Castoriadis: Denker der Revolution - Revolution des Denkens
- 239 Seiten
- 9 Lesestunden



„Eros“ bezeichnet zuerst ein von fast allen Menschen mehr oder weniger glücklich erfahrenes Phänomen namens Verliebtheit oder sexuelles Begehren. Es gibt aber auch einen höchst einflussreichen Begriff des Eros. Der vorliegende Band ist ein Streifzug durch die mit Platon anhebende Philosophie des Eros, die diesen Begriff immer wieder von Neuem hervorbringt. Er zeichnet aber auch die europäische Geschichte der ebenso bigotten wie grausamen Unterdrückung des Eros nach.
Der vorliegende Band ging aus dem Forschungsprojekt "Gender Studies zwischen Ost und West" hervor, das 2000/1 von insgesamt 21 ForscherInnen am Gender Kolleg der Universität Wien konzipiert und durchgeführt wurde. Die Auswahl der vorliegenden Buchbeiträge folgte einer Fokussierung auf Auseinandersetzungen mit Ost-West-Beziehungen aus der Sicht ehemaliger "Ostblockstaaten", mehrheitlich durch Forscherinnen aus den betreffenden Ländern. Das theoretische Rahmenkonzept des interdiszipliniären Gender Kolleg trachtet danach, Denk-, Erkenntnis- und soziale Seinsverhältnisse über die Transversale "Brüche" (nämlich ontologische wie auch erkenntnistheoretische Brüche) explizit zu machen. Diese Zugangsweise ist den neuen Entwicklungen am angemessensten, weil sie, bezogen auf Geschlechterverhältnisse, offen ist für eine konzentrierte Aufmerksamkeit gegenüber Transformationsprozessen, für Grenzüberschreitungen sowie für andere, "fremde" Gesellschaften