Roberto Bolano, in Chile geboren, in Mexiko aufgewachsen, in Spanien zu literarischem Weltruhm gelangt und früh gestorben, ist so etwas wie der Fliegende Holländer Lateinamerikas: Wie wenige hat er das Exil kennengelernt - und sich dazu unsentimentale Gedanken gemacht. Sie bilden den roten Faden dieser Fragmente zur Autobiographie eines Umhergetriebenen. Das Lied vom traurigen Latino, der im kalten Exil die warme Heimat besingt (wo Mord und Totschlag herrschen) hat dieser Autor nie mitgesungen. Bolano ist sein Leben lang durch die Welt gereist, gezwungen, freiwillig, immer aber mit äußerster Intensität. In diesen Artikeln, Essays und Reisebildern kann man nachlesen, wie krumm die Wege waren, auf denen er zum Herold der lateinamerikanischen Gegenwartsliteratur wurde.
Roberto Bolaño Bücher
Obwohl Roberto Bolaño sich im Herzen stets als Dichter verstand, begründete er seinen literarischen Ruhm letztlich mit seinen Romanen, Novellen und Kurzgeschichtensammlungen. Nach einer nomadischen Jugend, die ihn durch Südamerika und Europa führte, ließ er sich in Spanien nieder, wo er tagsüber verschiedenen Gelegenheitsarbeiten nachging und nachts schrieb. In seinen frühen Vierzigern wandte er sich schließlich der Prosa zu, angetrieben von dem Wunsch, für seine Familie zu sorgen, wobei sein Werk eine tiefgreifende poetische Sensibilität bewahrte. Bolaños Schriften zeichnen sich durch rohe Ehrlichkeit und die Auseinandersetzung mit den dunkleren Seiten des Lebens aus, oft durchdrungen von einer ausgeprägten lyrischen Qualität.






Telefongespräche
Erzählungen
Vierzehn Geschichten des einzigartigen Erzählers der Weltliteratur: Roberto Bolaño Ein Mann ruft eine alte Flamme an, sie treffen sich wieder, trennen sich erneut, telefonieren noch ein paarmal miteinander. Dann wird die Frau ermordet: von einem ehemaligen Liebhaber, der sie mit anonymen Anrufen belästigt hat. In seinen wilden, soghaften Geschichten entführt uns der große Meister und Erneuerer der lateinamerikanischen Literatur Roberto Bolano in die Labyrinthe des Lebens - entlang der schmalen Grenze zwischen Fiktion und Realität.
Cowboygräber
Drei Erzählungen
»Cowboygräber« präsentiert drei einzigartige Erzählungen von Roberto Bolaño, dem Kultautor von »2666«. Sie folgen dem jungen Arturo Belano auf seiner Reise nach Chile zur Unterstützung der Revolution und erkunden surreale Momente, die zwischen Albtraum und Euphorie schwanken. Ein faszinierendes Werk voller Abgründe und Witz.
Stern in der Ferne
Roman
»Es wird ein Bolaño-Fieber geben bei denen, die Lesen als Abenteuer begreifen.« Der Spiegel Wie ein Meteor schlug Roberto Bolaño in unsere Literatur ein – eine Stimme vom Rand der Welt, ein unbestechlicher Blick in unsere Seelen. Seine Romane voller gebrochener Helden und verlorener Illusionen erzählen vom Überschwang der Jugend und der ironischen Weisheit der Detektive: Weltromane in einem neuen Sinn. Bereits Jahre vor seinem Hauptwerk ›2666‹ legte Bolaño mit ›Stern in der Ferne‹ ein Meisterwerk vor: ein Flieger- und Künstlerroman um den legendären Carlos Wieder. Dessen Name schillert in der chilenischen Gegenwart immer wieder auf – als Literat, Ästhet, Pilot und als faschistische Schreckensgestalt. Aus dem Dichterfreund wird ein grässlicher Gegenspieler.
Die romantischen Hunde
Gedichte
Für Roberto Bolaño, den illusionslosesten und letzten Romantiker des 20. Jahrhunderts, war Dichtung seine wahre Berufung und die eigentliche Quelle aller Literatur. Seine Gedichte sind visionär und surreal, aberwitzig und melancholisch. Sie sind ein Loblied und zugleich ein Abgesang auf jene Generation der „romantischen Hunde“, die die Welt verändern wollte und unter die Räder kam: „Wenn wir genau hinhörten, könnten wir hören, wie die Türen der Geschichte zufallen / oder die Türen des Schicksals.“ Diese erste deutsche Gesamtausgabe von Bolaños Gedichten ist ein Ereignis für alle, die den Traum der Poesie weiterträumen.
Amuleto
Roman
Mexiko 1968: die Stadt träumt von der Revolte der Poesie gegen die Politik. Doch Soldaten marschieren gegen die Studenten. Wäre da nicht die mutige Auxilio, der Traum von der Freiheit wäre verloren. Aber in ihrem großen Herz finden alle Zuflucht: hungrige junge Literaten, die Geliebte von Che und die großen Dichter des Kontinents. Nie hat Bolaño mit so viel Wärme und Humor erzählt – und uns zugleich ein Selbstporträt als junger Dichter geliefert.
Roberto Bolaños persönlichste Schriften »Vielleicht will ich sagen, dass Reisen, Sexualität und Bücher Wege sind, die nirgendwohin führen. Und trotzdem sollte man sich auf diese Wege begeben, sich in sie verlaufen, um sich wiederzufinden oder - wenn man Glück hat - das Neue zu finden, das es schon immer gab.« Der große chilenische Erzähler blickt in fünf Erzählungen und zwei Essays auf das Wesentliche, Literatur und Leben immer nahtlos ineinander verwoben. Der Erbe Borges‘ auf der Höhe seines literarischen Könnens.
Ein Roman aus dem Nachlass des großen Roberto Bolaño! Dieser frühe Roman, in dem man die Figuren aus Bolaños gefeiertem Werk »Die wilden Detektive« wiedererkennen mag, zeigt die Meisterschaft des jungen Autors: seine ungestüme Originalität und den eleganten Bruch mit Erzählkonventionen. Mexiko-Stadt in den Siebzigern: Die jungen Chilenen Remo Morán und Jan Schrella wohnen in einer schäbigen Mansarde und träumen vom Schreiben. Den bürgerlichen Werten entsagen sie, ihre Zeit ist der magische Moment zwischen Nacht und Tag. Während Remo sich rauschhaft treiben lässt, schreibt Jan unentwegt Briefe an seine Lieblings-Science-Fiction-Autoren, darunter Ursula K. Le Guin, Robert Silverberg und James Tiptree jr., mit der Bitte um Hilfe für sein von FBI und CIA unterdrücktes Lateinamerika. Bolaños unbekümmertes Übertreten aller Genregrenzen, seine literarische Spielfreude: In »Der Geist der Science-Fiction« ist schon alles angelegt, was aus Bolaño diesen Ausnahmeschriftsteller gemacht hat.
Between Parentheses: Essays, Articles and Speeches, 1998-2003
- 400 Seiten
- 14 Lesestunden
Now in paperback -- the sole collection of the great Chilean writer's essays
The Unknown University
- 848 Seiten
- 30 Lesestunden
The collected poems of Roberto Bolano, selected and ordered by the author.