A taste of honey
Erzählungen und Stücke
Die blutjunge Jo ist schwanger von einem Matrosen, der wieder in See sticht. Sie plant, das Kind mit ihrem homosexuellen Freund Geof aufzuziehen, doch ihre launische alkoholkranke Mutter und die Hautfarbe des Kindsvaters stehen dem entgegen. Mit 18 Jahren schreibt Shelagh Delaney ihr erstes Theaterstück, das 1958 in London Premiere hat und als modernes Sozialdrama die Bühnen revolutioniert. Es wird zum Welterfolg, läuft am Broadway und wird 1961 verfilmt. Ihr zweites Stück, „The Lion in Love“, erzählt von „kleinen Leuten“ in einer großen Industriestadt. In ihrem Prosaband „Sweetly sings the donkey“ (1964) taucht Delaney in die Welt der Erniedrigten im nordenglischen Arbeitermilieu ein und zeigt wundersame Kinderwelten. Sie führt uns in ein skurriles Erholungsheim an der stürmischen Küste und lässt uns an einer aberwitzigen Busfahrt teilnehmen. Figuren wie der Außenseiter Tom Riley und ein junger Minenarbeiter, der kurzzeitig als Tänzer Glück findet, treten auf. Delaney kämpft gegen die Vorurteile ihrer Zeit, die unserer verblüffend nah ist. Ihre Erzählungen und Stücke erscheinen in einer kommentierten Werkausgabe des Schriftstellers Tobias Schwartz und des Anglisten André Schwarck, die Delaney als Klassikerin der modernen britischen Literatur präsentieren.



