Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Marion Poschmann

    15. Dezember 1969

    Marion Poschmanns Werk befasst sich häufig mit Themen wie Heimat, Entwurzelung und der Suche nach Identität in einer sich ständig verändernden Welt. Ihr Schreiben zeichnet sich durch scharfe Beobachtungen der menschlichen Psyche und eine poetische Sprache aus, die die Zerbrechlichkeit der Existenz einfängt. Poschmann bewegt sich gekonnt zwischen lyrischer Poesie und aufschlussreicher Prosa und bietet den Lesern eine einzigartige Perspektive auf die zeitgenössische Gesellschaft. Ihr Schaffen ist eine Untersuchung der Grenzen zwischen Realität und Vorstellungskraft, wobei sie die Tiefe und Nuancen menschlicher Erfahrung betont.

    Marion Poschmann
    Geistersehen
    Grund zu Schafen
    Baden bei Gewitter
    Nimbus. Gedichte
    Schwarzweissroman
    Laubwerk
    • Laubwerk

      • 69 Seiten
      • 3 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text „Laubwerk“ erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: „Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage.“ Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit Marion Poschmann, ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die Preisträgerin von Christine Lötscher.

      Laubwerk
    • Eine junge Frau reist in den Ural, nach Magnitogorsk, diese auf dem Reißbrett entstandene Stadt der Superlative, die auf zwei Erdteilen liegt. Sie besucht ihren Vater, der hier als Ingenieur tätig ist. Er hat sich verändert, seine Tochter spürt das sofort. Die Isolation der kleinen Gruppe deutscher Spezialisten, die Eintönigkeit und der stille Gigantismus der verschneiten Landschaft erzeugen ein permanentes Gefühl von Unwirklichkeit und Machtlosigkeit. Alte Wunden brechen auf: am Ort der ehemaligen Waffenproduktion des zweiten Weltkriegs kann die Vergangenheit nicht ruhen. Die einen betrinken sich oder lenken sich mit russischen Frauen ab, andere wiederum verschwinden spurlos. Auch die junge Frau fängt eine Beziehung an, zuerst flüchtig, fast bewusstlos. Sie spürt, dass ihr Leben in dieser feindlichen Umgebung eine neue Bedeutung erhält.

      Schwarzweissroman
    • Nimbus. Gedichte

      • 115 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,5(2)Abgeben

      In "Nimbus" erforscht Marion Poschmann in ihren neuen Gedichten die Verbindung von Nähe und Ferne. Sie thematisiert die ungreifbare Dunkelheit und die äußeren Kräfte der Gegenwart, während sie die Einzigartigkeit globaler Veränderungen reflektiert. Das Werk ist eine Feier des Sublimen und Schönes, voller Witz und Zärtlichkeit.

      Nimbus. Gedichte
    • Baden bei Gewitter

      Roman

      • 302 Seiten
      • 11 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Peter ist dünn und sehr nervös, er ist ein Nervenbündel, schwerhörig, ein Sonderling ohne Zweifel, hat allerhand Leiden und ist ganz allgemein, wie man so sagt, vom Leben gebeutelt. Und etwas hat die junge Frau für ihn eingenommen, obwohl die beiden auf der Alltagsebene wirklich nicht zusammenpassen. Vielleicht ist es sein besonderer Humor oder die Hartnäckigkeit, mit der er ihr gleich zu Anfang der Geschichte, als beide als Patienten in einem Krankenhaus aufeinandertreffen, ein Gespräch aufzwingt. Sie lernt seine zwischen Ordnung und Chaos schwebende Wohnung, seine sonderbaren Lebensumstände kennen. Beide teilen das Gefühl einer existentiellen Bodenlosigkeit, einer scheiternden Normalität, der merkwürdigen Fragilität des eigenen Ichs. Eine ebenso einmalige wie verstörende Beziehung entwickelt sich.Baden bei Gewitter ist ein intelligenter und mutiger Roman über die Entstehung und Zerbrechlichkeit von Identitäten, der mit hoher sprachlicher Sensibilität einiges wagt, ohne sich an bekannte literarische Moden zu verkaufen. Marion Poschmann besticht durch ihre exzellente Darstellungsgenauigkeit. Sanfte und schöne Beschreibungen wechseln mit leidenschaftslos-exakten Bestandsaufnahmen aus dem Archiv Berliner Normalität ab.

