Péladans Werke sind geprägt von der Intensität jugendlicher Leidenschaft und Leiden, die er mit berührender Schönheit verknüpft. In seinem Künstlerroman folgt der begabte Maler Eragny seiner Muse, während Gefühle und Schicksal aufeinanderprallen. Péladan kritisiert Materialismus und Atheismus, und nutzt symbolistische Sprache, um die menschliche Seele zu ergründen.
Joséphin Peladan Bücher
Joséphin Péladan war ein französischer Romanautor und Martinist mit einem tiefen Interesse an Kunst und Mystik. Sein Werk befasst sich mit Symbolismus und Okkultismus, oft durchdrungen von philosophischen und religiösen Untertönen. Durch seinen Salon de la Rose + Croix förderte er Künstler, die seine Vision von Kunst als spirituelle Suche teilten. Seine Schriften erforschen tiefere spirituelle und esoterische Wahrheiten durch das Medium der literarischen Kunst.







Seine eigene Jugend lässt Péladan hier aufleuchten. Samas, ein engelhafter Knabe, hat das Glück, in einer Familie aufgewachsen zu sein, die volles Verständnis für seine Eigenart entgegenbrachte und ein Fundament an dichterischer und künstlerischer Tradition mit auf den Weg gab. Außergewöhnlich bewusst erlebt Samas hier den androgynen Zustand seiner Jungfräulichkeit. Die belebende Wirkung dieser Anziehungskraft auf seine Mitschüler genießt er und beschließt, aus seiner Enthaltsamkeit möglichst lange Kraft zu schöpfen. Vorerst, denn dann gibt es da noch Stella ... Sie erscheint am Fenster des Nachbarhauses und wird zum ebenbürtigen weiblichen Gegenüber. Ihr gelingt es, Samas für ein zartes, rein ästhetisches, aber sich vorsichtig steigerndes Stelldichein von Fenster zu Fenster zu erwärmen. Dabei lauern unvermeidliche Wandlungsprozesse, die nach und nach tiefer ins Leben verwickeln. INHALT: Meinem Vater und meinem Meister Vorspiel - Hymne an den Androgyn Erstes Buch - Der Jüngling I Das Bild nach dem Text II Liebeserklärung III CElohil Ghuibor IV Besondere Freundschaften V Ansteckung des Gymnasiums VI Der Zauber des Androgyns VII Gottesfriede VIII Die gotische Kapelle IX Allgemeine Beichte X Die beiden Begriffe XI Die beiden Gefühle XII Das Heft der Entschlüsse XIII Befürchtung XIV Über die Beichte XV Die Sünden eines Androgyns XVI Das heilige Abendmahl Zweites Buch - Die Schule von Avignon I Rückkehr zur Wirklichkeit II Von der bekannten Kunst III Die Herrlichkeit des Körpers IV Das Stelldichein in der Kapelle V Androgynismen VI Bruder Platon VII Eine Theateraufführung VIII Die Tempelritter IX Ein Duell in der Schule X Hochamt XI Die Architektur der Jesuiten Drittes Buch - Die Jungfrau I Das Externat II Stella III Femina super bestiam IV Die Schultern des jungen Mädchens V Das Rätsel der Sphinx VI "Vaterland" ist nur ein Vorwand VII Ein unvergesslicher Rat VIII Die Plastik der Brüste IX Die Augen des Samas X Die Sünde Agurs XI Ihre Füße sind schön XII Venus Anadyomene XIII Erotische Askese XIV An Stella XV An Samas XVI "Antares Soldat!" Viertes Buch - Das Meer der Bretagne I Das Inselmeer von Brehat II Nachträgliche Liebe III Die Unheilsarmee IV Die Kupplerin V Yvette VI Vom freien Willen VII Anrufung VIII Der Liebeswille IX Geschlechtlichkeit X Die Behexung XI Der Tod des Androgyns Nachspiel Marsch der Leidenschaft Inhaltsverzeichnis Meinem Vater und meinem Meister Vorspiel - Hymne an den Androgyn Erstes Buch - Der Jüngling I Das Bild nach dem Text II Liebeserklärung III OElohil Ghuibor IV Besondere Freundschaften V Ansteckung des Gymnasiums VI Der Zauber des Androgyns VII Gottesfriede VIII Die gotische Kapelle IX Allgemeine Beichte X Die beiden Begriffe XI Die beiden Gefühle XII Das Heft der Entschlüsse XIII Befürchtung XIV Über die Beichte XV Die Sünden eines Androgyns XVI Das heilige Abendmahl Zweites Buch - Die Schule von Avignon I Rückkehr zur Wirklichkeit II Von der bekannten Kunst III Die Herrlichkeit des Körpers IV Das Stelldichein in der Kapelle V Androgynismen VI Bruder Platon VII Eine Theateraufführung VIII Die Tempelritter IX Ein Duell in der Schule X Hochamt XI Die Architektur der Jesuiten Drittes Buch - Die Jungfrau I Das Externat II Stella III Femina super bestiam IV Die Schultern des jungen Mädchens V Das Rätsel der Sphinx VI "Vaterland" ist nur ein Vorwand VII Ein unvergesslicher Rat VIII Die Plastik der Brüste IX Die Augen des Samas X Die Sünde Agurs XI Ihre Füße sind schön XII Venus Anadyomene XIII Erotische Askese XIV An Stella XV An Samas XVI "Antares Soldat!" Viertes Buch - Das Meer der Bretagne I Das Inselmeer von Brehat II Nachträgliche Liebe III Die Unheilsarmee IV Die Kupplerin V Yvette VI Vom freien Willen VII Anrufung VIII Der Liebeswille IX Geschlechtlichkeit X Die Behexung XI Der Tod des Androgyns Nachspiel Marsch der Leidenschaft
Gynandria
Roman der Frauenliebe
Gynandria, ein sprechender Name, vereinigt in sich die beiden altgriechischen Worte für Frau und Mann. Die Botanik kennt gynandrische Blüten, wo die männlichen Staubblätter mit dem weiblichen Stempel fest verwachsen sind. Für Péladan wird der Name zum Programm: Er schickt den jungen Mann Tammuz (chald. "Gott der Liebe") auf eine Art Mission. Im Milieu der Pariser Frauenliebe wird er die weibliche Lust und insbesondere die lesbische Liebe ergründen. Ausgestattet mit einer eher androgynen Natur gelingt es Tammuz, das Vertrauen innerhalb der einzelnen Frauengruppen zu gewinnen. Doch nach und nach begegnen ihm neue Facetten der weiblichen Gefühlstiefe, die das Denken und die Empathie des Forschers an Grenzen führen. Die sprachliche Sicherheit und Schönheit des Ausdrucks zeigt sich in diesem jüngeren Meisterroman Péladans omnipräsent. Gynandria weist den Dichter auch 120 Jahre später noch als mutigen Grenzüberschreiter und "Reformator der Liebe" aus. Die "Rolle der Frau" in Péladans Werk mag der Moderne gegenüber sperrig anmuten dort, wo das "Weibliche" romanhaft sakralisiert wirkt. Zugegeben schildert Gynandria - bei aller Wertschätzung - von einem männlichen Blickwinkel aus, der offen und vorurteilsbeladen zugleich bleiben muss.