Alexander Demandt ist ein deutscher Althistoriker, der vor allem über Römische Geschichte und Römische Kulturgeschichte sowie über geschichtstheoretische Themen publiziert. Er lehrte von 1974 bis 2005 als Professor für Alte Geschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin.
Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über Alexander den Großen, seine militärischen, politischen und kulturellen Errungenschaften sowie deren Auswirkungen. Es beleuchtet seinen Aufstieg zum Herrscher, die Eroberungen in Kleinasien, Ägypten und Indien sowie die Anfänge des Hellenismus und die Rezeption seiner Figur durch die Jahrhunderte.
Diocletian bleibt, wenn man ihn noch so genau, so kritisch betrachtet, eine großartige, sympathische Person, die Ungeheures geschaffen hat durch bewußte Geistestat. Die Neuschöpfung des aus den Fugen gehenden Reiches erweist ihn als ein staatsmännisches Genie ersten Ranges'. Kein Geringerer als Theodor Mommsen rühmt mit diesen Worten einen römischen Kaiser, der anderen Historikern als Quelle der Barbarisierung, Entartung und Tyrannei, ja, dem antiken Kirchenhistoriker Euseb gar als Geißel Gottes erschien. 0Es lohnt ein unbefangener Blick auf Diokletian (284 305) als Kaiser zweier Zeiten, der mit einer staunenswerten Herrschaftsreform die blutige Krisenzeit der Soldatenkaiser beendet und mit dem die Spätantike beginnt. Mit Alexander Demandt nimmt sich ein Kenner dieser Epoche der Biographie eines Herrschers an, der am Ende freiwillig in Rente geht und Gärtner wird. Er entwirft ein genaues Bild seiner Zeit und der zahllosen Herausforderungen, mit denen sich Diokletian mehr als zwanzig Jahre militärisch, personell, aber auch wirtschafts-, rechts- und religionspolitisch auseinandersetzen musste
Grenzen begleiten die Menschheit von Anbeginn. Schon immer galt es, Stammes- und Eigentumsgrenzen zu markieren. Frühe Hochkulturen kannten sprachliche, kulturelle und ethnische Räume, die es zu schützen galt – das ist bis heute so. Alexander Demandt nimmt uns mit auf eine spannende Reise zu den Grenzen der Welt. Ob die Mythen vom Ursprung und Ende der Welt, die biblischen Zeitgrenzen, Schutzgrenzen wie der römische Limes oder die chinesische Mauer, ob sakrale Grenzen der Tempelbezirke, natürliche Grenzen, markiert durch Flüsse, Gebirge und Meere, koloniale Willkürgrenzen oder jahrhundertelang umstrittene Machtgrenzen wie die deutsch-französische – Demandts Reise führt uns von der Antike bis zur Gegenwart, von der Philosophie über die Geografie bis zur Geopolitik.
"Menschen machen Geschichte, doch verläuft sie meist nicht ganz so, wie sie es wünschen. Das führt auf Gedanken, worauf das beruht, wie etwas hätte verhindert werden können, oder was geschehen wäre, wenn andere Entscheidungen getroffen worden wären. Dies gilt zumal für die politische Geschichte, in der Gewalt und Verführung, Zufall und Leichtfertigkeit das friedliche Zusammenleben gefährden, wo die Faszination der Charismatiker und die Macht der Massen auf unberechenbare Weise zusammenspielen. So gibt der Umgang der Menschen mit ihresgleichen Anlass zu Trauer und Pessimismus, aber auch zum Nachdenken über Alternativen. Ein Ruhepol dagegen bietet die Naturbetrachtung, ein Lichtblick die Kulturgeschichte. Diesem Rahmenthema gelten die vorliegenden zwanzig Essays dieses Bandes, die markante Einzelfälle aus der Geschichte vom Altertum zur Gegenwart beleuchten." -- Backside cover
Keinen römischen Kaiser kennen wir so genau wie Marc Aurel – und nur wenige Historiker sind so vertraut mit den außergewöhnlich reichen Quellen zu seinem Leben wie Alexander Demandt. In seinem jüngsten Werk stellt er uns den berühmten Philosophenkaiser und dessen krisengeschüttelte Epoche meisterhaft vor Augen und zieht noch einmal alle Register seines Könnens. Alexander Demandt erklärt die Grundlagen des römischen Staatswesens, beschreibt die Kämpfe mit den Parthern und den Donaugermanen, den Vorboten der Völkerwanderung, sowie die Christenprozesse – trotz der Humanisierung des Rechts. Schließlich führt er uns ein in die Gedankenwelt des Kaisers, die uns nicht zuletzt dank dessen weltberühmten Selbstbetrachtungen, den „Wegen zu sich selbst“, bekannt ist. Auf diese Weise entsteht das Portrait eines Mannes, der sich wie kein anderer um Weisheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit mühte und mit stoischer Standhaftigkeit seine Herrscherpflichten erfüllte. Nicht von ungefähr war dieser Kaiser die Lieblingsgestalt des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt.
