Die Arbeit befasst sich mit Inhalt, Umfang und Grenzen der Bindungswirkung von Kommissionsbeschlüssen in nationalen Kartellzivilverfahren. Sie kommt zum Ergebnis, dass die Reichweite der Bindungswirkung aus rechtsstaatlichen Gründen in direktem Zusammenhang steht mit den Rechtsschutzmöglichkeiten gegen Kommissionsbeschlüsse. Das private Kartellschadensersatzrecht rückte zuletzt in den Fokus der gerichtlichen Praxis und wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Die Arbeit befasst sich mit einem der Dreh- und Angelpunkte von Kartellschadensersatzverfahren, der Bindungswirkung vorausgegangener Kartellbeschlüsse der Europäischen Kommission. In Auseinandersetzung mit Literatur und Judikative entwickelt die Autorin unter Berücksichtigung unionsverfassungsrechtlicher Anforderungen eigene Lösungsvorschläge hinsichtlich Inhalt, Umfang und Grenzen der Bindungswirkung und bestimmt diese anhand der klassischen Auslegungsmethoden. Ein Schwerpunkt liegt darin, die in der Praxis bedeutsame und umstrittene zivilrechtliche Haftung für Kartellrechtsverstöße innerhalb eines Konzernverbundes einer dogmatisch kohärenten Lösung zuzuführen. Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis - Einführung - 1. Kapitel: Grundlagen und historische Entwicklung der kartellrechtlichen Bindungswirkung - 2. Kapitel: Die Bindung nationaler Gerichte durch kartellrechtliche Kommissionsbeschlüsse nach Art. 16 Abs. 1 VO/ 2003 - 3. Kapitel: Die Rolle der Bindungswirkung in der privaten Kartellrechtsdurchsetzung am Beispiel des Kartellschadensersatzanspruchs nach § 33 a GWB - 4. Kapitel: Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen Literatur- und Quellenverzeichnis
Yvonne Herr Reihenfolge der Bücher

- 2023