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Patrik Ouředník

    23. April 1957

    Patrik Ouředník ist ein Schriftsteller, Essayist und Übersetzer, dessen Werk sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit der Sprache und ihren Wandlungen auszeichnet. In seinen Texten erforscht er verschiedene Formen des literarischen Ausdrucks, von Prosa bis Poesie, oft mit ironischer Distanz und einem Fokus auf experimentelle Ansätze. Sein Schaffen spiegelt sowohl tschechische literarische Traditionen als auch Einflüsse der Weltliteratur wider, die er mit seinem einzigartigen stilistischen Gespür bereichert. Ouředníks umfangreiche Übersetzungsleistungen, sowohl aus dem Französischen als auch ins Französische, festigen seine Position als Schlüsselfigur der zeitgenössischen Literaturszene weiter.

    Patrik Ouředník
    Skvělý nový svět - Brave new world
    Europeana
    Europeana. A brief history of the twentieth century
    DAS ENDE DER WELT DÜRFTE NICHT STATTGEFUNDEN HABEN
    Europeana
    Die Gunst der Stunde, 1855

    Patrik Ouředník wurde 1957 in der Tschechoslowakei geboren. 1984 emigrierte er nach Paris, wo er heute noch lebt. Vor seiner Emigration arbeitete Ouředník u. a. als Buchhändler, Briefträger und Lagerarbeiter. Nach seiner Auswanderung nach Frankreich absolvierte er ein Abendstudium der französischen Literatur an der Sorbonne, später hielt er Vorlesungen zur tschechischen Literatur an den Universitäten Toulouse, Rennes und Carcassonne, 1992 gehörte er zu den Initiatoren der freien Universität Université libre de Nouallaguet, wo er seit 1995 Vorlesungen hält. 1986 bis 1998 leitete er die Literaturkolumne des Periodikums „L’Autre Europe“. Aus dem Französischen übersetzte er u. a. François Rabelais, Raymond Queneau, Boris Vian, Alfred Jarry, Samuel Beckett, Henri Michaux und Claude Simon, aus dem Tschechischen Vladislav Vančura, Bohumil Hrabal, Miroslav Holub, Vladimír Holan, Jan Skácel, Ivan Wernisch und Jiří Gruša. Ouředník ist Verfasser zahlreicher literarischer Texte. Seine Arbeiten sind von Sprachexperimenten und Kuriositäten geprägt, er bündelt diese in den unterschiedlichsten literarischen Genres und Formen. Worte, Ereignisse, Stereotype und vieles mehr werden in einem absurden Spiel von Intertextualität gemischt und neu aufbereitet. Europeana. Eine kurze Geschichte des 20. Jahrhunderts Buch des Jahres in der Tschechischen Republik (Lidové noviny), Bestseller in den USA (The Village Voice), es wurde in 23 Sprachen (2010) übersetzt. Die Europeana ist eine Dekonstruktion der geschichtlichen Erinnerung, in der all die Ereignisse, Slogans, Personen und Daten auf eine Art und Weise kombiniert werden, die dem Leser unweigerlich befremdlich und überaus unterhaltsam erscheinen müssen. Die Gunst der Stunde, 1855 Buch des Jahres in Italien (La Stampa). Im Jahr 1855 macht sich eine Gruppe von Anarchisten, Kommunisten und freien Geistern auf, Europa zu verlassen. Es geht nach Brasilien, wo die Kolonie Fraternitas gegründet werden soll. Diese soll für Offenheit und Gleichheit einstehen. Das Projekt mündet in einen Kollaps – wie auch auf formaler Ebene die Erzählung selbst. Ad acta In diesem Buch befasst sich Ouředník mit einer untypischen Detektivgeschichte, die im postkommunistischen Prag spielt. Die arglosen und schrägen Protagonisten unterhalten sich auf einer Parkbank, der Plot ist gespickt von mysteriösen Andeutungen, verkümmerter Sprache, ungelösten Verbrechen und nicht zuletzt einem verdächtigen Selbstmord und einer bizarren Vergewaltigung. Wer, wo, wann, wie und warum?

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