Natürliche Ziele
Geschichte und Wiederentdeckung des teleologischen Denkens
Robert Spaemann war ein einflussreicher deutscher Philosoph, der für seine tiefgründigen Auseinandersetzungen mit Ethik, Anthropologie und politischer Philosophie bekannt ist. Seine Schriften befassten sich häufig mit den grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz, der Natur des Bewusstseins und den moralischen Grundlagen der Gesellschaft. Spaemann versuchte, traditionelles philosophisches Denken mit zeitgenössischen Fragestellungen zu verbinden und bot den Lesern damit eine durchdachte Perspektive auf die Komplexität der Welt. Sein klarer und präziser Stil fand Anerkennung, und sein Werk inspiriert weiterhin neue Untersuchungen philosophischer Konzepte.







Geschichte und Wiederentdeckung des teleologischen Denkens
Über die Psalmen 1-51
Die 150 aus vorchristlicher Zeit stammenden hebräischen Psalmen – Gedichte, Gebete, Jubelgesänge und Verzweiflungsschreie – gehören zum universalen Kulturgut der Menschheit. Sie sind präsent im Zitatenschatz unserer Dichter und Schriftsteller, in Redewendungen und Redensarten, in Sentenzen und Sprichwörtern. Vertont wurden sie von fast allen großen Komponisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Die vorliegenden Meditationen dienten dem Autor der Selbstverständigung eines Philosophen und Christen im meditativen Umgang mit dem Psalter. Sie erheben keinen wissenschaftlichen Anspruch und argumentieren nicht. Sie gehen von der Erfahrung aus, dass das Ergebnis der Selbstverständigung im Umgang mit diesen alten Texten auch anderen hilfreich sein kann, die sich auf ähnlichen Wegen befinden.
Texte - Fragen - Antworten
Gibt es Bedingungen für ein glückliches Leben? Und wenn es sie gibt, wie lauten sie? Gibt es grundvoraussetzungen und Maßstäbe guten Handelns?Diese Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Lehr- und Lesebuchs zur Ethik, das sich an alle Philosophieinteressierten wendet - an Schüler und Lehrer der Oberstufe ebenso wie an Lehrende und Studierende an Universitäten.Das Buch vereint ausgewählte, zentrale Texte der praktischen Philosophie von Platon bis zur Gegenwart. Sie werden in ihrem je eigenen Argumentationszusammenhang möglichst vollständig wiedergegeben und durch allgemeinverständliche Einleitungen, Bearbeitungsfragen und Antworten eingehend erläutert.Die Texte können damit als Material eines anspruchsvollen Ethikunterrichts wie auch als Grundlage eines Selbststudiums dienen.Das Buch gliedert sich nach den Grundfragen und -themen der Ethik- Was heißt Ethik?- Tugend-, Pflicht- und Nutzenethik- Wert- und Diskursethik- Freiheit als Voraussetzung für Sittlichkeit- Recht und Gerechtigkeit- Was heißt Glück?- Freundschaft und Liebe- An den Grenzen der Ethik
Presentación del editor: "Papst Benedikt XVI. meditiert mit dem Buch von Robert Spaemann über die »Psalmen± Die freundliche Aufnahme für die ersten Psalmen-Meditationen reicht von Laien über Fachgelehrte, von Katholiken und Protestanten über Alttestamentler bis zu Papst Benedikt XVI. Hier folgt nun ein zweiter, letzter Band, in dem Robert Spaemann eine Auswahl unter den restlichen 99 Psalmen getroffen hat. Über Jahrzehnte hinweg hat der Philosoph Robert Spaemann über die Psalmen nachgedacht. Es handelt sich dabei um keine Konkurrenz zu wissenschaftlichen Kommentaren, die Verständnis und Sinn dieser 2500 Jahre alten Texte durch ihre Entstehungsbedingungen erschließen wollen. Die »Meditationen± sind das Ergebnis einer christlichen Lektüre des Psalters, wie sie im Neuen Testament entfaltet wird: Jesus bezieht immer wieder die alttestamentlichen messianischen Texte auf sich. Die Kirchenväter haben die Psalmen so gelesen und die vorliegenden »Meditationen± sollten in dieser hermeneutischen Tradition gelesen werden. Augustinus nennt David, den er für den Verfasser der Psalmen hält, immer »den Propheten±. Diese Lektüre erlaubt es dem christlichen Leser, sich die Texte unmittelbar meditierend und betend anzueignen."
