Ketil Bjørnstad ist ein norwegischer Pianist, Komponist und Autor, dessen Werk sowohl von klassischer Musik als auch vom „europäischen Jazz" beeinflusst ist. Neben seiner musikalischen Karriere, in der er ein Künstler des ECM-Labels ist, hat er über zwanzig Bücher veröffentlicht, vorwiegend Romane, aber auch Gedicht- und Essaybände. Seine Werke erforschen die Schnittstellen von Kunst und Leben, oft mit lyrischer und introspektiver Qualität. Leser werden seine Fähigkeit schätzen, musikalische Sensibilität in seinen literarischen Ausdruck einzubringen.
Im vierten Band der Romanserie erreicht Ketil Bjørnstad den Weltruhm und wandelt sich vom klassischen Musiker zum Jazzmusiker. Nach einem Umzug von Sandøya nach Oslo beginnt er eine leidenschaftliche Beziehung mit der Starjournalistin C. und zieht mit ihr nach Paris. Er reflektiert das Weltgeschehen aus norwegischer Perspektive.
Norwegen war Gastland der Frankfurter Buchmesse 2019. »Wer sich vorbereiten möchte, ist mit Die Welt, die meine war, diesem sorgfältig komponierten Zeit-Lebens-Porträt … schon einmal gut gerüstet – und gerührt und amüsiert.« Insa Wilke, SWR2 Lesenswert. Auf wen soll ein junger Mensch hören? Wann möchte man mit Autoritäten brechen, zu denen man früher aufsah? Der zweite Teil von Ketil Bjørnstads sechsteiligem Romanzyklus ist sowohl ein Porträt der siebziger Jahre als auch ein Bildungsroman. Nach einer drastischen Abmagerungskur befreit sich Bjørnstad von Erwartungen, was und wer er sein soll. Er erkennt, dass er nicht nur klassischer Musiker sein möchte. In den sechziger und siebziger Jahren findet eine Befreiung des Jazz statt, inspiriert von Ikonen wie Miles Davis und Keith Jarrett. Als der deutsche Labelchef Manfred Eicher nach Oslo kommt, entsteht im legendären Club 7 ein Milieu für moderne Musik. Die Freundschaft mit dem Liedermacher Ole Paus eröffnet Bjørnstad die Welt der Literatur. Er wird in die Auseinandersetzungen um Norwegens EU-Mitgliedschaft hineingezogen, die 1972 mit einem Nein enden. Trotz des Einflusses von Marxisten und Maoisten möchte er sich nicht an eine politische Partei binden. Nach missglückten Liebesbeziehungen zieht er mit seiner neuen Partnerin auf eine kleine Insel an der norwegischen Südküste, nahe dem Ort, der Richard Wagner inspirierte. Aus seiner persönlichen Zeitreise »komponiert Bjørnstad eine
Der norwegische Musiker und Bestsellerautor Ketil Bjørnstad verfolgt mit seinem neuen Projekt das Ziel, jedem Jahrzehnt seines Lebens einen Roman zu widmen. Er beginnt in den sechziger Jahren und schildert die Ereignisse aus der Perspektive des jungen Ketil, der anders denkt als seine Altersgenossen: Er schätzt Chruschtschow, sieht Kennedy als Schleimer und betrachtet sowjetische Kosmonauten als Vorbilder. Sein politisch aktiver Vater und seine musikalische Mutter prägen seine Kindheit, während sich langsam sein musikalisches Talent entfaltet. In der Familie zeigt er passiven Widerstand, indem er beim Klavierspielen absichtlich schreckliche Klänge erzeugt. Dennoch feiert er Ende der sechziger Jahre erste Erfolge als Wunderkind mit einer vielversprechenden Karriere. Davor kämpft er jedoch mit Mobbing, tastet sich vorsichtig an die Sexualität heran und entdeckt seine Abneigung gegen die klassische Männerrolle. Trost findet er in Büchern, Musik und Freundschaften. Bjørnstad schafft ein eindrucksvolles Bild der Sechzigerjahre, geprägt von Kaltem Krieg, Mondlandung und den Beatles, alles aus der Sicht eines scharfsichtigen Jungen. Der erste Band seiner Romanreihe wurde in Norwegen begeistert aufgenommen und avancierte zum Bestseller mit 120.000 verkauften Exemplaren.
Jede Existenz hängt an einem seidenen Faden, und man kann nie wissen, wann er vom Schicksal durchtrennt wird. Das müssen auch Aslak Timbereid und seine Frau Hanne erfahren, als ihre Tochter Emma mit nur neun Jahren bei einem Flugzeugunglück ums Leben kommt. Sollte die Pilotin des Fluges schuld an dem Unglück sein? Hätte sie den Flug aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse canceln müssen? Die Ehe der beiden war schon kurz nach Emmas Geburt gescheitert, doch nun droht Hanne an der Tragödie zu zerbrechen. In ihrer Hilflosigkeit kehrt sie zurück nach Oslo in die alte gemeinsame Wohnung. Doch in Aslaks Leben hat sich vieles verändert, in der Zwischenzeit gibt es eine neue Frau an seiner Seite. Hanne beginnt, sich in die Schuldzuweisungen gegen die Pilotin des Fluges hineinzusteigern, und die Suche nach Schuld und Vergeltung nimmt immer chaotischere Formen an. Und so ist das Buch dramatisch, manchmal unsagbar traurig, aber dann auch wieder von leisem Humor durchzogen. Wie lebt man weiter, wenn das Schlimmste geschehen ist? Diese Frage stellt sich der bekannte norwegische Autor und Musiker Ketil Bjørnstad.
