Leben in einem schwierigen Angelika Schrobsdorff erzählt von den Menschen und der Stadt, die sie liebt. »Es begann alles so hoffnungsvoll.« Als sie damals in das schöne arabische Haus im Niemandsland zog, unweit der historischen Altstadt und mit malerischem Blick über die Judäische Wüste, da glaubte Angelika Schrobsdorff, in Jerusalem endlich den Ort gefunden zu haben, der für sie Heimat bedeuten könnte.Heute, fast zwanzig Jahre später, sind Frieden und Sicherheit mehr denn je eine Illusion, und die Hoffnung schwindet. Ein Prozeß, mit dem Angelika Schrobsdorff sich nicht abfinden will. Für sie gibt es »nichts Lohnenderes als die Gerechtigkeit per se, egal um welches Volk es sich handelt«. Und sie hat sowohl israelische als auch arabische Freunde.Von diesen Menschen, denen ihre Zuneigung gehört, aber auch von denen, die sie verabscheut, erzählt sie. Von den Katzen, denen ihre ganze Fürsorge gilt, und von der Stadt, der sie verfallen ist und die ihr Alpträume beschert.»In Jerusalem hab ich zum zweiten Mal das Licht der Welt erblickt, und es war und ist ein so magnetisches Licht, daß man daran klebenbleibt und sich, wenn man wieder loskommen will, die Haut in Fetzen runterreißt.«
Angelika Schrobsdorff Reihenfolge der Bücher
Angelika Schrobsdorffs Werk befasst sich mit Themen wie Identität und Exil und schöpft dabei tief aus ihren persönlichen Erfahrungen von Vertreibung und kultureller Auseinandersetzung. Ihre Erzählungen zeichnen sich durch widerstandsfähige weibliche Protagonisten aus, die sich mit komplexen familiären Bindungen und historischen Umwälzungen auseinandersetzen. Schrobsdorff verwebt meisterhaft intime persönliche Geschichten mit breiteren gesellschaftlichen Veränderungen und schafft so Erzählungen, die tiefgründig emotional berühren. Ihre Prosa ist sowohl prägnant als auch eindringlich und lädt die Leser ein, die Komplexität von Zugehörigkeit und Erinnerung zu erforschen.







- 2002
- 1999
Ein Leben in fünfzehn Geschichten »Ich habe immer geschrieben«, sagt Angelika Schrobsdorff. »Ich habe gar nicht anders gekonnt.« Ein Schicksal, das sie von Berlin über Bulgarien, München, New York und Paris nach Jerusalem führte, ist zum Anlass für tausend Geschichten geworden. Fünfzehn der besten enthält dieses Buch. »Ich schrieb impulsiv, sozusagen aus dem Bauch (um nicht zu sagen aus dem Herzen), versuchte den Knoten eines Schmerzes zu lockern, Wut abzulassen, einen Menschen zu begreifen, mich mit der Schilderung einer komischen Situation zu erheitern. Ich kann über vieles, was mir passiert ist, nicht sprechen, weinen schon gar nicht, lachen selten. An der Schreibmaschine kann ich das alles.«
- 1998
Eine schwierige Liebesgeschichte. Zwei Menschen von gänzlich verschiedener Lebensauffassung suchen nach einer Perspektive für ihre Beziehung. Während er sich bemüht, eine dunkle Vergangenheit zu vergessen, weiß sie, daß die einfachen Lösungen nicht für sie taugen.
- 1997
Das Ende des Kommunismus war für die Völker Osteuropas der Beginn einer Hoffnung und zugleich eine Reise ins gesellschaftliche und ökonomische Elend. Eine Schriftstellerin wie Angelika Schrobsdorff, die dort acht Jahre ihres Lebens verbracht hat, kann das nicht kalt lassen. Sie kennt die Verhältnisse, hat sie doch als Kind mit ihrer Mutter, einer deutschen Jüdin, den Naziterror in Bulgarien überlebt. Jetzt will sie selbst helfen. Als sie Anfang Dezember 1996 ein Anruf aus Sofia erreichte und ihre Nichte ihr von der Not und der Bedrückung der Menschen erzählte, machte sie sich spontan auf den Weg. Sie setzte sich in ihrer neugefundenen Heimat ins Flugzeug und flog in das Land ihres ehemaligen Exils. Während ihres Aufenthalts führte sie Gespräche mit alten und neuen Freunden und erlebte am Jahreswechsel den Beginn der Demonstrationen gegen die letzten Überreste des autoritären Regimes. Ihr Tagebuch ist ein Bericht aus erster Hand und ein erstaunliches literarisches Dokument.