Ausgehend vom Menschen als ein auf sein Gegenüber hingeordnetes soziales Wesen legt der Autor die wesentlichen Elemente der christlichen Ehe dar. Von dort ist es gedanklich nur ein kleiner Schritt zur Unauflöslichkeit eben dieser christlichen Ehe. Der Bruch dieser stellt eine Verfehlung dar. Eine zweite zivile Verbindung ist ein fortgesetzter Bruch. Aus den Herleitungen des Autors geht sehr klar hervor, warum eine zivile Verbindung eines Menschen den bereits ein gültiges Eheband bindet, niemals von der Kirche anerkannt werden kann. In seinem Fazit legt der Autor noch mal ein besonderes Augenmerk auf die Kinder, die von Trennung und neuer Verbindung besonders betroffen sind.
Den Zeitpunkt und die Art des eigenen Todes selbst bestimmen und bis zuletzt die Kontrolle über das eigene Leben und über das eigene Sterben bewahren – das wünschen sich viele, vor allem schwerkranke Menschen. Das Buch führt die Antworten der Palliativmedizin, der Psychiatrie, der medizinischen Ethik und der Philosophie im Umgang mit Todeswünschen zusammen und begründet, warum es keine gesellschaftlich akzeptierte und propagierte Form der Suizidbeihilfe geben darf. Es zeigt Perspektiven auf, wie ein guter Umgang mit Todeswünschen aussehen kann.
Von der Kunst, menschenwürdig zu sterben
Wie sollen wir sterben?Die Frage mag verblüffen, angesichts der Tatsache, dass wir uns ein Leben lang um unser Wohlergehen gekümmert haben. Und nicht ganz zufällig haben wir uns gesellschaftlich darum bemüht, den Tod systematisch aus unserem Blickfeld zu verbannen. Inzwischen haben medizinischer und technischer Fortschritt neue Dimensionen des Sterbens aufgestoßen: der sanfte, gute Tod ist salonfähig geworden - selbstbestimmt und assistiert, wenn gewünscht. Aber sind wir berufene Verwalter unseres Todes? Und wohin gehen wir, wenn wir einst tot sind? Robert Spaemann und Bernd Wannenwetsch, ein katholischer und ein evangelischer Ethiker, sind dem Sinn des Lebens und dem Geheimnis des Sterbens nachgegangen.Ein klarer Beitrag aus christlicher Sicht.
Er ist wie Günter Grass, Martin Walser und Joseph Ratzinger 1927 geboren, Zeitgenosse von Habermas und Enzensberger und sein Leben verlief so spannend wie kein zweites seiner Generation. Die Mutter war Tänzerin bei Mary Wigman, sein Vater Kunsthistoriker. Seine Eltern waren links, atheistisch und lebten in der Berliner Bohème der Zwanziger Jahre. 1942, nach dem Tod seiner Mutter, wird der Vater zum katholischen Priester geweiht. 1944 ist Spaemann bei einem Bauer untergetaucht, er ist Deserteur im eigenen Land. Entdeckt man ihn jetzt, wird er sofort erschossen. Heute ist Robert Spaemann der bedeutendste konservative Philosoph im In und Ausland. In einem langen Gespräch mit Stephan Sattler resümiert er sein Leben, ganz unter der Maxime der Suche nach dem, "was in Wahrheit ist". Spaemann ist der bedeutendste konservative Philosoph im In- und Ausland und bekennender Gegner der Nutzung der Atomkraft und der Genmanipulation.
»Wir tun niemals einen Schritt über uns hinaus«, so charakterisierte David Hume pointiert die »moderne Weltanschauung«, deren Schattenseiten Robert Spaemann entfaltet. Meisterhaft setzt er dieser Haltung Kunst und Kultur, Philosophie und Religion entgegen. Sie geben uns im Leben, in der Welt und zu unseren Mitmenschen Orientierung und Halt. Anders gesprochen: Wir können gar nicht anders, als uns zu überschreiten – und damit letztlich auch das Dogma der Moderne.
Hybris im atomaren Zeitalter
Seit über 50 Jahren spricht sich der Philosoph Robert Spaemann ausdrücklich gegen die Nutzung der Atomenergie aus. Als einer der führenden Skeptiker in dieser Debatte fühlt sich Robert Spaemann weniger durch politische Programme zu seiner Stellungnahme veranlasst, als vielmehr – philosophisch und theologisch – aus ethischen Gründen verpflichtet. Er erhebt Einspruch gegen die menschliche Hybris im atomaren Zeitalter: Woher nehmen wir die Gewissheit, eine Technologie handhaben zu können, bei der jeder Fehler, auch der kleinste, unabsehbare Folgen nach sich ziehen kann? »Dieser kleine Planet ist uns zu treuen Händen übergeben; es gibt kein größeres Verbrechen, als einen ganzen Lebensraum unbewohnbar zu machen.« Robert Spaemann