Andrea Camilleri und seine kriminalistischen Komplizen wissen es: Jeder Mensch verspürt mindestens einmal im Leben den sicheren Drang, jemanden umzubringen. Diese Freudsche These hat die Crème de la Crème der modernen italienischen Kriminalliteratur zu den vorliegenden Erzählungen inspiriert. Ob es um die Obsession des Erfolgs, um Korruption oder um die Abgründe des ganz normalen Alltags geht: Die neun spannenden Geschichten mediterraner Prägung zeigen Italiens dunkle Seele in all ihren Facetten - mal bitterböse, mal voller schwarzem Humor und manchmal auch mit einem liebevollen Augenzwinkern.
Niccolò Ammaniti Bücher
Niccolò Ammaniti ist für seine fesselnden Erzählungen bekannt, die sich mit der Komplexität der menschlichen Natur auseinandersetzen. Sein Schreibstil zeichnet sich durch rohe Intensität und eine schonungslose Erkundung sowohl der dunkleren als auch der hoffnungsvolleren Aspekte des Lebens aus. Er fängt meisterhaft die Erfahrungen von Charakteren ein, die herausfordernde Umstände meistern, und enthüllt tiefgreifende Wahrheiten über Widerstandsfähigkeit und die Suche nach Zugehörigkeit. Ammanitis Werk bietet ein kraftvolles und immersives Leseerlebnis, das das Publikum tief berührt.






Fort von hier
- 441 Seiten
- 16 Lesestunden
Ein kleiner Ort an der italienischen Riviera ist der Schauplatz für zwei dramatische Liebesgeschichten: Gloria und Pietro gehen in dieselbe Klasse der Dorfschule. Sie ist ein wunderschönes Mädchen, wohlbehütet aufgewachsen und aus gutem Hause, selbstbewusst fast bis zur Arroganz. Er ein schüchterner, verträumter Junge, der unter dem aufbrausenden Temperament seines Vaters leidet und immer auf der Flucht ist vor dem skrupellosesten Burschen der Gegend und dessen Freunden, die ihn schikanieren, wo immer sie können. Zwei Kinder, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten - und doch verbindet Gloria und Pietro eine zärtliche Freundschaft, eine frühe Liebe, die bald auf eine harte Probe gestellt werden soll. Graziano Biglia, ein Lebemann und Frauenheld, wie er im Buche steht, ist in seinen Heimatort zurückgekehrt, um seine neueste weibliche Errungenschaft zu ehelichen und mit ihr vor seinen alten Freunden anzugeben. Doch sein Plan scheitert so schnell, wie er ihn fasste: Seine Liebste lässt ihn sitzen und wirft sich einem vielversprechenden Filmproduzenten an den Hals. Graziano sitzt in der Klemme. Wie soll er seinen Freunden erklären, dass seine Verlobte ihm Hörner aufgesetzt hat? Er sitzt in der Dorfbar und sinnt auf Rache, als Pietros Lehrerin, die schöne Laura Palmieri, das Lokal betritt. Graziano fasst einen folgenschweren Entschluss. Pietro und Graziano sollen sich nur ein einziges Mal begegnen, eines späten Abends, als Graziano den Jungen zufällig auf der Straße trifft und ihn vor einer Tracht Prügel bewahrt. Und doch sind ihre beiden Schicksale auf engste und geheimnisvollste Weise miteinander verbunden. „Eine neue und beeindruckende Stimme, klar und frei und mit einem ganz besonderen Witz. Ammaniti hat eine große Zukunft vor sich, es lohnt sich, ihm schon jetzt zu folgen.“ Carlo Fruttero, Franco Lucentini
Das halb verhungerte Wesen, das der neunjährige Michele bei einem seiner sommerlichen Streifzüge entdeckt, hat Ähnlichkeit mit einem Menschen. Tatsächlich ist es ein kleiner Junge, der in der Nähe eines verfallenden Hauses in einem abgedeckten Erdloch kauert. Michele ist entsetzt, als er herausfindet, dass das Kind entführt wurde und dass seine eigenen Eltern die Hände dabei im Spiel haben. Er beschließt, dem Jungen zu helfen, koste es, was es wolle ...
Io e te
Italienische Lektüre B1
Rino und Cristiano Zena, Vater und Sohn, leben in einem heruntergekommenen Haus am Rande der Stadt. Cristiano ist dreizehn und soll ein harter Kerl werden, wie sein Vater. Rino ist ohne Job, meist ohne Geld und voller Wut auf die da oben. Doch er liebt seinen Sohn und behandelt ihn mit rauer Zärtlichkeit. Ohne ihn könnte er nicht leben. Entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen, schlagen beide sich durchs Leben, gemeinsam mit zwei Freunden, die auch nicht gerade vom Glück verfolgt werden. Der eine, Quattro Formaggi, ist nach einem Unfall ein wenig langsam im Kopf. Ein Eigenbrötler, der seine Geheimnisse hat. Der andere, Danilo, sitzt Tag für Tag in der Bar Bumerang und träumt vom großen Geld und, wie es wäre, wenn er und seine Freunde den Geldautomaten aus der Bank gegenüber klauen würden. Einfach die Mauer umnieten, den Kasten mitnehmen und – Bingo! In einer einzigen Nacht, in der ein Unwetter die Landschaft verwüstet, fordern sie ihr Schicksal heraus und hoffen, dass Gott auf ihrer Seite ist. Doch danach ist nichts mehr so, wie es einmal war. ›Wie es Gott gefällt‹ nimmt den Leser mit in eine unbarmherzige Welt, in der es dennoch eine zärtliche Anteilnahme gibt, weil Niccolò Ammaniti seine Figuren liebt.
