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Ricarda Huch

    18. Juli 1864 – 17. November 1947

    Ricarda Huch war eine wegweisende deutsche Intellektuelle, deren Werk sich einer einfachen Kategorisierung entzieht. Ausgebildet als Historikerin und Autorin zahlreicher Werke zur europäischen Geschichte, brillierte sie auch in Romanen, Gedichten und Theaterstücken. Huch besaß ein tiefes Verständnis für die menschliche Psyche, das sie meisterhaft in ihren historischen Romanen und psychologischen Biografien einsetzte. Ihre unerschütterliche Haltung gegenüber dem NS-Regime und ihr Engagement für das innere Exil zeugen von bemerkenswertem intellektuellem Mut und der Hingabe an humanistische Prinzipien.

    Ricarda Huch
    Liebesgedichte
    Das Judengrab Aus Bimbos Seelenwanderungen
    Der dreißigjährige Krieg
    Blütezeit der Romantik
    Der große Krieg in Deutschland. Roan. Nachw. v. Bernd Balzer
    Die Romantik
    • Ricarda Huchs Bücher über »Blütezeit « und »Ausbreitung und Verfall« der Romantik, die wir in einem Band zusammenfassen, sind ein bahnbrechendes Werk: In einer im besten Sinne die Disziplinen umgreifenden Manier porträtiert sie nicht nur die Dichter und Künstler, sondern auch die frühen Naturwissenschaftler, Mediziner, Theologen, Politiker – ebenso wie die bisher vernachlässigten Figuren: die Frauen, Freundinnen und Gefährtinnen der berühmten Protagonisten. In 35 Kapiteln schreibt Ricarda Huch in ihrem glänzenden, klaren Stil an der Biographie einer Idee, die Epoche machte, und lässt keinen Zweifel daran, weshalb sie bis heute zentraler Bezugspunkt der Literatur ist. Für Karl Heinz Bohrer haben Ricarda Huchs Bücher zur Romantik einem »spezifisch modernen Verständnis der Epoche den Weg gewiesen«, für Marcel Reich-Ranicki sind sie ein »fundamentales kulturgeschichtliches Dokument und ein literarisches Kunstwerk von großer Schönheit« ebenso wie ein intim-persönliches Buch.

      Die Romantik
    • Menschen – mächtige und gewöhnliche, moralische und verblendete – im Angesicht eines nie enden wollenden Krieges: Mit historischer Genauigkeit und dichterischer Formkraft hat Ricarda Huch die machtpolitischen und religiösen Hintergründe des Dreißigjährigen Kriegs in eindringliche Szenen und Bilder zerlegt. Ricarda Huch (1864–1947), die Thomas Mann als »erste Frau Deutschlands« feierte, war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Mit diesem historischen Kolossalgemälde ist eines ihrer größten Werke wiederzuentdecken.

      Der dreißigjährige Krieg
    • Ricarda Huch: Liebesgedichte Erstdruck: Leipzig, Insel Verlag, 1907 Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2017. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Gustav Klimt, Der Kuss, 1908. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.

      Liebesgedichte
    • Michael Bakunin und die Anarchie

      • 220 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Mit charakteristischen Strichen zeigt Ricarda Huch die geschichtlichen Zusammenhänge, die eine Figur wie Michael Bakunin möglich und „fällig“ machten: die Lage der Bauern und des Adels um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, die deutsche Szenerie um 1840, die Situation der deutschen und russischen Emigranten in Paris und schließlich Bakunins Anteil an der deutschen Revolution von 1848. Nach wie vor gilt, was Hermann Hesse nach dem ersten Erscheinen des Buches (1925) schrieb: „Was seit siebzig Jahren in Europa an Revolution praktiziert worden ist, daran hat Bakunin schöpferischen, gestaltenden Anteil. Sein Leben, fantastisch und dabei voll wärmsten Blutes, mußte gerade diese Dichterin zur Darstellung reizen, und es ist ihr geglückt, diesen schönen Stoff zu gestalten. Thr Buch ist die erste einheitliche und lesbare deutsche Biographie Bakunins.“

      Michael Bakunin und die Anarchie
    • Die Dichterin zeigt ein außergewöhnliches Vermögen, zarteste Schwingungen und flüchtige Farben genial und kraftvoll wiederzugeben. Dies führt dazu, dass sie immer wieder neue Klänge und Worte erschafft.

      Sämtliche Gedichte. Nachw. v. Ricarda Huch
    • Eine Kriminalgeschichte, aber auch ein Psychogramm ist Ricarda Huchs Erzählung in Briefen Der letzte Sommer. Sie spielt im vorrevolutionären Rußland. Unruhen durchziehen das Land, Anschläge bedrohen führende Persönlichkeiten, die zaristische Verwaltung greift hart durch.

      Der Letzte Sommer
    • Der Fall Deruga

      • 211 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,8(17)Abgeben

      Eine exhumierte Leiche, ein Giftmord und ein Arzt mit zweifelhaftem Ruf bilden das Szenario für Ricarda Huchs 1917 erschienenen Kriminalroman. Mingo Swieter wird tot aufgefunden: Sie wurde mit Curare vergiftet. Der Verdacht fällt rasch auf Dr. Deruga, den geschiedenen Mann des Opfers, der einen verschwenderischen Lebensstil pflegt. Als Alleinerbe fällt ihm das Vermögen seiner Exfrau zu – hat er sie deswegen getötet? Nach und nach entfaltet sich das ganze Drama des Falles Deruga und bringt eine überraschende Wahrheit ans Licht … Ricarda Huch, 1864 in Braunschweig geboren, war Schriftstellerin, Philosophin und Historikerin. Sie studierte in der Schweiz Philosophie und Geschichte und promovierte 1892 an der Universität Zürich. Sie arbeitete als Bibliothekarin und Lehrerin, veröffentlichte zahlreiche Gedichte, Romane, Stücke und zunehmend auch historische Werke. Sie starb 1947 in Schönberg im Taunus.

      Der Fall Deruga