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Joseph O’Neill

    23. Februar 1964

    Joseph O'Neill ist bekannt für seine scharfsinnige Auseinandersetzung mit dem modernen Leben, wobei er sich oft Themen wie Entfremdung, Identität und der Suche nach Sinn in vielfältigen kulturellen Landschaften widmet. Seine Prosa zeichnet sich durch einen hochentwickelten Sprachgebrauch, scharfe Beobachtungsgabe und einen Ton aus, der Melancholie mit Witz verbindet. O'Neill nähert sich seinem Handwerk mit literarischer Präzision, die den Leser in das komplexe psychologische Terrain seiner Charaktere zieht. Seine Werke bieten tiefgründige Betrachtungen über die menschliche Verfassung und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

    Joseph O’Neill
    Land under England (MMP)
    The Secret World of the Victorian Lodging House
    Godwin
    Guter Ärger
    Niederland
    Der Hund
    • Im Jahr 2007, kurz vor der internationalen Finanzkrise, trifft ein unglücklicher New Yorker Anwalt einen alten Studienfreund und nimmt dessen Angebot an, das Familienvermögen eines libanesischen Clans in Dubai zu verwalten. Er erhofft sich einen Neuanfang in der modernen Stadt, doch bald findet er sich in einem luxuriösen Wohnturm für Expatriates wieder, wo die dubiosen Finanzgeschäfte seiner Auftraggeber nicht zu bewältigen sind. Die Erkenntnis, dass er möglicherweise eine Hölle gegen eine andere eingetauscht hat, wird ihm schmerzlich bewusst. Während die Krise um ihn herum an Intensität gewinnt, sitzt er allein mit seinen Gedanken. Der Roman thematisiert den Konflikt zwischen den moralischen Kategorien des modernen Kapitalismus und den Herausforderungen des Alltagslebens. Der Protagonist, ein Mann mit bemerkenswerten Fähigkeiten, kämpft um sein Glück, lügt und betrügt, scheitert aber letztlich an der Welt, die ihn umgibt. O'Neills Werk, das von der Kritik als Beispiel für eine neue, globale Literatur gefeiert wird, bietet eine eindringliche Analyse der inneren Zerrissenheit und der Demontage eines gewöhnlichen Zeitgenossen.

      Der Hund
    • Nikolaus Stingl, geb. 1952 in Baden-Baden, übersetzte unter anderem William Gaddis, William Gass, Graham Greene, Cormac McCarthy und Thomas Pynchon. Er wurde mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis, dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Paul- Celan-Preis und dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW ausgezeichnet. Joseph O’Neill wurde 1964 als Sohn einer Türkin und eines Iren in Cork geboren und wuchs in Holland auf. Er studierte Jura in Cambridge und arbeitete als Anwalt in London. Später ließ er sich als freier Autor in New York nieder. Für seinen internationalen Bestseller Niederland wurde er 2009 mit dem PEN/Faulkner-Award ausgezeichnet, Das Buch war außerdem, wie sein zweiter Roman Der Hund, für den Man Booker Prize nominiert.

      Niederland
    • Guter Ärger

      • 176 Seiten
      • 7 Lesestunden
      2,5(43)Abgeben

      Ein einsamer Hochzeitsgast unterhält sich mit einer Gans; zwei Dichter streiten, ob sie sich an einer gereimten "Gnade für Edward Snowden"-Petition beteiligen sollen; ein ängstlicher Ehemann überlässt es seiner Frau, einen Einbrecher zu stellen; ein anderer findet niemanden, der ihm ein Leumundszeugnis zur Miete einer Wohnung ausstellen will. Von bürgerlichen Gesichtshaarmoden bis zu elterlichem Schlafentzug - in diesen dezidiert zeitgemäßen Storys richtet Joseph O'Neill einen scharfen Blick auf unsere Lebensweise im frühen 21. Jahrhundert. Schwankende Stimmungslagen und Denkungsarten stellen die Trivialität, die unterdrückte Gewalt und die bisweilen überraschende Schönheit unseres Lebens zur Schau. Diese brillanten Storys sind voll jäher Volten und schneidendem Witz. Sie transportieren eine anhaltende Verblüffung darüber, dass es uns in der westlichen Welt noch immer so unverdientermaßen gut geht.

      Guter Ärger
    • Ein mitreißender Roman über unsere globalisierte Welt – am Beispiel der milliardenschweren Fußballindustrie Mark Wolfe ist im Job gerade wegen «Überarbeitung» in den Urlaub geschickt worden, als sein Bruder, ein windiger Geschäftemacher, ihn um Hilfe bittet. Er hat ein Video zugespielt bekommen: ein Ballplatz. Rote Erde. Ein Junge, der Fußball spielt wie ein Gott. Die Welt des Fußballs, sagt Geoff, ist gefährlich, aber dieser Junge ist Millionen wert. Man muss ihn nur finden. Bald schon steigt Geoff frustriert aus dem Geschäft aus. Doch Mark findet heraus, dass das Video aus Benin stammt. Und er beschließt, mit einem halbseidenen Franzosen, der den Markt der Jungtalente aus Afrika kennt, sich auf die Suche nach dem Jungen zu machen. Als der Franzose ihn übers Ohr haut und alleine fliegt, kehrt Mark zurück in den Job, wo es auch Drama genug gibt. Doch eines Abends steht der Franzose vor seiner Tür. Er hat den Jungen gefunden. Er war nicht der Erste. Und er erzählt Mark eine ungeheuerliche Geschichte. «O'Neill ist ein kosmopolitischer, kenntnisreicher Berichterstatter aus den Untiefen unserer Gegenwart.» Süddeutsche Zeitung

      Godwin
    • The book explores the lives of marginalized individuals in Victorian society, including criminals, immigrants, and the homeless, who relied on lodging houses for shelter. It delves into the struggles and experiences of these underrepresented groups, highlighting their resilience and the societal challenges they faced. Through vivid portrayals, the narrative sheds light on the harsh realities of life on the fringes, offering a poignant look at the human condition during a transformative historical period.

      The Secret World of the Victorian Lodging House
    • Land under England (MMP)

      • 304 Seiten
      • 11 Lesestunden
      3,1(24)Abgeben

      While searching for his missing father, Anthony Julian embarks on a terrifying journey into the Earth's interior. There he discovers a subterranean world, where descendants of the Roman Army suffer under a totalitarian regime in which individualism is completely obliterated by telepathic means. Refusing to join this rigidly controlled society, Anthony must fight to save his father and find a route to the surface -- or perish

      Land under England (MMP)