      Baden bei Gewitter
    • "Suchbilder waren es, hellblaue Wiesen, auch ich bin bestickt mit Bäumen."Marion Poschmann, bekannt durch ihren von der Kritik hochgelobten Debütroman Baden bei Gewitter ("Die schönste Liebesgeschichte seit langem", FAZ), legt einen neuen Lyrikband vor. Grund zu Schafen heißt der zweite Gedichtband der gegenwärtigen Villa-Massimo-Stipendiatin. Bereits die Titel der Gedichte Marion Poschmanns evozieren Bilder und Gefühle. Die Dichterin zeigt uns die "Geometrie der Melancholie", erzählt uns von "Glasuren des Januar" und gibt lyrische Assoziationen zu Gemälden Cy Twomblys. Das lyrische Ich von Marion Poschmann präsentiert sich ganz unverstellt. Entstanden sind wundervolle, luzide Texte, ungereimt, aber voller Rhythmus. Es ist die Faszination des Wortes, der Nachklang der Bilder, die diese Gedichte zu einem großen Kunstgenuss machen.

      Grund zu Schafen
    • Geistersehen

      • 120 Seiten
      • 5 Lesestunden
      2,6(5)Abgeben

      In ihrem neuen Gedichtband Geistersehen nähert sich Marion Poschmann dem Sichtbaren über das Unsichtbare: der Leere, der Zeit, den Gründen und Abgründen des Ich. Dabei nutzt sie die Vielschichtigkeit der Wahrnehmung aus und geht bis zu den Grenzen, zu denen der einzelne mittels der Macht der Einbildungskraft vordringen kann. Ihr lyrisches Ich begibt sich an den Punkt der Unschärfe und beobachtet von dort, wie Wirklichkeit entsteht und sich wieder auflöst. In spielerischer Anlehnung an die Tradition des poeta vates widmet sie sich der Betrachtung von Kräuterbüchern, Renaissance-Portraits oder dem »Wiedehopf auf Truppenübungsplätzen«; sie entwirft flirrende Verse für bislang Ungesehenes, etwa »das Nivea-Gefühl« oder »Minusmengen«, und sie findet strenge Formen für Flüchtigstes wie Dampf, Glanz, »Schall und Rauch«. Ihre Gedichte handeln vom Überschwang der Bilder und von dem, was diese Bilder verdecken.

      Geistersehen
    • Hundenovelle

      • 126 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,5(32)Abgeben

      Eine ungewöhnliche Begegnung: Am Stadtrand läuft der Erzählerin ein schwarzer Hund zu, verwildert, hungrig, aber von eigenartiger Schönheit. Der Hund lässt sich nicht abschütteln und drängt sich durch den Türspalt in ihre Wohnung. Sie kauft ihm zögerlich Tiernahrung, bringt ihn in einen Hundesalon. Mit dem imposanten Tier tritt ein Gegenüber in ihr Leben, das auf verstörende Weise immer mehr Platz in ihrer Einsamkeit einnimmt. Es sind die Hundstage, die Zeit der größten Sommerhitze, verbinden mit dem Erscheinen des Sternbilds »Großer Hund« am Horizont, dessen hellster Stern Sirius seit jeher als Künder besonderer Ereignisse und als Stern des Totenreichs gilt. In einer von hoher Sensibilität gekennzeichneten Sprache schreibt Marion Poschmann eine ebenso witzige wie unheimliche Geschichte über die Verführungskraft der Melancholie.

