„Man kann alles, wenn man will!“, sagt der alte Mann zu seinem Enkel und schwingt sich in den Kopfstand. Die wahre Willenskraft seines Großvaters begreift Stefan Hertmans jedoch erst, als er dessen Notizbücher liest, und beschließt, den Roman dieses Lebens zu schreiben. Eindringlich beschwört er eine bitterarme Kindheit in Belgien, zeigt den 13-Jährigen, wie er bei der Arbeit in der Eisengießerei davon träumt, Maler zu werden, und stattdessen im Ersten Weltkrieg an die Front nach Westflandern gerät. Dass der Mann, der dieses Grauen überlebt, fast am Tod seiner großen Liebe zugrunde geht, ist eines der Geheimnisse, denen der Enkel auf die Spur kommt. Mit seiner Hommage an den Großvater ist Hertmans ein grandioser Roman gelungen.
Stefan Hertmans Bücher
Stefan Hertmans ist ein flämischer Autor, Dichter und Essayist, dessen umfangreiches literarisches Schaffen Poesie, Romane, Essays und Kurzgeschichten umfasst. Sein Werk taucht tief in tiefgreifende menschliche Themen ein, schöpft oft aus persönlichen Archiven und der Geschichte und zeichnet sich durch seine poetische Sprache und scharfsinnigen Einblicke aus. Hertmans erforscht die Komplexität des menschlichen Gedächtnisses, die Auswirkungen der Geschichte auf den Einzelnen und die Natur der Identität. Sein einzigartiger Stil und seine sorgfältige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit finden weltweit Anklang bei den Lesern und haben ihm internationale Anerkennung eingebracht.







- Als Stefan Hertmans sich zum Kauf eines alten Hauses in Gent entschließt, ahnt er nichts von den Geschichten, die sich hinter dessen Mauern abgespielt haben. Er macht sich auf die Suche nach den Spuren der früheren Bewohner und entdeckt die fesselnde Geschichte eines SS-Offiziers und dessen pazifistischer Frau. Angetrieben von einem tiefen Bedürfnis nach Verständnis, tastet sich Hertmans an diese Figuren heran und beleuchtet damit zugleich die Tragödie eines ganzen Landes. 
- Für die Liebe zum Sohn eines Rabbis setzt eine junge Frau aus reichem christlichem Haus alles aufs Spiel. Sie wählt die Freiheit und wird zur Verfolgten: Als abtrünnige Tochter flieht sie vor dem Vater, als Jüdin vor der Brutalität der Kreuzritter. Hertmans tastet sich als reflektierender, virtuoser und einfühlsamer Erzähler an dieses Leben heran. 
- Aus dem Niederländ. von Kötz, Kathrin Roman 205 S. 
- Die Suche nach der Gegenwart- Essays für eine Zeit der Übergänge - Was wissen wir über die Zeit, in der wir leben? Eins ist sicher: Wir spüren, dass die Dinge sich verändern. In 20 kurzen, klarsichtigen Essays wagt Stefan Hertmans einen Versuch, den großen gesellschaftlichen Verschiebungen der Gegenwart auf den Zahn zu fühlen. Mutig und differenziert greift er in aktuelle Debatten ein und liefert dringend gebotene und erhellende Zeitdiagnosen zu Themen wie Klimakrise, Identitätspolitik, Demokratie, Migration und technologischem Wandel. 
- Intercities- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
 - "Forgetting is a strange power, because it makes memory possible. That is why all architecture from the past is something like the music of space, which surrounds us and sends us images that we have constantly to interpret." In Intercities, Stefan Hertmans thinks about what constitutes identity in present-day Europe. Looking at people and cities from the periphery, he tries to discover an "archaeology of streets and faces" which could bring him closer to himself. Set in peripheral cities such as Trieste, Marseille, Dresden and Bratislava, and in major ones like Vienna and Amsterdam, Intercities is about the feeling of being abroad, of losing part of one's self in order to gain a richer life. Mingling travel stories with philosophical reflections, Hertmans's poetic text proves the sixteenth-century observation that every journey is a "voyage around your own chamber". His book is a personal statement about living in Europe today which looks beyond the surface to the heart of contemporary urban existence. 
- Haunted by the past of his former home, Stefan Hertmans embarks on a journey to uncover the story of its previous owner, a former SS officer. His obsession begins in 1979 when he discovers a memoir by the owner's son, revealing dark family secrets. Through archives, interviews, and personal documents, Hertmans explores the intertwined lives within the house, highlighting a marital drama and connections to significant cultural and political figures in Flanders. This narrative masterfully blends fiction and nonfiction, offering a profound reflection on history and memory. 
- Steden- 253 Seiten
- 9 Lesestunden
 
- Miłość w czasach terroryzmu i paranoi.John De Vuyst jest redaktorem w wydawnictwie. Szczęśliwie się ożenił z piękną i inteligentną Margą. Pewnego dnia jego spokojne życie gwałtownie się kończy, gdy dostaje dwa tajemnicze listy w języku, kt�ry jest mu obcy.Niecałe dwadzieścia cztery godziny p�źniej wielka bomba wybucha na drugim piętrze Instytutu Świata Arabskiego w Paryżu, a wkr�tce potem dochodzi do potężnej eksplozji w bazylice Świętego Piotra w Rzymie. 