In einem kleinen Hotel in Fredrikstad bereitet sich der Musiker Ketil Bjørnstad auf seinen Auftritt beim ersten Mozartfestival Norwegens vor. Was soll er spielen? Vielleicht die A-Dur-Sonate nehmen? Oder doch ein anderes Stück? In Gedanken kehrt er zu seiner ersten Begegnung mit der Musik Mozarts zurück: Er ist sechs Jahre alt, im Radio läuft Eine kleine Nachtmusik … Lebendig und anschaulich erzählt Ketil Bjørnstad von dieser Begegnung, die seinem Werden als Musiker so entscheidende Impulse gab. Erzählt aber auch von Unlust und mangelnder Disziplin, von der Konkurrenz mit dem Bruder und immer wieder von der leidenschaftlichen Liebe zur Musik, die seine Kindheit prägte. Mozart wird dabei mehr und mehr zum Dreh- und Angelpunkt seiner musikalischen Entwicklung. Geschickt verknüpft Bjørnstad persönliche Erinnerungen und Erlebnisse mit Stationen aus dem Leben des weltberühmten Komponisten zu einem mitreißenden musikalischen Panorama. »Mein Weg zu Mozart« ist ein Memoir des Musikers und Autors Ketil Bjørnstad und zugleich eine Hommage an den großen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.
Eigentlich führt Thomas Brenner ein gutes Leben. Er ist ein erfolgreicher Arzt, glücklich verheiratet, hat zwei Kinder. Mit Ende Fünfzig freut er sich auf den Ruhestand, auf Reisen mit seiner Frau, auf eine Zeit der Entspannung. Aber plötzlich fühlt er sich alt und überfordert. Sein geordnetes Leben gerät aus den Fugen. Verantwortung abgeben, das ist es, was er sich wünscht; statt dessen bekommt er immer mehr aufgebürdet. Hier die beiden Töchter, die mit Mitte Zwanzig noch nicht auf eigenen Füßen stehen, dort die alten Eltern, die pflegebedürftig werden. Und auch Brenner selbst bleibt von Krankheiten nicht verschont. Die lange geplante Familienreise nach Chicago soll zum ersten Schritt in ein unbeschwerteres Leben werden, doch es kommt alles ganz anders …. Nach dem Erfolg mit seiner Romantrilogie um den jungen Pianisten Aksel Vinding ist „Die Unsterblichen“ Ketil Bjørnstads persönlichstes Buch. Es ist eine Bestandsaufnahme, nicht nur eines Lebens, sondern einer ganzen Generation. Die Menschen scheinen alterslos, nahezu unsterblich – doch zu welchem Preis?
Nach dem Selbstmord seiner Frau und dem gescheiterten Versuch, ihr in den Freitod zu folgen, zieht der junge Pianist Aksel Vinding nach Nordnorwegen, um ins Leben und in die Musik zurückzufinden. Fortsetzung von äDer Flussä.
Ein Künstler zwischen zwei Welten. Ein Pianist vor dem Durchbruch. Ein junger Mann auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Nach dem Bestseller Vindings Spiel wendet Ketil Bjørnstad sich wieder seinem Helden Aksel Vinding zu – und stellt ihn vor eine schwerwiegende Entscheidung. Aksel Vinding hat sich gänzlich dem Klavierspiel verschrieben. Angetrieben von einer strengen Lehrerin, arbeitet er auf sein erstes öffentliches Konzert hin. Bei einem Ausflug rettet er Marianne Skoog, die Mutter seiner verstorbenen Freundin Anja, vor dem Ertrinken und verliebt sich in sie. Marianne macht ihn mit einer Welt vertraut, die seinem Blick bisher verborgen geblieben ist. Politik, sexuelle Freiheit und Joni Mitchell finden Einzug in sein Leben. Und plötzlich scheinen sein Wunsch nach Normalität und seine Musikbesessenheit miteinander vereinbar. Aksels Auftritt wird ein großer Erfolg. Doch da erreicht ihn eine erschütternde Nachricht.
In seinem Roman, der auf authentischen Quellen beruht, erzählt Ketil Bjørnstad vom Leben einer Frau, die als „vraie princesse de la bohème“ gefeiert wurde und zwischen konservativ-bürgerlichem und emanzipatorischem Denken suchte. Die Geschichte von Oda Krohg, die ihrer Überzeugung gemäß lebte und aus dem starren Schema von Ehe und Familie ausbrach, um die Wahrheit ihrer Gefühle zu leben, steht im Mittelpunkt. Oda Krohg (1860-1935) war eine norwegische Landschafts- und Porträtmalerin und eine Beamtentochter, die zur Protagonistin der Bohemebewegung in Oslo wurde. Ihre bahnbrechenden Gedanken beeinflussten viele zeitgenössische Künstler und Schriftsteller wie Edvard Munch, Hans Jæger und Christian Krohg, mit dem sie in zweiter Ehe verheiratet war. Oda wuchs in einem konservativ-liberalen Elternhaus mit acht Schwestern und zwei Brüdern auf, wobei die Mutter, Enkelin einer russischen Fürstin, das Familienleben prägte. Früh heiratete sie einen Unternehmer, bekam zwei Kinder, merkte jedoch bald, dass dies nicht ihr Lebensweg war. Sie nahm eine eigene Wohnung, wurde Schülerin von Christian Krohg, und die Malerei sowie das Leben mit Künstlern bestimmten ihren weiteren Weg. Nach einem Aufenthalt in Paris und einem Verhältnis mit Jappe Nilsson lebte sie in Berlin, bevor sie nach Oslo zurückkehrte, wo sie berühmt und einsam starb. "Ich glaube, alle Männer, denen ich begegnet bin, flohen vor den Realitäten."