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Martin Mosebach

    31. Juli 1951

    Martin Mosebach hat Romane, Erzählungen und Gedichtbände veröffentlicht und Drehbücher für Filme, Opernlibretti sowie Theater- und Hörspiele geschrieben. Die Deutsche Akademie für Sprache und Literatur lobte ihn für die „Verbindung von stilistischer Pracht mit origineller Erzählkunst, die ein humorvolles Geschichtsbewusstsein erkennen lässt“. Seine Werke, wie etwa die Aufsatzsammlung „The Heresy of Formlessness“, beleuchten aus literarischer Perspektive die Liturgie und deren Reform. In seinen Erzählungen wie „The Turkish Woman“ und „The Tremor“ erforscht Mosebach die Motive hinter der ewigen Sinnsuche des Menschen.

    Martin Mosebach
    Ruppertshain
    Frankfurt
    Du sollst dir ein Bild machen
    Eine lange Nacht
    Als das Reisen noch geholfen hat
    Der Ultramontane
    • Der Ultramontane

      • 160 Seiten
      • 6 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Martin Mosebach, einer der produktivsten deutschen Schriftsteller, ist ein anerkannter Meister aller literarischen Genres: Roman, Erzählung, Lyrik, Drehbuch, Theater, Hörspiel, Reportage und Opernlibretto. Mosebach wird besonders auch als Essayist geschätzt, der regelmäßig die wichtigsten deutschsprachigen Feuilletons bereichert. Der hochgebildete Autor, der seinen katholischen Glauben selbstbewusst vertritt, hat neben vielen Beiträgen zur Kunst und Literatur auch zahlreiche Texte etwa zum Pontifikat Papst Benedikts XVI., zum Gottesbezug in der EU-Verfassung oder zum Erbe der europäischen Aufklärung geschrieben, von denen einige noch unveröffentlichte in diesem vorliegenden Band zum ersten Mal erscheinen.

      Der Ultramontane
    • Wer eine Reise macht ... Soll man lieber verreisen oder lesen? Martin Mosebach versteht von beidem etwas, und so schaffen seine Erkundungen die überraschendsten Konstellationen. Die Beschäftigung mit Orient und Okzident führt ihn nach Kairo und in das Kloster Shio Mgvime, lässt ihn aber auch Heimito von Doderers Kunst des Bogenschießens bewundern. Die große Geschichte in den kleinen Geschichten entdeckt er beim Romanlesen ebenso wie auf der Reise nach Havanna, Korea oder Sarajevo.

      Als das Reisen noch geholfen hat
    • Eine Geschichte, unter dem niemals ganz dunkel werdenden Frankfurter Nachthimmel ›Eine lange Nacht‹ ist die Geschichte einer erfolgreichen Karriere aus Not. Ludwig Drais, der gescheiterte Jura-Student hat eine Importfirma gegründet und handelt nun mit billigen Baumwollhemden aus Pakistan. Klein fängt er an, aber seine Sekretärin Bella sorgt dafür, dass Ludwig die Straße des Erfolgs nicht verlässt. Dass er sich in sie verliebt, kann nicht verwundern, nur leider ist sie schon verheiratet. Das Alltagsdrama eines Ehebruchs im Büro? Martin Mosebachs Roman ›Eine lange Nacht‹ geht weit darüber hinaus. Der Roman ist wirklich ein Nachtbuch - unter dem niemals ganz dunkel werdenden Frankfurter Nachthimmel ist Raum für Grotesken und große Träume. Und schließlich wird der Reigen der vielen komisch-tragischen Figuren zu einem Totentanz, in dem sich dem aus seinen Illusionen erwachten Helden die Wirklichkeit seines Lebens offenbart.

      Eine lange Nacht
    • Du sollst dir ein Bild machen

      Über alte und neue Meister

      • 230 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Martin Mosebach ist Vertreter einer raren Gattung: Unter den zahllosen, über Kunst schreibenden Autoren gehört er zu den sehr wenigen, die ihrer eigenen Wahrnehmung trauen. Die theoriebeladenen Endlosschleifen selbstverliebter Kritiker sind ihm zuwider. Denn Kunst braucht weder Manifeste noch konzeptuelle Krücken, sie liegt auf der Oberfläche. Martin Mosebachs hier versammelten Erkundungen in die Bilderwelt sind getragen von hoher ästhetischer Sensibilität und stilistischer Brillanz, sowie von einer stupenden Kenntnis der europäischen Geistesgeschichte. Diese ebenso seltene wie glückliche Verbindung eröffnet dem Leser wahrhaft unerhörte, die Neugier stets aufs neue entfesselnde Einblicke: Ingres, José Maria Sert, Miró, Meredith Frampton, Hrdlicka, Fabius von Gugel, Schermuly, Marcel Broodthaers, selbst die Schöpfer des American Pin up – sie alle sind Protagonisten dieser außerordentlich unterhaltsamen, durch unerwartete Wendungen faszinierenden Reise ins Reich der Kunst.

      Du sollst dir ein Bild machen
    • Der Weg vom »alten« Frankfurter Literaturhaus im Westend hin zum »neuen« in der wiederaufgebauten Stadtbücherei am Main führt nicht nur durch die Stadt der Banken, sondern auch durch eine Stadt der Literatur. Kennen wir sie? Eine literarische Stadtführung mit Robert Gernhardt, Peter Kurzeck, Wilhelm Genazino, Martin Mosebach, Jamal Tuschick, Najwa Barakat und Renate Chotjewitz. Mit zahlreichen Fotografien, einem Register und einem herausklappbaren Stadtplan.