Die Zeit vergeht im Fluge, doch tat sie das immer schon? Welche Zeitvorstellungen begleiteten die alten Griechen und Römer durch den Tag? Welchen Begriff hatten sie von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Und wie beeinflusst ihr Zeitmaß noch heute unseren Alltag? Der Althistoriker Alexander Demandt zählt zu den wenigen seines Faches, die zugleich unterhaltsam und lehrreich zu schreiben wissen. In der ihm eigenen kurzweiligen Art bringt er uns eine Zeit nahe, die im wahrsten Sinne des Wortes ganz anders tickte als unsere. Was wir schon immer über die Zeit wissen wollten: Demandt gibt beredte Auskunft. Warum beginnt das Jahr am 1. Januar? Weshalb ist der September nicht der siebte (septem), sondern der neunte Monat? Warum fällt der Schalttag auf den 29. Februar und nicht auf den 32. Dezember? Wann wurde der Sonntag zum Ruhetag? Woher stammen die Namen unserer Wochentage? Seit wann gibt es unsere Zeitrechnung? Anhand vielfältiger Beispiele aus der antiken Überlieferung entwirft Demandt eine Kulturgeschichte der Zeit und schlägt den Bogen bis zur Gegenwart, die mehr denn je vom Takt der Zeit geprägt ist. Eine ebenso unterhaltsame wie anregende Zeitreise.
Seit Homer und der Bibel gibt es Vorstellungen über den Lauf der Zeiten und die Stellung der Gegenwart zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Grundfiguren bei den Klassikern der Geschichtsphilosophie sind immer ähnlich, das zeigt Alexander Demandt in diesem Buch. Er liefert einen in dieser Zusammenschau einmaligen Überblick über das europäische Geschichtsdenken seit der Antike: Der antike Dekadenzgedanke (Hesiod, Platon), Fortschrittsbewusstsein (Xenophanes, Aristoteles) und Fortschrittskritik (Diogenes, Seneca), frühe Kreislauftheorien (Salomon, Empedokles), jüdisch-christliche Heilsgeschichte (Daniel, Augustinus), das Epochenbewusstsein der Renaissance (Machiavelli, Vico), die Geschichte als Aufklärung (Kant, Condorcet), Historischer Idealismus (Hegel, Humboldt), Goethes universaler Individualismus, der Historismus (Ranke, Meinecke), der Historische Materialismus (Marx, Engels), paradigmatische Geschichtskonzepte (Nietzsche, Burckhardt), Morphologien der Weltgeschichte (Spengler, Toynbee), Geschichtsbiologismus (Darwin, Lorenz) und posthistorische Apokalyptik (Fukuyama, Baudrillard). Einleitend wird der Begriff der Geschichte, ausführend die Philosophie der Geschichte insgesamt behandelt.
Was wäre geschehen, wenn die Römer 9 n. Chr. den Cherusker-Fürsten Arminius besiegt hätten? Wenn Karl Martell 732 den Arabern unterlegen wäre? Wenn der Bauernkrieg von 1525 Erfolg gehabt hätte? Wenn der Erste Weltkrieg vermieden und Hitler einem Attentat zum Opfer gefallen wäre? Was auf den ersten Blick als müßiges Gedankenspiel erscheinen mag, entpuppt sich rasch als überaus anregende, unterhaltsame Einführung in die komplexe und so schicksalhafte deutsche Vergangenheit. Alexander Demandt unternimmt einen Parforceritt durch die 2000-jährige Geschichte der Deutschen, an dessen Ende man um viele Erkenntnisse reicher ist. Er zeigt Irrwege und 'Sonderwege' auf, beleuchtet ungenutzte Chancen und vermeidbare Katastrophen. Eine Reise in unsere Vergangenheit, die informiert, bildet, unterhält und zum Nachdenken anregt.
Alexander der Große (356 – 323 v. Chr.) war Eroberer, Beherrscher eines Weltreichs und Gott. Dieses Buch führt zum ersten Mal die militärischen, politischen und kulturellen Leistungen Alexanders, ihre legendäre Ausgestaltung durch die Nachwelt sowie die enorme Wirkungsgeschichte des Makedonen in einer großen Darstellung zusammen. Alexander der Große war Entdecker, Staatsmann und Integrationsfigur für Völker unterschiedlichster Kulturen und Religionen. Seine Lebensgeschichte ist durchwirkt von Heldentaten und Wundererzählungen. Alexander Demandt beschreibt den Weg des Prinzen Alexander zum Herrscher über Makedonien und Griechenland sowie Reich, Gesellschaft und Kultur der Perser. Im Zentrum seiner gleichermaßen spannenden und informativen Erzählung stehen der Alexanderzug durch Kleinasien, die Levante und Ägypten, die siegreichen militärischen Auseinandersetzungen mit dem persischen Großkönig Darius, schließlich der Weg Alexanders bis in das Wunderland Indien und die verlustreiche Heimkehr nach Babylon – der Hauptstadt seines neuen Reiches. Darüber hinaus erhält der Leser einen konzisen Überblick über die Anfänge des Hellenismus, über Grundprinzipien der Herrschaft Alexanders sowie über sein Bild im Spiegel der Rezeption von der Antike bis zur Gegenwart.