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Gilles Rozier

    10. März 1963

    Gilles Rozier ist ein Autor, dessen Werk tiefgreifend von seinem intensiven Engagement für die jiddische Kultur und Literatur geprägt ist. Seine Prosa, verfasst sowohl auf Französisch als auch auf Jiddisch, befasst sich häufig mit Themen rund um jüdische Identität und Erbe. Roziers Stil zeichnet sich durch sorgfältige sprachliche Handwerkskunst und scharfen Einblick in die menschliche Verfassung aus. Sein Schreiben fungiert als Brücke zwischen Tradition und Moderne und bereichert die literarische Landschaft mit seiner unverwechselbaren Stimme.

    Gilles Rozier
    Eine Liebe ohne Widerstand
    Abrahams Sohn
    • Was für eine starke, sympathische Heldin! Sharon ist Köchin in Jerusalem. Sie hat die Liebe zur Küche verloren, weil sie ihre Liebsten nicht mehr bekochen kann: Ihr Sohn Eli saß im falschen Bus, er starb mit achtzehn Jahren bei einem Selbstmordattentat. Ihr Mann hat sie längst verlassen. Und jetzt? Als ihre Nachbarin Magda ein Kind bekommt, beschließt Sharon, noch einmal von vorn zu beginnen. Auch sie möchte wieder Mutter werden. Nur von den Männern hat sie genug. Doch wie lässt sich das mit dem Gesetz der Thora vereinbaren? Ihr lebenskluger Rabbi weiß Rat. Gilles Rozier erzählt mit Witz und Fingerspitzengefühl vom Kampf zwischen Sollen und Wollen, zwischen Tradition und heutiger Wirklichkeit. Er erzählt die berührende Geschichte eines Aufbruchs in einem Land, in dem ein neuer Anfang nicht selbstverständlich ist, schon weil der Terror keine Nachricht, sondern Teil des Alltags ist. Ein Land, in dem es Menschen wie Sharon braucht.

      Abrahams Sohn
    • Eine skandalöse Liebe zu Zeiten des Krieges: aus Gleichgültigkeit wird brennende Liebe zum Juden Herman im Kellerversteck. Mit der Stimme eines namenlosen Menschen berichtet uns Gilles Rozier von der Liebe zu den Büchern in der Sprache von Goethe und Goebbels, von der Liebe zum jüdischen Schneider aus Warschau im Kellerversteck und von der Liebe zwischen der Schwester und einem SS-Mann im Obergeschoss. Eine Liebe ohne Widerstand erzählt aus einer ostfranzösischen Provinzstadt während der deutschen Besatzung. Dem Juden Herman wird für zwei Jahre, drei Monate und zwanzig Tage die Haut gerettet, versteckt in einem Keller hinter der verborgenen Bibliothek mit den verbotenen deutschen Schriftstellern. „Eine Liebe ohne Widerstand„ erzählt, wie zwei Menschen sich von ihrer Leidenschaft im Zeichen von Heinrich Heine und Thomas Mann nähren. Eine Liebe ohne Widerstand erzählt von zwei Menschen, die alles teilen, die sich liebenden Körper, die Worte und die Sprache – das Deutsche und das Jiddische, das der polnische Jude seinem Retter als Gegenleistung beibringt. „Eine Liebe ohne Widerstand“ erzählt, mit beißender Schnörkellosigkeit von gewohnheitsblinden Antihelden, die zu überleben suchen, und wirft dabei Licht in die geheimsten Schlupfwinkel des Verlangens und in die Risse der menschlichen Seele.

      Eine Liebe ohne Widerstand