      Frankfurt
    • »Sie hatte die Vertreibung aus Böhmen hinter sich, sie war die Mutter eines chaotischen Sohnes, und sie hatte dreißig Jahre lang den täglichen Drahtseilakt einer Ehe mit Heinrich und einer Liaison mit Albrecht bewältigt.« Nun wartet Antonia, die mit fünfzig noch immer attraktiv und schön ist, mit einer Handvoll Menschen auf das Ableben ihres todkranken Mannes. Die Monate vergehen, doch in der weißen Villa in Ruppertshain im Taunus herrscht eine merkwürdige Art von Stillstand. Um so mehr sind seine Bewohner erschüttert, als das erwartete Ereignis tatsächlich eintritt – und ihnen eröffnet wird, daß Haus und Park zutiefst verschuldet sind. Und schon werden aus alten Freunden Feinde, lauern die Finanzhaie darauf, den Besitz des ehemaligen Frankfurter Bankiers zu parzellieren und gewinnbringend zu vermarkten. Antonia aber weiß sich zu wehren. 

      Ruppertshain
    • Das Blutbuchenfest

      Roman

      • 444 Seiten
      • 16 Lesestunden
      3,9(10)Abgeben

      Mitten in der Stadt, im Garten unter der blutroten Buche, organisiert ein windiger Geschäftemacher ein teures Fest. Das ist der Auslöser für erotische Verwicklungen, Liebe, Betrug und Eifersucht. Der Erzähler, ein verbummelter Kunsthistoriker, verliebt sich in die zerbrechliche Winnie. Marusha, eine schillernde Figur, dient gleich mehreren Herren als Geliebte. Hochstapler treffen auf Kreative und Verliebte auf Verlassene. Bei allen aber putzt Ivana aus Bosnien, die ihren Kundenstamm energisch zusammenhält und auch auf dem Fest für Ordnung sorgen soll. Doch während die Kunden feiern, beginnt auf dem Balkan der Krieg. Martin Mosebach überrascht mit einem neuartigen Ton, wechselnd zwischen Komik und Härte, Ironie und Trauer.

      Das Blutbuchenfest
    • Martin Mosebach hat sich auf die Suche nach der »italienischen Essenz« begeben. Und er hat sie gefunden. Er lässt sich durch Venedig treiben, folgt Auf- und Untergang der Sonne in Rom, beschwört das Bild der Piazza, des Herzens der italienischen Stadt, und erlebt den sinnlichen Zauber und die Lebensfreude der Commedia dell'arte. Man möchte in den nächsten Zug steigen, die beschriebenen Orte aufsuchen und sich selbst diesem Orchester der Sinne hingeben.

      Die schöne Gewohnheit zu leben
    • Ralph Krass ist ein großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder ein Hochstapler, kalt berechnend oder träumt er hemmungslos? Er möchte sich seine Gesellschaft kaufen und stets der Schenkende sein. Als Lidewine, eine junge Abenteurerin und Assistentin eines Zauberers, in seinen Kreis tritt, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Sein Sekretär, Dr. Jüngel, beobachtet das Geschehen mit Neid und Eifersucht. Nach einem Eklat, der die Gesellschaft auseinanderbringt, gelingt es Dr. Jüngel, in seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz die Mosaiksteine der Ereignisse zu ordnen. Menschen wie der stumme Kuhhirte Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren Wellensittichen vermitteln ihm, wie alles rätselhaft zusammenhängt. Dieser atmosphärische Roman beleuchtet, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, und vereint Elemente eines Liebesromans mit einer Geschichte über Verlust und magisches Wiederfinden. Geprägt von leiserem Humor, ist er vor allem dunkel und ergreifend schön. Die Erzählung spannt einen Bogen von Neapel über Frankreich bis nach Kairo und zählt zu den fesselndsten und überraschendsten Werken des Autors.

      Krass
    • Im Frühjahr 2017 reiste Martin Mosebach nach Ägypten, um die Familien der 21 koptischen Männer zu besuchen, die zwei Jahre zuvor von IS-Terroristen in Libyen ermordet wurden. In El-Or erlebte er eine Lebenswelt, in der biblische Vorgänge allgegenwärtig sind, umgeben von Madonnenbildern und Reliquienschränken. Auf einem iPad wurde ihm das grausame Propagandavideo des IS gezeigt, und er war erstaunt über den unbefangenen Umgang damit. Anstatt von Rache zu sprechen, äußerten die Familien ihren Stolz, einen Martyrer in der Familie zu haben, der nun als Heiliger im Himmel verehrt wird. Die 21 Männer erscheinen auf neuen Ikonen wie Könige gekrönt. Mosebachs Reisebuch schildert seine Begegnungen mit einer Kirche, die den Glauben und die Liturgie der frühen Christenheit bewahrt hat – der «Kirche der Martyrer», in der das irdische Leben eng mit der himmlischen Sphäre verbunden ist. Er traf den Bischof und die koptischen Geistlichen, besuchte Kirchen und Klöster. In Zeiten des kulturellen Kampfes sind die Kopten als Minderheit im muslimischen Ägypten zu einem politischen Faktor und einer religiösen Gegengesellschaft geworden. Das Buch bietet einen Einblick in das Innenleben eines arabischen Landes, das zwischen biblischer Vergangenheit und modernen Einkaufszentren von Neu-Kairo steht.

      Die 21