      Hundenovelle
    • Die Sonnenposition

      Roman

      • 337 Seiten
      • 12 Lesestunden
      3,1(54)Abgeben

      Der rundliche Rheinländer Altfried Janich findet nach der Wiedervereinigung eine Stelle im »Ostschloss«, einem heruntergekommenen Barockbau, der neuerdings eine psychiatrische Anstalt beherbergt. Hier hält er es für seine Aufgabe, seinen Patienten gegenüber die Sonnenposition einzunehmen, ihnen Orientierung und eine Quelle des Trostes zu sein. Als sein Freund Odilo durch einen rätselhaften Autounfall zu Tode kommt, gerät er selbst auf die Nachtseite der Dinge. Tagsüber rücken ihm die Patienten zu nahe, nachts geistert er durch die Säle, es bedrängen ihn Erinnerungen, und auch seine Familiengeschichte mit ihren Verlusten holt ihn ein. Altfrieds ganzes bisheriges Leben scheint auf die Situation im Schloss zuzulaufen: Alle Geschichten enden hier, und bald stellt sich die Gewissheit ein, dass er aus dem Schloss nicht mehr wegkommen wird. Marion Poschmanns lange erwartete neue Prosa ist ein Roman über Deutschland aus der Sicht der Kriegsenkel. Ein Roman über die Macht der Zeit, über Erinnerung und zeitlose Verbundenheit. Ein Roman über fragile Identitäten, über den schönen Schein und die Suche nach dem inneren Licht –funkelnd, glasklar und von subtiler Spannung.

      Die Sonnenposition
    • Die Kieferninseln

      Roman

      • 164 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,3(685)Abgeben

      Gilbert Silvester, Privatdozent und Bartforscher im Rahmen eines universitären Drittmittelprojekts, steht unter Schock. Letzte Nacht hat er geträumt, dass seine Frau ihn betrügt. In einer absurden Kurzschlusshandlung verlässt er sie, steigt ins erstbeste Flugzeug und reist nach Japan, um Abstand zu gewinnen. Dort fallen ihm die Reisebeschreibungen des klassischen Dichters Basho in die Hände, und plötzlich hat er ein Ziel: Wie die alten Wandermönche möchte auch er den Mond über den Kieferninseln sehen. Auf der traditionsreichen Pilgerroute könnte er sich in der Betrachtung der Natur verlieren und seinen inneren Aufruhr hinter sich lassen. Aber noch vor dem Start trifft er auf den Studenten Yosa, der mit einer ganz anderen Reiselektüre unterwegs ist, dem Complete Manual of Suicide. Die Kieferninseln ist ein Roman von meisterhafter Leichtigkeit: tiefgründig, humorvoll, spannend, zu Herzen gehend. Im Teeland Japan mischen sich Licht und Schatten, das Freudianische Über-Ich und die dunklen Götter des Shintoismus. Und die alte Frage wird neu gestellt: Ist das Leben am Ende ein Traum?

      Die Kieferninseln
    • Thekla schwimmt in offenen Gewässern, auch bei eisigen Temperaturen. Sie versteht es als ganzkörperlichen Erkenntnisprozess und versucht in der winterlichen Landschaft sich selbst und dem Verhältnis von Leib und Seele, Natur und Geist auf den Grund zu gehen. Während sie in das atemberaubend klare Wasser eintaucht und mit der Gewalt der Kälte umgeht, findet sie zu einem Gefühl von Freiheit und Autonomie. Dann begegnet sie einem entlaufenen Tiger. Marion Poschmann gelingt es, Wahrnehmungen und Einsichten ihrer Figur im kunstvollen sprachlichen Ausdruck verschmelzen zu lassen, so wie sich in diesem höchst gegenwärtigen Text auch Milieustudie und Legende, Erzählung und Dichtung durchdringen. Freie und gebundene Verse gipfeln in einer modernen Adaption des Leichs, des mittelalterlichen, virtuos gereimten Meistergedichts.

      Die Winterschwimmerin