- 1995
Eine wehmütige Liebesgeschichte Jericho - Traumgebilde und heißumkämpfter Ort inmitten der Judäischen Wüste. Angelika Schrobsdorff erzählt von »ihrem« Jericho, von Liebe und Leidenschaft, von Kummer und Hoffnungslosigkeit, von immer neuen Träumen und von der konkreten Wirklichkeit. Mit Distanz und zärtlicher Ironie berichtet sie auch von den verschiedenartigsten Menschen. So wird dieses Porträt einer Stadt zu einem meisterhaft erzählten Stück Literatur, zu einer wehmütigen Liebesgeschichte.
- 1993
Der schöne Mann und andere Erzählungen
- 169 Seiten
- 6 Lesestunden
Neun respektlose Männergeschichten - böse, aber nicht ohne Charme, mit einem Schuss Nostalgie: Der schöne Mann Der Aristokrat Der Tyrann Der Schöngeist Der Snob Der Hartnäckige Der Junggeselle Der mächtige kleine Mann Der Ritter ohne Furcht und Tadel
- 1992
Du bist nicht so wie andre Mütter
- 556 Seiten
- 20 Lesestunden
Sie war so kompliziert wie ein Puzzle, das aus Tausenden Stücken zusammengesetzt ist - und ich mußte diese Teile finden und ineinanderfügen«, schreibt Angelika Schrobsdorff über ihre Mutter. Die Teile, die sie benutzt, sind Briefe, Fotoalben, Erinnerungen von Freunden und für die spätere Zeit gemeinsam gelebtes Leben. Begonnen hat alles voller Harmonie in einem begüterten jüdischen Geschäftshaus im Berlin des Jahrhundertbeginns. Else Kirschner, sprühend vor Charme, mit dunklen Locken und leuchtenden Augen, liebte die rührend um sie besorgten Eltern, und sie liebte das Leben, das ihr Jahre des Wohlstands bescherte, angefüllt mit Theater und Konzerten, Ferien im Sommerhaus am See und großen Leidenschaften. Doch die Nazis setzen dem ein jähes Ende. Else, inzwischen mit dem preußischen Junker Erich Schrobsdorff verheiratet, flieht mit ihren beiden Töchtern nach Bulgarien ... Voller Leidenschaft, aber ohne Pathos, voller Mitgefühl und Bewunderung und dennoch mit kritischem Blick erzählt Angelika Schrobsdorff von den beiden Leben ihrer Mutter.
- 1989
Ein sehr persönliches, menschliches Zeugnis für Versöhnung und Toleranz. »Ich erinere mich genau, wann die Unruhen anfingen, denn am selben Tag ging mein Telefon kaputt...« Die »Unruhen«, das ist der passive Widerstand, die Rebellion, der Aufstand der Palästinenser, die Intifada. Angelika Schrobsdorff begegnet ihr hautnah, denn ihre Wohnung liegt auf der Grünen Grenze unweit der Altstadt von Jerusalem. Hier lebt sie mit jüdischen und arabischen Nachbarn zusammen. Ihre genaue Beobachtungsgabe, ihre Ehrlichkeit und ihre sanfte Ironie geben diesem Bericht über einen scheinbar aussichtslosen Konflikt zwischen zweier Völker seine befreiende Wirkung.
- 1983
Die Reise nach Sofia
- 289 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Reise beginnt nicht mit dem gebuchten Flugzeug und die Landung auf einem winzigen Flughafen am Schwarzen Meer ist unplanmäßig. Wie die Passagiere aus Paris dennoch irgendwann nach Sofia gelangen, ist abenteuerlich. Doch Angelika Schrobsdorff trägt das alles mit Humor. Sie kennt die Verhältnisse, hat sie doch als Kind mit ihrer Mutter, einer deutschen Jüdin, acht Jahre als Emigrantin in Bulgarien gelebt. Sehnsüchtig wird sie von ihrer Jugendfreundin Ludmilla erwartet, die alsbald zu einem Gegenbesuch nach Paris aufbricht. Die Begegnungen zwischen den beiden Jugendfreundinnen werden zum Ausgangspunkt amüsant geplauderter, aber mit analytischer Ironie erfasster Beobachtungen über Konsum und Liebe, Freiheit und Glück in Ost und West. Simone de Beauvoir hat das Vorwort zu diesen interessanten Gesprächen geschrieben.
- 1978
Die kurze Stunde zwischen Tag und Nacht
- 508 Seiten
- 18 Lesestunden





