days pretending to read, half-listening to the radio, failing to muster the energy needed to leave the safety of her haven. Her family come and go, until they don't and she is left alone to contemplate the path that led her here, and the smell of the carpet that started it all. Finding little comfort in human interaction, Frankie turns her camera lens on the natural world and its reassuring cycle of life and death. What emerges is a profound meditation on the interconnectedness of wilderness, art and individual experience, and a powerful exploration of human frailty.
Taking place in a remote house in the south-west of Ireland, this rich and vivid novel spans seven years and speaks to the times we live in, asking how we may withdraw, how better to live in the natural world, and how the choices made or avoided lead us home.