Dieter Prokop Bücher






Bevollmächtigte des Weltgerichts
- 188 Seiten
- 7 Lesestunden
(Auszug aus dem Buch:) Der Räuber Moor als "Bevollmächtigter des Weltgerichts" - und der bescheidenere Tristram Shandy, Gentleman: Die ganze Welt moralisch im Blick hat bei Friedrich Schiller der stark idealisierte Räuber Moor, der sich selbst als "Bevollmächtigter des Weltgerichts" sieht. (Die Räuber [1800] 2009: 283, 5. Aufz., 6. Auftr. 20. Zeile) Da muss es immer die ganze Welt sein. - Wie bescheiden ist dagegen bei Lawrence Sterne der "Wichtigkeitskreis" des Tristram Shandy. Er ist auf 4 bis 5 Meilen Umfang beschränkt: "So daß nicht nur das ganze Kirchspiel, sondern auch noch 2-3 Meilen innerhalb der Grenzen des anstoßenden Sprengels mit einbegriffen waren [...]." ([1760-67] 1982: 56, 13. Kap.) Deshalb kann der nüchterne Tristram auch in aller Bescheidenheit feststellen: "Es ist ein besonderer Segen, daß die Natur des Menschen das Gemüt des Menschen mit derselben glücklichen Abgeneigtheit und Widerspenstigkeit gegen Überzeugung ausgestattet [hat], wie man an alten Hunden bemerkt, - daß sie keine neuen Kunststücke mehr lernen wollen." (A.a.O.; 240, 34. Kap,) Dem Räuber Moor ist diese glückliche Abgeneigtheit und Widerspenstigkeit gegen Überzeugung nicht gegeben. - Den Räuber*innen Moor bis heute nicht.
Im Grünen
Eine Erzählung
Dieter Prokop präsentiert eine satirische Erzählung über eine fiktive Vergangenheit, in der die Grünen einen Kanzler und eine Kanzlerin mit Eskimo-Hintergrund stellten. Die Geschichte thematisiert das Scheitern der Grün-Gläubigen und den überraschenden Aufstieg der Partei „Die Demokraten“. Sie bietet sowohl Irrealität als auch lehrreiche Einblicke in die Demokratie.
Machtspiele der Gegenwart
Institutionen, Aktivisten, Rhetoriken
Dieter Prokop analysiert die Politik des Deal-Makings und der Social Media, die durch oligopolistische Strukturen und Selbstvermarktung geprägt sind. Er beschreibt die Welt als Spielcasino und Moraltheater, in dem NGOs und soziale Milieus Macht ausüben. Zudem betont er die Bedeutung eines rationalen Gesellschaftsvertrags, der Rechte und Realismus fördert.
Warum die Tiere jetzt immer »essen«
Und andere mehr oder weniger unterhaltsame Stücke
- 116 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Analyse von gesellschaftlichen und politischen Strukturen erfordert mehr als nur oberflächliche Fakten. Der Autor betont die Notwendigkeit, wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessen sowie deren Auswirkungen auf den Steuerzahler zu beleuchten. Dabei ist es entscheidend, unvoreingenommen im Alltagsleben zu beobachten, um eine fundierte Analyse zu ermöglichen. Ziel ist es, die Komplexität der sozialen Realität zu erfassen, ohne in politische oder moralische Vorurteile abzudriften.
Ein verständlich geschriebenes Lexikon, das zeigt, wie die Medien heute funktionieren, im Guten wie im Schlechten. Dieter Prokop ergreift Partei für populäre Kreativität und Aufklärung. Der Medien-Kapitalismus wirft viele Fragen auf: Warum gibt es die Medien? Warum gibt es Werbung? Warum sehen Menschen fern? Sind Einschaltquoten ein Spiegel der Publikumsbedürfnisse? Was macht Medienprodukte populär? Wie frei sind die Medien politisch und ökonomisch? Werden die Medien durch supranationale Konzerne gleichgeschaltet? Wie stark ist die Wirkung der Medien? Gemeinhin wird unter Medienforschung nur Marketing, PR und Zielgruppenforschung für die Werbung verstanden. Dieses Buch versteht sich als Plädoyer gegen die Konzentration der Medienforschung auf die Manipulation der Konsumenten. Prokop zeigt die Ansätze einer unabhängigen und kritischen Medienforschung, die Menschen vor allem als handelnde Bürger sieht. Auch unter kapitalistischen Bedingungen gibt es populäre Kreativität und Aufklärung – sie muss bewahrt und gefördert werden.
Europas Krisen besser verstehen
- 272 Seiten
- 10 Lesestunden
Die Analyse von Dieter Prokop beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen den Krisen der EU und deren institutionellen Rahmenbedingungen. Er argumentiert, dass die Einführung des Euro zur Schuldenkrise führte, die wiederum Rettungsmaßnahmen erforderte. Prokop zeigt auf, wie Austeritätspolitik und Strukturreformen in Griechenland die Flüchtlingsströme beeinflussten und die Schengen-Außengrenze schwächten. Zudem wird der Brexit im Kontext von Demokratie- und Subsidiaritätsdebatten betrachtet, während die Flüchtlingskrise als strategisches Instrument Deutschlands zur Stärkung seiner Verhandlungsposition interpretiert wird.


