Monique Truong Bücher

„Du würdest unter dem zerbrechen, was ich über dich weiß, kleines Mädchen.“ Das sind die letzten Worte der Großmutter Linda Hammericks, und es bleibt ihr überlassen, herauszufinden, was damit gemeint war. Linda, Mitte der Siebziger Jahre in Boiling Springs, North Carolina, aufgewachsen und heute in New York lebend, hat eine Gabe, die sie vom Rest der Familie unterscheidet. Sie kann Wörter „schmecken“, und an diese besonderen Wahrnehmungen heften sich zugleich ihre Erinnerungen. Aber ihre frühe Kindheit liegt im Dunkeln, geblieben ist ihr nur ein bitterer Geschmack im Mund, den sie keinem bestimmten Wort zuordnen kann. Schließlich begibt sie sich als erwachsene Frau zurück in den Süden auf die Suche nach dem Geheimnis ihrer Herkunft. Herzzerreißend und klug, gefühlvoll und sarkastisch zugleich, zeichnet sie die Mitglieder der Familie, ihre Jugendfreundin Kelly und ihre erste Liebe Wade, vor allem aber die alles überragende Figur des Großonkels Baby Harper. Nach ihrem erfolgreichen und preisgekrönten Debütroman „Das Buch vom Salz“ legt Monique Truong mit ihrem zweiten Roman eine dichte und spannende, geheimnisvolle und intelligente Familiengeschichte vor, die auch davon erzählt, was Anderssein bedeutet und zu welchen Opfern Eltern für ihre Kinder fähig sind.

Drei außergewöhnliche Frauen – eine Griechin, eine ehemalige schwarze Sklavin aus Kentucky und die Tochter eines Samurai – erzählen ihre Geschichten und beleben das Leben des großen Schriftstellers Lafcadio Hearn (1850-1904). Jede dieser Frauen ist eine begnadete Erzählerin und vermittelt das abenteuerliche, kurze und reiche Leben dieses schillernden literarischen Gestaltwandels. Die Griechin flieht vor dem beengten Leben auf ihrer Insel Lefkas, heiratet einen irischen Offizier und zieht mit ihrem kleinen Sohn nach Irland, doch die Ehe scheitert, und sie lässt den Jungen zurück. Die ehemalige afroamerikanische Sklavin aus Kentucky trifft in Cincinnati einen Zeitungsreporter, der einst mittellos nach Amerika kam, und heiratet ihn. Die Tochter des Samurai lernt in Matsue den neu angekommenen Englischlehrer kennen, einen geschiedenen Schriftsteller, der fortan einen japanischen Namen tragen wird. Alle drei Frauen streben danach, sich von den Einschränkungen durch Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft und gesellschaftliche Normen zu befreien. Monique Truongs sinnliche und präzise Sprache sowie ihre hohe Erzählkunst ziehen uns in die Bann dieser mutigen, zeitgemäßen Lebensentwürfe auf der Suche nach Liebe und Zugehörigkeit.

In Monique Truongs erstem Roman, einem Fest der Sinne und des Erzählens, begegnen sich: die weltberühmte Schriftstellerin Gertrude Stein, ihre fürsorgliche Geliebte Alice B. Toklas und Binh, der vietnamesische Koch, der im Jahr 1929 auf einer Parkbank im Jardin du Luxembourg eine Stellenanzeige liest. „Koch gesucht. Zwei amerikanische Damen wünschen einen Koch einzustellen. Rue de Fleurus – melden Sie sich beim Concierge.“ Ein wunderschöner Roman über die „Steins“ – ihre Rituale, ihre Verrücktheiten und ihre Genialität – und über Binh, den anrührenden Berichterstatter und Zauberer exotischer Gerichte. 'Fiktion und Fakten berühren sich auf wundersame Weise. Ein anrührendes und vielschichtiges Logbuch über Heimat und Fremde, Liebe und Verrat.' Neue Zürcher Zeitung