Lorenzo weiß selbst nicht, warum er behauptet hat, dass er mit einer Clique in die Skiferien fährt. Nun kann er nicht mehr zurück, seine Mutter freut sich viel zu sehr, dass er endlich Freunde gefunden hat. Also besorgt er sich einen Fernseher, Bücher, Computerspiele, ein paar Vorräte und Selbstbräunungslotion und versteckt sich am ersten Ferientag im Keller des Hauses. Alles läuft nach Plan, bis seine Halbschwester Olivia in seinem Verschlag auftaucht, auf der Suche nach einem Platz zum Schlafen und nach ein bisschen Bargeld für den nächsten Schuss … Anrührend, komisch und tragisch zugleich – eine kurze Geschichte vom Erwachsenwerden.
Der Gastgeber ist Immobilienmagnat, und seine Fête verspricht das Event des Jahres zu werden: Schönheitschirurgen, abgehalfterte Mittelstürmer, TV-Sternchen, Schauspieler, Models, Journalisten … Was Rom an V. I. P. zu bieten hat, zeigt sich an diesem Abend in der legendären Villa Ada. So auch der Starautor Fabrizio Ciba (der allerdings seit drei Jahren im zweiten Kapitel seines neuen Romans feststeckt). Einer der Höhepunkte des Festes soll eine Jagdsafari zu Elefant auf Tiger, Löwen und Füchse werden. In dieser wunderbaren Parodie auf unsere hypermedialisierte Gesellschaft zeigt Ammaniti uns die Fratze eines von Vulgarität geprägten und von Macht- und Geldgier zerfressenen neuen Italiens, der Kehrseite unseres geliebten Urlaubsparadieses.
Anna
- 335 Seiten
- 12 Lesestunden
In einem verwüsteten Sizilien begibt sich ein mutiges dreizehnjähriges Mädchen auf die Suche nach ihrem entführten kleinen Bruder. Ausgestattet mit einem Handbuch ihrer Mutter, das Überlebenstipps für diese gefährliche Welt enthält, erkennt Anna schnell, dass die alten Regeln nicht mehr gelten und sie neue erfinden muss, um sich und ihren Bruder zu retten. Die Geschichte wird als düster, aber auch voller Licht und Hoffnung beschrieben, da Annas selbstlose Liebe im Mittelpunkt steht. Der Autor wird für sein Interesse an der Perspektive von Kindern gelobt, während er die Erzählung spannend und visuell eindrucksvoll gestaltet. Der Roman bleibt bis zur letzten Seite fesselnd und umgeht geschickt die Gefahr eines zu simplen Happy Ends, ohne den Humor zu verlieren. Trotz der hoffnungslosen Umstände verliert Anna nie den Glauben an die Menschlichkeit und eine bessere Zukunft. Die Erzählweise ist sowohl drastisch als auch poetisch und schafft eine rührende Heldin, die sich der Dringlichkeit ihrer Situation bewusst ist. Der Roman entfaltet seine Qualitäten in der Beschreibung einer verlorenen Welt und thematisiert existenzielle Nöte, die gegen die man sich nicht wappnen kann. Der Autor setzt neue Maßstäbe in der post-apokalyptischen Literatur und bietet eine bewegende Studie über Menschsein und Menschlichkeit.
Die letzte Nacht auf den Inseln
- 157 Seiten
- 6 Lesestunden
Książka przerażająca i bardzo prawdziwa. Należy sięgać po nią z rozmysłem! Niccolo Ammaniti, młody włoski pisarz po raz pierwszy tłumaczony na język polski, jest literackim sobowtórem Quentina Tarantino i Pedro Almodovara, uczniem Roberta Altmana i Woody Allena. Krótkie kadry, splątane wątki, wielki finał. Czytelnik szybko traci orientację, czy zatapia się w lekturze, czy jest widzem i podgląda wraz z kamerą życie innych. Granica dobrego smaku nie zostaje przez autora przekroczona: forma sprawia, że to co opisywane jest tylko prawdopodobne, a to co podglądane jest tylko możliwe.
Silvester in Rom. Die nicht mehr ganz taufrische Gräfin Sinibaldi versucht, den Gigolo Gaetano zu verführen. Rechtsanwalt Rinaldi lässt sich auf ungewöhnliche Art verwöhnen und wird von Einbrechern überrascht. Signora Belpedio mischt einen Beruhigungscocktail, und im Keller wartet eine Stange Dynamit auf ihren Einsatz. Kurz vor Mitternacht überschlagen sich die Ereignisse. Drei, zwei, eins – zero!



