Die Erinnerung an Jiddischland: die Magie einer Sprache, einer Kultur, eines Volkes. ?Sie bitten mich, von einer für immer versunkenen Welt zu erzählen {u2026}± Eine alte Dame hütet in ihrem Palast der Erinnerung das Gedächtnis an ein verlorenes Land, ein versunkenes Atlantis, wo die Poesie regierte {u2013} verfasst in Jiddisch, Muttersprache von 11 Millionen Menschen vor dem letzten Krieg. Sulamita, Tochter eines vormals berühmten Fotografen und Schriftstellers, erzählt vom Werdegang von drei Dichtern, ?Sternschnuppen± am Himmel vom Warschau, die sich entschieden haben, die alte Sprache Jiddisch wieder einheimisch zu machen: Uri-Zwi Grinberg (1896-1981), Perez Markisch (1895-1952) und Melech Ravitch (1893-1976). Damals waren sie jung, hatten ihre Geliebten und den Ruhm ihrer Sprache {u2013} bis zur Katastrophe, von Hitler bis Stalin, in der alles verschwand. Im Palast der Erinnerung wird alles wieder lebendig, erwachen Geschichten, Anekdoten, Briefe und Gedichte {u2013} erstehen alte Kulturlandschaften wieder auf, leuchtet in Prosa und Poesie die Sprache eines alten Europa. -- From publisher's website
Gilles Rozier Reihenfolge der Bücher
Gilles Rozier ist ein Autor, dessen Werk tiefgreifend von seinem intensiven Engagement für die jiddische Kultur und Literatur geprägt ist. Seine Prosa, verfasst sowohl auf Französisch als auch auf Jiddisch, befasst sich häufig mit Themen rund um jüdische Identität und Erbe. Roziers Stil zeichnet sich durch sorgfältige sprachliche Handwerkskunst und scharfen Einblick in die menschliche Verfassung aus. Sein Schreiben fungiert als Brücke zwischen Tradition und Moderne und bereichert die literarische Landschaft mit seiner unverwechselbaren Stimme.





- 2012
- 2007
Was für eine starke, sympathische Heldin! Sharon ist Köchin in Jerusalem. Sie hat die Liebe zur Küche verloren, weil sie ihre Liebsten nicht mehr bekochen kann: Ihr Sohn Eli saß im falschen Bus, er starb mit achtzehn Jahren bei einem Selbstmordattentat. Ihr Mann hat sie längst verlassen. Und jetzt? Als ihre Nachbarin Magda ein Kind bekommt, beschließt Sharon, noch einmal von vorn zu beginnen. Auch sie möchte wieder Mutter werden. Nur von den Männern hat sie genug. Doch wie lässt sich das mit dem Gesetz der Thora vereinbaren? Ihr lebenskluger Rabbi weiß Rat. Gilles Rozier erzählt mit Witz und Fingerspitzengefühl vom Kampf zwischen Sollen und Wollen, zwischen Tradition und heutiger Wirklichkeit. Er erzählt die berührende Geschichte eines Aufbruchs in einem Land, in dem ein neuer Anfang nicht selbstverständlich ist, schon weil der Terror keine Nachricht, sondern Teil des Alltags ist. Ein Land, in dem es Menschen wie Sharon braucht.
- 2004
Eine skandalöse Liebe zu Zeiten des Krieges: aus Gleichgültigkeit wird brennende Liebe zum Juden Herman im Kellerversteck. Mit der Stimme eines namenlosen Menschen berichtet uns Gilles Rozier von der Liebe zu den Büchern in der Sprache von Goethe und Goebbels, von der Liebe zum jüdischen Schneider aus Warschau im Kellerversteck und von der Liebe zwischen der Schwester und einem SS-Mann im Obergeschoss. Eine Liebe ohne Widerstand erzählt aus einer ostfranzösischen Provinzstadt während der deutschen Besatzung. Dem Juden Herman wird für zwei Jahre, drei Monate und zwanzig Tage die Haut gerettet, versteckt in einem Keller hinter der verborgenen Bibliothek mit den verbotenen deutschen Schriftstellern. „Eine Liebe ohne Widerstand„ erzählt, wie zwei Menschen sich von ihrer Leidenschaft im Zeichen von Heinrich Heine und Thomas Mann nähren. Eine Liebe ohne Widerstand erzählt von zwei Menschen, die alles teilen, die sich liebenden Körper, die Worte und die Sprache – das Deutsche und das Jiddische, das der polnische Jude seinem Retter als Gegenleistung beibringt. „Eine Liebe ohne Widerstand“ erzählt, mit beißender Schnörkellosigkeit von gewohnheitsblinden Antihelden, die zu überleben suchen, und wirft dabei Licht in die geheimsten Schlupfwinkel des Verlangens und in die Risse der menschlichen Seele.